666 Tage im Wohnmobil leben – Ja ich weiß, andere ziehen nach ein oder fünf Jahren ein Resumée, feiern Jubiläum. Ich finde 666 ist auch eine schöne Zahl, hat ja auch was diabolisches, äähm symbolisches, also nehmen wir doch einfach diese daher: Ich bin nun also 666 Tage unterwegs.

Wer Reiseblogs liest, der kennt sie: die Superlative in Überschriften, die auf Artikel hinweisen, die man unbedingt gelesen haben muss. »Die 8 wunderschönsten Strände am Mittelmeer«, »Die 5 hippsten Städte Europas« oder »Die ultimative Packliste für Camper mit 3 Hunden und 4 Kindern« . Scheinbar ziehen solche Blogbeiträge und so wird es langsam echt Zeit, dass ich auch sowas raushaue.

Heute befassen wir uns mit einem Thema, das viele Menschen faszinierend finden: Ich bin Mitte 30, lebe reisend im Wohnmobil, habe weder geerbt, noch beziehe ich Rente oder lasse mich von einem Mann aushalten. Ich komme für meinen Lebensunterhalt selbst aus. Unterwegs und im Internet treffe ich immer wieder welche, auch Wohnmobilreisende, die können das im ersten Moment nicht erfassen. Haben die meisten doch das Bild vom Rentner im Kopf, der seinen Lebensabend im Wohnmobil verbringt. Manchmal lerne ich Leute kennen, denen ich zu Beginn eines entsprechenden Gespräches direkt ansehen kann wie sie versuchen Zusammenhänge zu verstehen. Wie kann sowas funktionieren? Muss sie im Wohnmobil leben, hat sie kein Zuhause? Und dann auch noch in einem so kleinen Ducato, mit so einem großen Hund? Insbesondere als ich noch alleine unterwegs war kam oftmals Verwunderung auf. Darüber, dass ich alleine reise und unterwegs auch noch Geld verdiene. Offenbar habe ich ja…

Alle finden es so toll, das Leben im Wohnmobil. Vor allem Jene, die nur davon träumen, beneiden mich um meinen Lebensstil. Doch ist wirklich alles so toll, eine rosarote Traumwelt? Wer meinen Blog kennt weiß, dass auch beim Leben on Tour Problemchen auftreten – das Leben ist einfach so, mal geht’s bergauf, mal bergab. Hinzu kommen extra Fallstricke, wenn man mit dem Womo unterwegs ist … Immer diese Ausländer. Die Franzosen sind unhöflich, die Spanier faul, die Engländer können nicht kochen und die Schweizer halten sich für was besseres. Ich habe noch nie verstanden wie man auf Ausländer schimpfen kann. Oder auf andere Lebensweisen. Es gehört eine gehörige Portion Engstirnigkeit dazu. Sind wir doch alle Ausländer. Und in wirklich jedem Reiseland wurde ich bisher sehr herzlich und freundlich von den Eingeborenen empfangen. Irgendwie habe ich sogar das Gefühl es geht überall gastfreundlicher und herzlicher zu wie in Deutschland.

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