Frankreich: Lieblingsreiseland mit dem Wohnmobil
Elsass, Bretagne, Normandie, Provence – vier Regionen, verteilt über ganz Frankreich, die die Vielfalt des schönen Landes gut widerspiegeln. Wunderschöne Gegenden, die man wunderbar mit dem Wohnmobil erkunden kann. Das gilt sicher auch für weitere Regionen in Frankreich, aber die kenne ich noch nicht so genau, deshalb kann ich dazu noch nicht viel sagen. Aber gerade der Süden von Frankreich ist ja voll von Naturparks. Die Cevennen, das Ardeche-Tal, die französischen Alpen, die langen Sandstrände der Atlantikküste – bisher ist mir in Frankreich noch keine Ecke untergekommen, die nicht auch was zu bieten hätte.
Wobei es natürlich für jede Wohnmobiltour durch Frankreich die richtige Zeit gibt. Im Hochsommer ist die Provence, insbesondere die Côte-d-Azur, total überlaufen. Denn es ist die Urlaubsregion der Franzosen. Im Frühjahr jedoch ist die Provence viel schöner, und weniger voll. Das wilde Wetter der Bretagne und auch der Normandie kann man im Herbst voll ausschöpfen. Die Wildheit der felsigen Küsten kommen dank dem wechselhaften, teils stürmischen Wetter nochmal richtig zur Geltung. Paris hingegen geht immer, unter der Woche besser als am Wochenende. Aber das ist ja in allen hippen Großstädten so, die Wochenend-Kurzurlaube kommen dank billigen Flügen in Scharen.
In Frankreich kann man noch gut Frei stehen, zumindest größtenteils. An der Küste gibt es inzwischen einige Verbote, wobei es nach dem gleichen Prinzip wie überall sonst auch in Europa geht: umso touristischer, desto verbotener. Gerade an der Mittelmeerküste und auch an der Bretagne gibt es sie dann, diese Teppichschranken, unter denen kein Wohnmobil hindurch passt.
Stellplätze und Campingplätze in Frankreich
In ganz Frankreich bieten viele Gemeinden einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz an. Oftmals mit einer ebenso kostenlosen Ver- und Entsorgungsstation, und einem Hinweis, wo im Ort man das Frühstücksbaguette her bekommt. Doch freilich kennt sogar in Frankreich die Wohnmobilfreundlichkeit seine Grenzen. Sehr beliebt ist das Errichten von Teppichschranken, und für schwerere Wohnmobile ist die Vielzahl an 3,5-Tonnen-Schildern in wirklich jedem Ort wirklich nervig, und auch kaum nachvollziehbar. Vor allem die Höhenbegrenzungen sind teils ärgerlich: bereits öfters konnten wir beim Einkaufszentrum nicht auf den Parkplatz fahren, weil dieser für Fahrzeuge mit mehr als 3 Meter Höhe gesperrt war – warum auch immer.
Vielerorts in Frankreich haben Campingplätze nur im Sommer geöffnet – also von April / Mai bis September. Für eine Tour im Herbst mit Campingplatz-Hopping kann sich dies ungünstig gestalten. Aber dann haben tatsächlich viele Campingplätze wegen Reichtum geschlossen. Aber dann ist es dafür etwas entspannter mit dem Freistehen. Denn in der Nachsaison haben auch viele andere touristischen Etablissements zu, von der Strandbar bis zum Restaurant, und auch die Ferienwohnanlagen und Hotels sind recht leer. Da stört es meist keinen, wenn man irgendwo mit dem Wohnmobil rumsteht.
Leben und Reisen wie Gott in Frankreich
Eines ist ganz klar: aus kulinarischer Hinsicht ist Frankreich auf jedem Fall eine Reise wert. Nirgendswo sonst findet man eine so ausgeprägte Esskultur und feine Küche. Wer hier in ein Restaurant zum Abendessen geht, der muss Zeit mitbringen, und die Muse haben, mehrere Gänge zu genießen.
Und man muss Geld mitbringen. Denn ein Schnäppchen ist Frankreich nicht gerade, das merkt man auch beim Einkaufen. Insbesondere wenn wir nach längerem Aufenthalt in Portugal oder Marokko mal wieder nach Frankreich fahren ist der Kulturschock groß, vor allem wenn es ums Bezahlen geht. Es ist nicht die Schweiz, aber ich denke viel fehlt nicht mehr.
Zwei Reisetipps für Frankreich
Mit dem Wohnmobil nach Frankreich – aber wohin? Das Land ist groß, die Möglichkeiten sind vielfältig.
Tipp1: Parque Natural du Verdon. Tiefe Schluchten, ein See und die typischen Lavendelfelder der Provence. Der Naturpark Verdon ist wirklich sehr schön. Perfekt zum Wandern, und wer das nicht möchte, kann mit dem Auto oder Moped den Rundkurs des „Grand Canyon du Verdon“ abfahren. Alte kleine Dörfer, große Vögel, tolle Wanderwege. In der Sommerhitze ist es zu warm, aber gerade im Frühjahr oder Herbst ist es da einfach perfekt – und außerhalb der Ferienzeiten ist auch einfach weniger los.
Tipp2: Normandie. Ich geb es zu, wir sind etwas geschichtsinteressiert – aber nur was die jüngere Geschichte Europas betrifft. So haben wir bereits einige Reiseziele aufgrund ihrer historischen Bedeutung bereist. So auch die Normandie. Da, wo die Allierten damals angelandet sind, wo der Anfang vom Ende des Zweiten Weltkriegs war, findet man heute Monumente, Museen und Mahnmale. Betonbunker am Strand und auf den Klippen, Panzer in den Dünen, erinnernde Orte in fast jedem Ort.
Mehr Tipps und Reiseberichte gibt es dann im Blog. Und da wird sicherlich immer wieder mal was Neues hinzu kommen, denn Frankreich ist groß, und auf dem Weg auf die Iberische Halbinsel entdecken wir jedes Mal neue, schöne Orte.