Nach unserem Abstecher nach Marrakesch geht es weiter nach Süden. Unser Ziel: Weihnachten in der Wüste. Mal schauen, ob wir das schaffen werden. Und wenn ja, wie weit wird uns der Vario in die Wüste reinbringen?


Hoher Atlas – das Gebirge und seine Baustelle

Die Idee, im hohen Atlas etwas wandern zu gehen, wurde irgendwie nicht umgesetzt. Denn die Überfahrt über den Hohen Atlas besteht größtenteils aus einer Baustelle. Es scheint, als ob sie noch vor dem Winter die Straße richten wollen. Ich denke aber eher, dass sie da noch ein paar Jahre dran bauen. Teilweise mit einfachstem Gerät oder ganz ohne Gerät, teilweise staunt man nicht schlecht. Und so fahren wir durch eine normalerweise sicherlich schöne Gegend, die momentan jedoch eher wie eine Mischung aus Baustelle und Steinbruch daher kommt. Zwischendurch ein paar hübsche Aussichten. An den Pässen gibt es Wirtschaften, zwischendurch stehen irgendwo im Nirgendwo immer wieder Männer am Straßenrand, die den Touris bunte Kristalle verkaufen wollen.

Im Übrigen war das nur wenige Tage bevor zwei skandinavische junge Frauen im Hohen Atlas von drei (oder vier) kranken Typen getötet wurden. Ein Ereignis, ohne Zweifel super schrecklich. Jedoch nicht wirklich Besorgnis erregend. Denn tatsächlich ist Terrorismus und Islamismus in Marokko ein weitaus geringeres Problem als in Europa. Vielmehr ist es ein Einzelfall, der hierzulande hohe Wellen geschlagen hat. Auch, weil der Tourismus für das Land so wichtig ist. Die Typen haben sie schon einkassiert, die Gefahr ist also vorbei. Ich empfinde Marokko nach wie vor als ein sehr sicheres Reiseland.

Unterwegs kaufe ich mir eine Tajine. Die Tajine ist das Kochgerät der Marokkaner, man sieht sie überall. Und eines kann ich schonmal spoilern: in nächster Zeit gibt es bei uns nix anderes zu essen. Daheim versuche ich verschiedene Varianten aus, und im Restaurant esse ich Tajine, um mich inspirieren zu lassen. Andre muss da jetzt einfach durch.

Never camp in the Wadi Part One

Wir fahren an alldem vorbei und direkt wieder runter. Und schon ändert sich die Landschaft wieder, sie wird grüner.

Wir steuern ein Waadi / Qued an. Und parken direkt am Weg, der die Hauptstraße mit einem Dorf verbindet.

Oh je, werden wir hier unsere Ruhe haben? Tatsächlich geht es. Zwar kommt alle Nase lang einer vorbei gefahren, doch nur die Wenigsten halten an. Eigentlich ist es ganz lustig: sie fahren am Abend direkt an uns vorbei, sehen wohl, dass noch Licht brennt, und werfen uns ein „Bonjour“ zu.

Hier einige Fahrbilder der ersten Tage:


Ein Päuschen am See

Mit portugiesischen Stauseen kann dieser hier nicht mithalten – auch, wenn er eigentlich schön ist. Doch liegt einfach zu viel Müll rum. Du kannst gerade das Hundekind keine Minute aus den Augen oder von der Leine lassen, überall liegt was rum. Immerhin bringt sie es daher, wenn ich sie dabei erwische. Aber geil ist das nicht. Entspannt am See spazieren gehen, zwischendurch ein paar schöne Fotos machen, das ist so kaum möglich. Man muss immer ein Auge auf den Hund haben. Und wenn man zwei Hunde hat, sind zwei Augen mit aufpassen beschäftigt. Was wiederum unglücklich sein kann, denn es hat hier einige Stolperfallen und Löcher im Boden. Man sollte schon schauen, wo man hin läuft …

Zwei Nächte stehen wir hier am See bei Ouarzazate rum, plaudern ein wenig, mit uns selber, anderen Reisenden und Einheimischen. Eine Pause, die nötig war. Und jetzt können wir auch sagen, wir sind wieder fit. Die Erkältung ist auskuriert, und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir sind da, wo wir sein wollten, im warmen Süden. Der Hohe Atlas ist überquert, und es geht nun in kleineren Etappen weiter.

Vorher geht es noch zum Einkaufen nach Ouarzazate. Ein Städtchen, das wohl besser situiert ist, vermutlich weil dort einige Filme gedreht wurden. Wir kennen all die Filme nicht, und so lassen wir dieses Highlight aus. Und gehen nochmal in einen richtigen Supermarkt. Weiter im Süden gibt es nicht mehr viele größere Supermärkte, allenfalls noch in den größeren Städten. So kaufen wir hier ein paar Sachen ein – Müslischalen, ein Öl, Apfelsaft, eingelegte Zitronen, sowas. Dinge, die preislich ähnlich sind wie in Europa. Was hingegen super günstig ist: Obst und Gemüse. Und das ist in einem Supermarkt deutlich teurer als anderswo. Die kleinen Läden und Stände am Straßenrand sind deutlich günstiger, und die Frische ist unübertroffen. Mandarinen, unser derzeitiges Hauptnahrungsmittel, sind wirklich frisch vom Baum gepflückt, man sieht es am Grünzeug. Ach ja, und das Kilo Mandarinen kostet 20-40 Cents.


Wir tingeln nach Merzouga

Nach dem Hohen Atlas kommt die Steinwüste. Schroffe Felslandschaften, mal mit größeren, mal mit kleineren Steinen. Mal mit mehr grün, mal ganz ohne. Meistens ohne Wasser, manchmal aber auch mit. Unser Ziel aber ist Merzouga – denn da hat es Sand, viel Sand!

Ein Wasserfall in der Steinwüste

Ich bin noch nicht gut darin, per Google Maps geeignete Übernachtungsplätze zu finden. Das Satellitenbild ist recht unscharf, und ich weiß nicht, wie gute Pisten aussehen. So benutzen wir Park4Night, und finden dort auch ein vielversprechendes Plätzchen. Ein großzügiger Parkplatz in einem Tal, gleich neben einer Schlucht mit dem kleinen Wasserfall „Cascade de Tizgui“. https://goo.gl/maps/2N8MGuwjD7n

Die Anfahrt ist super interessant. Immer wieder ändert sich die Landschaft. Mal schroff, mit groben Steinen, dann wieder ein schönes Farbenspiel. In der Ferne die Hügellandschaften und Erhebungen, scheinbar unendlich. Ich genieße es, als Beifahrerin in der Gegend rumgucken zu können.

Erst denken wir, dass es ein Wasserfall der staubigen Sorte ist. Denn wir hören es nicht plätschern, auch kommt kein Bach aus der Schlucht hinaus. Und wäre Andre nicht noch am späteren Nachmittag die Schlucht hinabgestiegen, wir wären wohl in dem Glauben geblieben. Es hat tatsächlich Wasser, und auch einen kleinen See. An dessen Rand hat sich Omar eine Holzhütte gebaut, und er schenkt dort Tee aus. Es heißt, dort gibt es auch Tajine zu essen, davon wissen wir aber nichts. Aber dass die deutsche Reisebuchautorin Edith Kohlbach schon dreimal in sein Gästebuch eingetragen hat, das wissen wir jetzt.

Am nächsten Morgen vor der Weiterfahrt gehen wir dann nochmal runter zum Wasserfall. Dann geht es weiter zum nächsten Plätzchen.

Zwischendurch fahre auch ich mal mit dem Vario. Autobahn war ja recht easy, die Landstraße hier ist aber schon etwas anspruchsvoller. Und ich habe noch Glück, keine Radfahrer, kaum Schlaglöcher oder Bodenwellen. Der Unterschied zwischen Vario und Ducato ist schon ziemlich heftig. Alleine der Umstand, dass der Ducato auch bergauf spürbar schneller fährt, wenn man auf das Gaspedal tritt, ist schon eine Umstellung.

Die Mondlandschaft

Unser Tagesziel liegt auf einem der Hügel. Wir hoffen auf eine gute Aussicht, und bekommen diese auch. Wir fahren über eine Handvoll Serpentinen von der Ebene hoch auf die Anhöhe, und es tut sich uns eine Serra auf. Eine Hochebene, durchaus etwas krotesk. Nur Steine, die meisten davon dunkel. Unwirklich wie eine Mondlandschaft.

Ich muss mir erst einmal die Beine vertreten, und so mache ich mich auf zur Gassirunde. Auch diese ist etwas krotesk: Es gibt zwischen alle den Steinen quasi kein Leben, kein Wasser. Und doch, in jeder noch so kleinen Senke sprießt das Grün. Ich schätze, dass sich hier etwas Tau sammelt, und das den kleinen Büschen reicht. Ach ja, und ganz viel Leben gibt es in einer dieser Senke. Da hat nämlich jemand seine tote Ziege entsorgt, vermutlich bereits vor einigen Tagen. 1001 Fliegen freut das.

Wir schnappen unsere Kameras, nehmen die Hunde mit, und latschen den Berg weiter hoch:

Never camp in the Wadi !?!

Noch einmal schlafen, dann sind wir in der Wüste! Auch der heutige Fahrtag wird von Steinen dominiert. Mal sind sie größer, mal kleiner und feiner. Zwischendurch kommt immer mehr Sand durch. Die Dörfer machen einen teilweise ärmlichen Eindruck, die Straßen sehen an einzelnen Stellen nicht besser aus. Frauen sammeln Grünzeug am Straßenrand, keine Ahnung wozu, ich tippe auf Tierfutter.

Unser heutiger Übernachtungsplatz ist in einem Wadi. Ein Wadi ist ein Flussbett, das normalerweise kein Wasser führt – außer, in den Bergen regnet es. Dann kann das Wasser kommen, sintflutartig. Wer sich dann im Wadi aufhält, der hat verloren. Mindestens sein Auto, vielleicht noch mehr. Deshalb gibt es das Sprichwort „Never camp in the Wadi“. Wir allerdings haben den Wetterbericht gecheckt: In ganz Marokko gibt es keine einzige Regenwolke. Also campen wir im Wadi.

Hier noch ein paar Bilder von unterwegs – die letzten Fahrtage waren für uns als Afrika-Neulinge wirklich interessant.

Die Landschaft verändert sich quasi ständig. Wobei „ständig“ vielleicht nicht korrekt ist. Denn man muss auch sagen, dass man hier 30 Kilometer geradeaus fahren kann – es gibt einfach nichts zum Abbiegen. Dafür gibt es einiges zu sehen, wobei die Ortsdurchfahrten immer besonders spannend sind. Und ich bin jedes Mal froh, dass ich nicht fahren muss.


Merzouga und Erg Chebbi – die Düne und der Vario

Merzouga ist das Städtchen, das vom Tourismus lebt. Und Erg Chebbi ist die Hausdüne von Merzouga. Glücklicherweise handelt es sich offenbar nicht um eine Wanderdüne, denn sonst wäre entweder Merzouga längst weg, oder eben die Düne. In Merzouga gehen wir Mittag essen, und ein bisschen einkaufen. Ich lasse mir von einem Berber eine Mini-Tajine aus Stein andrehen. Vermutlich kein Schnäppchen, dafür aber das erste Stück Deko für EIWOLA. Und mein Souvenir aus Marokko.

Ich mache das mit jedem bereisten Land, dass ich ein kleines Souvenir zu Dekozwecken mitbringe. Ein kleiner portugiesischer Hahn, ein spanisches Rindviech, eine südfranzösische Keramik-Zikade, eine polnische Minischneekugel. Immer irgendein Nippes aus dem Touriladen. Und jetzt eben eine marokkanische Minitajine aus irgendeinem schwarzen Gestein. Vermutlich das erste Dekostück, das nicht in China hergestellt wurde …

Nachdem wir uns gestärkt haben, geht es weiter. Wir wollen uns ein lauschiges Plätzchen für die Weihnachtsfeiertage suchen. Wir wollen in den Dünen stehen. Also fährt der Vario vor, und der Fanti von Roberata und Stefan fährt nach. Weil wenn wir im Sandkasten stecken bleiben, dann können sie uns immer noch von hinten raus ziehen, so die Idee.

Versuch 1: die Touris im Sandkasten

Am Rand der Düne gibt es Gänge in den Dünen, und in die kann man reinfahren. Im Idealfall sind die Dünen so, dass man einen nicht von der Stadt aus sehen kann – du stehst also blickgeschützt, und doch relativ zentral, kannst zu Fuß einkaufen gehen. Hört sich gut an, oder? Der Haken an der Sache ist nur, dass die Dünen sich bewegen, und man sieht es, wenn da ein Wohnmobil dazwischen steht. Und dann auch noch so ein weißer Alkoven – auffäliger geht es kaum. Egal, wir fahren trotzdem mal rein, wollen möglichst weit nach hinten. Denkste. Wir verlassen die Piste und fahren sofort in weichem Sand. Nach wenigen Metern fangen wir an mit Schwimmen, und dann endet unser Ausflug in den Sandkasten jäh. Nichts geht mehr.

Wie gut, dass wir neue, noch unbenutzte Sandbleche und eine Schaufel verfügen. Der erste Versuch, nur mit Hilfe der Sandbleche und nach dem Ablassen der Luft raus zu fahren, misslingt direkt. Das Sandblech ist nach anderthalb Metern zu Ende, und schwupps, verschwinden die Zwillingsreifen direkt wieder im Sand.

Aber wir hätten das Ganze ja nicht gewagt, hätten wir nicht die Allrad-Fraktion dabei ? Also lässt auch Stefan vorsichtshalber Luft aus den Reifen, holt das gute Abschleppseil raus – und zieht uns ganz locker flockig zwanzig Meter zurück auf die Piste.

Nachdem alle wieder Luft in ihre Reifen gelassen haben, wird es Zeit für Plan B.

Versuch 2: wir nehmen die Düne von hinten

Sand können wir nicht, aber Piste können wir. Und da gibt es eine, die auch für normale Fahrzeuge fahrbahr sein soll. Aber nur bei gutem Wetter, denn sobald auch nur ein bisschen Regen in Sicht ist, soll das übel werden! Tatsächlich geht es durch eine Ebene, die aussieht wie ein ausgetrockneter See. Wir fahren durch ein paar Wadis, passieren verlassene Dörfer, halbverlassene Dörfer und einen Militärposten. Und kommen letztendlich auf der anderen Seite der Düne an. 20 Kilometer fahren wir, nur um am Ende nur zwei Kilometer weiter östlich zu laden.

Hat sich aber gelohnt! Und hier bleiben wir jetzt auch. Nicht unbedingt an genau diesem Flecken, denn es hat hier einige Luxus-Dünen-Camps. Sie benutzen Dromedare oder Jeeps, um ihre Gäste im Safari-Style über die Düne zu schippern. Hier auf der anderen Seite gibt es dann Snack und Party, man kann hier auch übernachten. Wie komisch muss das für den zahlenden Abenteuer-Touristen sein, wenn er mit dem Dromedar über endlose Dünenlandschaften reitet – und am Ziel stehen Wohnmobile gemütlich in der Landschaft 😀

Also werden wir uns morgen aufmachen und ein etwas abseits gelegenes Plätzchen suchen. Vielleicht gehen wir nochmal den Vario testen. Wie weit er wohl kommt, wenn wir VORHER die Luft aus den Reifen lassen?

Eindrücke von Land und Leute

Ich möchte einige meiner Eindrücke dokumentieren. Nicht nur für euch, sondern auch für mich. Um zu sehen, wie ich manche Dinge am Ende dieser Reise wahr nehme.

Die Marokkaner

„Wenn der Marokkaner zu dir her kommt, dann will er was“, so sagten es uns Bekannte.
Tatsächlich kommt es häufiger vor, dass einer daher kommt, und irgendwas möchte. Ein Bier, eine Zigarette, ein paar Schuhe, ein Bonbon – oder, er will uns was verkaufen. Das ist aber bei Weitem nicht so schlimm wie andere sagen, und es ist auch Okay, wenn sie nichts bekommen.

Ich habe den Eindruck, dass die Kluft zwischen reich und arm in Marokko sehr groß ist. Hier der dicke BMW auf der Autobahn, dort der Packesel auf der staubigen Piste. Überall in Marokko siehst du eine Miniherde von vielleicht fünf Schafen, mit einem der auf seine Herde aufpasst. Frauen, die am Fluss ihre Wäsche machen. Vieles ist sehr einfach.

Der Müll

„Müll ohne Ende“, so schrieben andere Blogger.
Das stimmt auch teilweise. Dabei kann ich nicht einmal sagen, dass es im Norden mülliger ist als im Süden oder anders herum. Es gibt total vermüllte Ecken, und dann wieder liegt da kein Fitzelchen. Seit 2016 gibt es in Marokko ein Plastiktütenverbot, das soll viel gebracht haben. Auch sehen wir immer wieder Arbeiter, die den Müll aufsammeln und wegpicken. Ich habe den Eindruck, als ob hier einiges getan wird. Dennoch ist das Müllaufkommen zweifelsohne deutlich höher als in Europa.

Die Straßen

„Weitaus schlimmer als in Portugal“, sagten sie.
Ne, nicht wirklich. Immer wenn eine Straße durch ein Qued / Wadi, also durch ein Flussbett führt, dann ist die Straße nicht so dolle. Sie wurde wohl heftigst unterspült, und das hat Schäden hinterlassen. Der Fahrbahnrand ist eingebrochen, und anstatt dass warnende Straßenschilder aufgestellt werden, werden Steinmännchen rund um die Lücke gebaut. Da muss man aufpassen. Der Rest fährt sich ganz gut.

Die Hunde

„Abgemagert und runtergekommene Straßenhunde sind normal“, warnte man uns.
Tatsächlich war es eine Angst von mir, dass ich so ein Häufchen Elend wo auflesen könnte. Was ja theoretisch auch noch passieren kann. Was macht man dann? Keine Ahnung, ich hoffe einfach, dass ich nicht vor dieser Entscheidung stehe. Bisher habe ich aber auch nicht viele schlecht aussehende Hunde gesehen. Durchaus einige, die sahen nur mittelgut aus. Man muss verstehen, dass Hunde hier keinen hohen Stellenwert haben. Sie gelten als unrein, der Marokkaner bevorzugt die Katze als Haustier. Dafür bin ich überrascht, dass die Hunde durchaus geduldet werden. Kinder sind eher neugierig als ängstlich, und auch erwachsene Marokkaner haben kein Problem damit, wenn unsere Hunde auf sie zugelaufen kommen.

Das Internet

Es ist verdammt gut. Es ist uns klar, dass das Internet nirgends so schlecht ist wie in Deutschland. Aber dass Marokko so viel besser sein wird, das hätten wir echt nicht gedacht – und so rechneten wir mit dem Schlimmsten. Heute ist der erste Tag mit schlechterem Internet. Aber hey, wir stehen in der Wüste!

Das Wetter

„Eigentlich hat es immer Wind“, sagte irgendjemand mal
Seit ungefähr zwei Wochen sind wir jetzt in Marokko, und von Wind keine Spur. Aber, das ist Glück. Einheimische sagen auch, dass es für diese Jahreszeit ungewöhnlich windstill ist. Keine Wolke in Sicht, blauer Himmel, die Sonne knallt vom Himmel. So haben wir uns das vorgestellt! Ich verspüre auch schon leichte Anflüge von Sonnenbrand …

Das Freistehen

„Marokko war früher toll, heute kann man hier nicht mehr frei stehen“, sagten viele
Haha! Das mag für die Küste gelten, aber offensichtlich nicht für das Inland. Zumindest hatten wir keine Probleme. Wir sehen sehr viel Polizei, diese ist hier sehr präsent. Doch werden wir als Touristen bei allen Straßenkontrollen durchgewunken, zumindest bisher. Und dass wir mit dem Wohnmobil irgendwo rumstehen, das hat bisher wohl auch noch keinen gestört.

Der Gesamteindruck

Wir sind mit zu vielen Warnungen in dieses Land gereist. Wir wissen, dass nicht alle Reisewarnungen von anderen Reisenden allzu ernst genommen werden dürfen. Denn jeder empfindet ein Reiseland anders. Es soll sogar Leute geben, die von unserem Lieblingsreiseland Portugal so gar nicht angetan sind … Pfff …

Marokko ist Afrika, mit europäischen Einflüssen. Der urlaubende Europäer ist dann vielleicht einfach auch etwas erschrocken, wenn er zwischen den europäischen Einflüssen etwas zu viel Afrika findet? Wie auch immer, wenn du mit solchen Aussagen im Vorfeld einer Reise konfrontiert wirst, hast du sie immer etwas im Hinterkopf, ob man will oder nicht. Da heißt mein Fazit: Alles halb so wild.

Umso beeindruckender ist die Landschaft. Die Atlantikküste im nördlicheren Marokko war jetzt nicht außergewöhnlich, interessant wurde es auch erst, als wir ab Marrakesch die Autobahn verlassen haben. Da ist Marokko wie jedes andere Land auch: Fahr aufs Land, weg von den Städten und Tourigebieten, und schon wird’s interessant. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was als nächstes kommt.

10 Wochen Marokko – alle Reiseberichte vom Winter 2018/2019:

* Links mit Sternchen oder Amazon-Logo sind Affiliate-Links. Bestellst Du über solch einen Link etwas, erhalte ich eine Provision.
Marokko

Unsere Marokko-Reisen

Lesestoff für Marokko

Reiseblog, Bildergalerien und Tips für deine Reise durch das schöne und abenteuerliche Marokko:

nach Marokko

Quinta Prazera Portugal

QUINTA PRAZERA

Unser Basislager in Portugal

Seit 2020 haben wir ein Basislager, ein neues Projekt, ein Rückzugsort und viel, viel Arbeit:

zur Quinta Prazera

Portugal

Roadtrip Portugal

Mein Wohnmobil-Reiseführer

Mehr Inspiration, schöne Ziele und Plätze findest Du in meinem Portugalbuch für Camper:

Roadtrip Portugal