Fortsetzung von Quintablog 2023 Teil 1.

Ein Sommer auf der Quinta

Anderen ist es zu heiß, ich finde es super: Jeden Sommer wird ein Temperaturniveau erreicht, bei dem du dich anpassen musst. In 2022 war die Hitzeperiode recht lang, nervig lang. Doch normalerweise sind es 1-3 Wochen, dann fällt die Luft wieder unter die Körpertemperatur – was deutlich angenehmer ist.

Mitte Juli fährt Andre mit dem Laster, den Köters und den E-Bikes nach Deutschland. Ich entscheide mich dafür, ihnen fünf Wochen später nachzufliegen. So kann ich schön den Sommer hier genießen, und ein bisschen was vor mich hinwerkeln. Es ist Hochsommer – ich muss beruflich also kaum was arbeiten. Für mich alleine muss ich kaum was kochen. Ohne die Hunde habe ich auch sonst kaum Verwantwortung oder irgendwelche Punkte auf dem Tagesprogramm. Urlaub!

Und zack, pünktlich zum Urlaub knallt die Sonne so richtig. Während der fünf Wochen haben wir durchgängig über 35 Grad, und oft auch über 40 Grad. Da bekommt der Tag automatisch eine Aufteilung, die eine laaange Siesta beinhaltet: Vormittags bis 11 Uhr kann man was machen. Dann Brunch, chillen, baden, netflixen, youtuben … dann kann es am ganz späten Nachmittag weiter gehen, bis die Sonne weg ist.

Damit das auch funktioniert, mache ich mich erst einmal daran, die Chillbereiche herzurichten.

Die Wiese am Teich wird vom hohen Gras befreit, und das Sofa im Steinhaus wird umgestellt.

Ansonsten ist das Leben auf der Quinta recht einfach gehalten – auch dank dem Ertrag in der Natur. Im Sommer findest du immer was zu futtern. Erdbeeren und andere Beeren, und Feigen ohne Ende.

Wir haben hier in der Gegend auch sehr viele Pfirsich-Plantagen, da geht auf der Fahrradtour schon ein bisschen was an Mundraub. Zumal sie ja immer auch ein paar Pfirsische hängen lassen. Ich vermute, weil die nicht reif waren, als sie mit dem Erntetrupp durch sind.

So fahre ich mit dem Quad einmal in der Woche in die Stadt, oder einfach nur in den Mini-Mercado ins Dorf. Solange es Kaffee am Morgen und Kartoffeln für die Heißluftfriteuse gibt ist die Welt in Ordnung.

Okay, zwischendurch fahre ich mal eine Extratour. Denn ehe Andre losgefahren ist, hat er noch ein paar Sachen bestellt. Eine gute Gelegenheit, um mich mit der Dame von der Post über „diese Männer, ts ts ts“ zu unterhalten.

Kaum ist mein Rudel weg, stellt sich das Katzenrudel vor. Wirklich, es dauerte keinen halben Tag, bis das erste Felltier vor dem Steinhaus stand. Das bekommen die also irgendwie recht schnell mit, wenn die Quinta hundefrei ist. Insgesamt sind es insgesamt vier Katzen von drei Nachbarn.

Zu futtern bekommen sie bei mir grundsätzlich nichts, aber ein Schälchen Wasser mit einem Schluck Milch geht schonmal.

Und weil die Hälfte der Kater unkastriert sind, gibt es ab und an auch mal etwas Gezank.

Aber dann jag ich die Jungs vom Hof, denn sie wollen einziehen. Ich entdecke morgens Pfotenabdrücke auf der Yogamatte im Haus, und wenn ich die Haustüre zumache, gibt es auf der Terrasse den großen Katzenjammer. Sorry, hier wird nicht eingezogen. Wobei der eine junge Kater ja schon echt knuffig ist, und er auch kein richtiges Zuhause hat, sondern einfach bei den Nachbarn mitfuttert … Aber nein, ist nicht.

Das Steinhaus haben wir für die fünf Wochen so eingerichtet, dass es sich gut aushalten lässt. Eine wichtige Frage sollte beantwortet werden können: Bei über 40 Grad draußen, lässt es sich im Steinhaus auch ohne Klimaanlage aushalten? Die Antwort lautet ja. Ich hatte drin nie mehr als ca. 30 Grad. Hätte ich die Türe tagsüber geschlossen gehalten, wäre es drin vermutlich noch angenehmer gewesen.

Im Steinhaus gibt es seit dem Sommer also fließend Warmwasser. Wobei der Elektroboiler aus ist. Tagsüber kommt auch so heißes Wasser aus der Leitung.

Gekocht wird draußen, auf dem Gasherd.

Während die Katzen eher abends kommen, bekomme ich Vormittags schonmal Besuch von Cinderella. Das Prinzesschen wohnt ein paar hundert Meter weiter im Dorf, und büchst immer wieder aus. Die halbe Portion passt locker durch die Maschen des Zauns und geht auf ihren Touren gerne die Nachbarn besuchen.

Für diese fünf Wochen habe ich mir also ein paar Projekte vorgenommen. Ambitionierte Projekte, denn natürlich habe ich diese Temperaturen über 40 Grad nicht einkalkuliert. Aber gut …

Die Laster-Terrasse bekommt eine Veranda. Wir haben noch einige Steine übrig, also mache ich mich ans Steinkloppen. Bei 40 Grad. Eine grandiose Idee. Der Nachbar, der mal vorbei kommt, murmelt dann auch was von Gulag. Tatsächlich schaffe ich auch nur ein paar Stunden am Tag, und das auch nicht täglich.

Und natürlich dauert es länger als gedacht, aber egal, ich werde fertig.

Und so bekomme ich das zweite Projekt, die Außenküche neben dem Laster, nur fast fertig.

Ansonsten mache ich ein paar Kleinigkeiten: Gartenhütte aufräumen, den Werkstatthänger einrichten, ein bisschen Unkrautbekämpfung.

Überall eine Grundordnung reinbringen.

Zwischendurch finden sich interessante Tierchen. Wie dieses Riesenteil, das gerade eine Wespe verputzt.

Habe ich schon die Paulownias erwähnt? Ja? Egal. Die Dinger sind echt interessant.

Sobald die Sonne dann auch ganz weg ist, wird in oder vor dem Steinhaus gechillt. Die perfekte Zeit auch, um noch eine Runde baden zu gehen.

Vor allem aber bereite ich das Grundstück vor, auf die 2-3 Monate, in denen keiner da sein wird. Heißt, die automatische Bewässerung muss zuverlässig laufen. Vor allem die Wasserpumpe, die gerade etwas rumzickt und schonmal auf Störung geht, ist da ein Risikofaktor. Hinzu kommt: Es muss alles bei 40 Grad halten, aber auch wenn die ersten Unwetter und Herbststürme kommen. Ich richte also die Bewässerung, und ziehe die Wassergraben nach.

So wird das Gewächshaus für den Sommer dauerbewässert, und für den Herbst gesichert.

Der Kartoffelacker wird im Juli nur teilweise, aber erst im Oktober vollständig abgeerntet. Gerade die Süßkartoffeln brauchen noch länger.


Der Gemüsekarten: Kampf dem Nagetier

Kommen wir zum Gemüsegarten. Aber nur kurz. Denn es ist ein Drama.

Man hätte es schon als böses Omen sehen können, dass ich im Frühling (also im März oder so), bei der Vorbereitung des Gartens, in einer Ecke ein Hühnerei finde. Maximal verwirrt erinnere ich mich, wie eine Bekannte aus dem Dorf mich im Winter mal gefragt hat, ob wir ihre Hühner gesehen hätten, die während eines Gewitters im Winter weggelaufen sind. Nun, die haben sich wohl zu uns in den Gemüsegarten geflüchtet. Den vielen Hühnerfedern ein paar Terrassen weiter zufolge hat der Fuchs sie aber gefunden.

Ungefähr zu Ostern kaufe ist Gemüsesetzlinge aller Art, auf dem Wochenmarkt im nächsten Städtchen. Ganze 10 Euro, für ungefähr 100 Setzlinge: Salat, Kohl, Tomaten, Zucchini, Auberginen, Paprika, Gurken, Melonen. Plus Zwiebeln und Knoblauch, Kartoffel und Süßkartoffel. Und was ich sonst noch an Samen hier habe. Beete gerichtet, Pflanzen gepflanzt, alles mit frischer Mimose gemulcht, fleißig von Hand bewässert.

Unkraut gerupft ohne Ende, denn witterungsbedingt hat das Gras dieses Jahr zu früh ausgesamt, und alles schon in den Gemüsegarten rein. Auch vom schönen orangenen Mohn hat einiges gekeimt. Aber das war absehbar …

Doch es will einfach nicht so wirklich wachsen. Der Nachbar ist es, der mit letztendlich drauf bringt, denn er hat das gleiche Problem: Wühlmäuse. Und schon kräuche ich tagelang im Gemüsegarten rum, mach den Mäusen ihre Kanäle kaputt, sehe dabei vermutlich aus wie der letzte Gartennerd. Jetzt ist es mir klar: Die Pflanzen wachsen nicht, weil die Wühlmäuse schön genüsslich an deren Wurzeln naschen. Wirklich jede Pflanze war locker.

Ist ja schon blöd, wenn man sich so viel Mühe gegeben hat. Und es sogar Todesopfer gab, beim Ziehen des Salats …

Gleichzeitig installiere ich alle Wühlmaus-Piepser, die Amazon so auf die Schnelle liefern kann. Ganz schön nervig, die Teile. Und mäßig effektiv. Irgendwann gebe ich es eigentlich auf, denn wir werden diesen Sommer ja ohnehin kaum da sein um das Gemüsezeugs ernten zu können. Und gerade als ich aufgebe, hat es die Wühlmaus wohl auch. Es gibt kaum neue Kanäle, und im Juni fangen die Pflanzen endlich ordentlich an zu wachsen.

Was ich also im Frühsommer im Garten habe, sind Blumen.

Und Erdbeeren. An die sind die Wühlmäuse zwar auch gegangen, aber es gab dann doch noch genug Erdbeeren, für die Ameisen und für uns.

Während ich im Juli / August alleine auf der Quinta bin, bekomme ich mehr als genug aus dem Gemüsegarten. So viele Melonen, Gurken, Tomaten und Zucchinis kann ein Mensch alleine nicht essen. Und da der Nachbar auch genug Zucchinis hat, landen meine eben auf dem Kompost. Nur die Erdbeeren, dafür finden sich irgendwie immer Abnehmer.

Nach der Sommertour war dann auch klar: die Ernte wäre spät, aber nicht schlecht gewesen. Etwas hat der Nachbar geerntet, und der Rest landet nun auf dem Kompost.
Gut, haben wir was gelernt. Für die nächste Saison gibt es dann auch mal wieder ein Gemüsegarten-Upgrade. Die Größe der Beete passt, nur die Wartungsfreundlichkeit und Effizienz lassen zu wünschen übrig. Also gibt es ein paar metallene Gerüste zum Ranken, ein paar gerade Mäuerchen und gespurte Wege, die etwas Unkraut unfreundlicher sind. Und, ich habe bereits aufgerüstet. Die Wühlmäuse müssen sich kommende Saison warm anziehen, denn ich werde nicht zögern und zu den Waffen greifen.

Ehe ich zur Skandinavientour abreise, werfe ich noch ein paar Samen in den Garten. Okra-Schoten, Amaranth, Physialis und Kohl wachsen wohl auch ganz wunderbar ohne unsere Anwesenheit.Zumal ich die Wühlmäuse vorerst wohl erfolgreich zum Teufel gejagt habe.

Langsam wird das also, gerade auch mit dem Obst. Bis in den Dezember hinein haben wir Himbeeren geerntet, der vor drei Jahren gepflanzte Limettenbaum ist wunderbar ertragreich. Auch Erdbeeren werden noch im November rot.


Radeln mit Solarstrom

Eigentlich hätten wir ja gerne einen kompakten E-Camper. Doch da sind sie noch nicht soweit, das dauert wohl noch ein paar Jahre bis da was brauchbares auf den Markt kommt. Also bleiben wir erstmal beim Laster, und ergänzen unseren Fuhrpark um E-Bikes, so die Idee.

Andre hat sich im nächsten Städtle im Fahrradladen eines für ein Wochenende ausgeliehen. Und obwohl das nicht wirklich geil war, das Prinzip sollte für uns funktionieren: Ein Mountainbike, wegen dem Zustand der Pisten hier, und dem Offroad-Spaßfaktor. Mit Elektroantrieb, wegen den vielen Hügeln und dem überschaubarem Trainingszustand. Es ist irre, was man für ein gutes E-Mountainbike auf den Tisch legen muss, aber wir wollten jetzt auch nicht irgendwas mittelmäßiges von Decathlon oder so holen. Wenn es kein Spaß macht und nicht funktioniert, dann war es nämlich noch teurer.

Und so gibt es hierzu nächste Woche nochmal einen gesonderten Blogeintrag. Über die Räder, deren Optimierung, und erste, teils mehrtägige Touren, Andres Optimierung, das Laden unterwegs mit Solarstrom und an der eAuto-Ladesäule, all das.


Upgrades für den Laster

Das Jahr 2023 und der Laster, was waren die Themen? Reifen und Auspuff. Auspuff und Reifen. Reifen, Auspuff, Reifen …

Das mit dem Auspuff, Long Story Short: Er wird mal lauter, dann wieder leiser, dann noch leiser, dann wieder lauter. Es gibt neue Einbauteile und Anbauteile, die wir aus Deutschland kommen lassen. In der Hoffnung, dass er leiser wird. Das funktioniert ja auch, in Marokko war er echt Okay. Immer noch kernig, aber von der Lautstärke her einigermaßen human. Nun aber sind die neuen Schalldämpfer schon wieder durch, und die Geschichte geht in eine neue Runde. Andre nimmt sich dem an, auch nochmal in Deutschland beim Werkstatttermin. Und bekommt das Problem tatsächlich final in den Griff. Der Auspuff hat nun den gewünschten kernigen Sound, der insbesondere den motoraffinen Männern ein seeliges Lächeln ins Gesicht zaubert. Schwäbisches Dieselgewitter halt. Er ist aber so leise, dass einen keiner wegen Körperverletzung oder Glasbruch verklagen kann, wenn wir durchs Dorf fahren.

Das zweite Dauerthema sind die Reifen. Wir haben ja die XZL2 von Michelin drauf, seit 2021. Drauf gemacht in der Hoffnung, dass sie leiser sind als die alten XZL. Das war dann aber leider ein Griff ins Klo. So wurde das Reifenthema auch in Marokko, wo ja viele andere Allradviecher unterwegs waren, zum Dauerthema. Mit dem Ergebnis, dass Andre in Portugal beim Reifenhändler neue Reifen ordert. Michelin XZY, falls es jemanden interessiert. Die haben eine grenzwertige Größe, wegen Abrollumfang und so.

Frisch montiert, machen wir eine Testfahrt. Zum Aldi, wie es sich gehört. Die Reifen sind geil. Sie heulen nicht, man kann die Kiste mit dem kleinen Finger lenken. Die behalten wir! Oh Moment, da war ja noch was. Da musss ja noch der TÜV seinen Segen zu geben. Weil die Gesamtfahrzeugbreite … und der Lenkeinschlag … Hüstl …

Aber erstmal fahren wir auf die Estrela hoch, denn da oben ist es einfach immer wieder schön.

Auf dem Rückweg zur Quinta fällt es dann doch auf, dass die Reifen das Fahrzeug um wenige Zentimeter breiter machen. Man kommt definitiv nicht leichter ums Eck als vorher.

Mit der Abnahme-Problematik fährt Andre nach Deutschland, und es entpuppt sich als problemlos. Die Reifen bleiben auch ein Träumchen, bis Norwegen. Dann wendet sich das Blatt, aber dazu habe ich mich in den Blogbeiträgen der Skandinavientour ja bereits ausgiebig ausgelassen. Auch dass wir nach der Tour noch ein paar Tage in unserer Stammwerkstatt im Erzgebirge verbringen – reden wir nicht weiter drüber. Obwohl, die Auflösung möchte ich euch nicht vorenthalten: Unsere Werkstatt in Portugal hat die Reifen mit der fiesen Unwucht nach hinten montiert, die besseren waren vorne. Als wir die Reifen einmal durchgewechselt haben, waren also die fiesen Reifen vorne – und haben dort Radau gemacht. Es lag wohl mehr an den Felgen, die haben einen Höhenschlag des Todes. Das Wuchten der Reifen mit Wuchtgewichten plus das Befüllen mit Wuchtperlen bis es passt, das hat letzten Endes zum Erfolg geführt.

Auf jeden Fall ist die Lasteroptimierung erstmal abgeschlossen. Zeit, sich weiter um die Steinhausoptimierung oder die Fahrradoptimierung oder die Quadoptimieung zu kümmern.


Hängermania

Also erstmal zur Hängeroptimierung. Treue Blogleser wissen, dass wir auf unserem Grundstück ein paar Hügel haben, und das macht jede Schubkarre sinnlos. Gut, es gäbe noch motorisierte Schubkarren, aber die sind etwas zu lahm. Wir setzen auf Quad plus Hänger. Und weil wir die Hänger, die wir gebraucht kaufen, schonmal etwas zu schwer beladen, sind die schrottigen Teile nach einem Jahr durch.

Da gibt es jetzt zwei Lösungsansätze: neue Bleche einschweißen, oder neue gebrauchte Hänger kaufen. Oder beides.

So kann es schonmal vorkommen, dass Andre zum Hängershoppen fährt. Quad mit Hänger im Hänger. Ich schätze, damit ist man überall der Hingucker.

Hänger Nummer vier soll ein Werkstatthänger werden. Auch deshalb, weil er wegen seiner Bauweise nicht als Transporthänger geeignet ist. Das Ding hüpft wie ein Gummiball, wenn man etwas schneller fährt.

Und was das werden soll – fragt nicht. Da hat jemand sein neues Schweißgerät ausprobiert.

Dafür wird der alte Hänger aufgearbeitet. Er bekommt eine neue Bodenplatte und wird auch kippbar gemacht.


Piggeldy und Frederick

Unsere zwei portugiesischen Schweinchen bekommen natürlich auch ihren eigenen Jahresrückblick.

Bei Ziva ist alles beim Alten: sie geht gerne mal nach den Hasen oder Mäusen gucken. Außer natürlich nach den Wühlmäusen im Gemüsegarten. Die Hasenpopulation hat sich nach jeder längeren Tour erholt, und Ziva ist jedes Mal schwer beschäftigt das Problem wieder in den Griff zu bekommen. In diesem Jahr jedoch ohne großen Erfolg, wie mir scheint.

Was sie daher bringt sind eher alte Knochen.

Was erwähnenswert ist: Ziva und mein/ihr Sitzsack. Eine ganz spezielle Liebe.

Nur, wenn die Sonne scheint, dann chillt sie auch schonmal draußen.

Max Wohlbefinden ist etwas vielschichtiger und wechselhafter.

Im Juli hat der Tierarzt einen bösartigen Tumor aus dem Mund entfernt, inklusive zweier Zähne. Einen halben Tag hat Max beim Tierarzt verbracht. In Portugal ist es normal, dass sie die Tiere erst wieder laufen lassen, wenn sie die Vollnarkose komplett ausgeschwitzt haben. So holen wir einen hoch agilen Hund vom Tierarzt ab, der einfach nur happy ist, dass wir ihn nicht dagelassen haben – und der sich auf eine Fahrt mit dem Quad freut.

Die mittelfristige Prognose ist nicht so toll: 3-6 Monate Lebenserwartung. Wächst der Tumor nach, eher weniger. Zwei Monate später sind wir in Nordschweden, und der Tumor scheint komplett nachgewachsen zu sein, die Beule in der Wange ist wieder da, sieht aus wie beim letzten Mal. Schöner Mist. Der örtliche Tierarzt von Kiruna meinte dann auch, dass das halt so ist, vor allem in dem Alter. Und da Max zu dieser Zeit auch sonst so einige schlechtere Tage hat, stimmen wir ihm zu. Sind uns teilweise noch nicht einmal sicher, ob er die Rückfahrt nach Portugal noch packt. Auch, dass die Wucherung blutet, scheint nicht unnormal, aber dennoch unschön zu sein.

Aber: zurück in Portugal ist das Ding komplett verschwunden. Und auch bis jetzt noch nicht wieder zurückgekommen. Die sechs Monate sind also rum, und keine Spur von Tumor. Der Rest vom Hund ist allerdings stark Tagesform abhängig.

Es gibt schlechtere Tage, da muss er durchgängig angefasst werden, da steht er ständig im Weg rum, die Feinmotorik ist eher grobmotorisch, all sowas.

Fast taub und blind ist er ja ohnehin, und so sind wir gespannt was uns die nächsten Monate erwarten wird.

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Hier entlang geht’s zur Fortsetzung: Quintablog 2023 Teil 3.


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