Bessere Kühlbox, anständiger Kompressorkühlschrank oder irgendwas dazwischen, als Wohnmobil-Kühlschrank oder Campingkühlschrank im Wohnwagen? Vor dieser Frage steht irgendwann jeder mal – beim Wohnmobilausbau, oder wenn der alte Kühlschrank ins Gras gebissen hat. Alles hat seine Vor- und Nachteile, und wie so oft beim Camping heißt die Antwort: es kommt darauf an. Darauf, ob du mit Gas kühlen möchtest, wie viel reinpassen soll, wie viel Solarstrom du verbaut hast, usw.

Tatsächlich taugt ein 230V Kompressorkühlschrank als Campingkühlschrank bestens, zumindest solange eine 230V Stromversorgung jederzeit gewährleistet ist. Und wenn du dazu tendierst mindestens einen Kasten Bier sowie jede Menge Grillgut reinzupacken, sollte der Kühlschrank im Wohnmobil oder Wohnwagen tatsächlich eher größer dimensioniert sein. Ansonsten sind einige weitere Gedanken fällig. Dabei habe ich nicht nur die Kühltechnik und Energieversorgung im Sinn.


Zugegeben, mit Investitionen in einen neuen Kühlschrank fürs Wohnmobil tue ich mich etwas schwer. In den vergangenen Jahren hat die ganz normale Kühlbox beim Camping doch auch gereicht? Tatsächlich benötige ich Kühlung lediglich, um Milchprodukte am Gerinnen zu hindern, im Sommer dürfen Getränke auch gerne etwas kühler als 35 Grad Außentemperatur sein. Dafür mehrere hundert Euro für einen (hybriden) Campingkühlschrank ausgeben? Für meine Zwecke unverhältnismäßig.

Standardmäßig sind gerade in Wohnmobilen Absorberkühlschränke verbaut, die mit Gas und Strom, 12V wie 230V betrieben werden können. Sie haben Vor- und Nachteile. Ein Nachteil ist, dass sie schonmal Probleme mit hohen Außentemperaturen haben – ohne einen zusätzlich eingebauten Lüfter kommen sie damit nicht klar. Auch ist ihr Energieverbrauch bei Kühlen auf 12V eher „suboptimal“, sprich unterirdisch. Weshalb ich solch einen Hybridkühlschrank für mich schnell wieder verworfen habe. Genauer gesagt war dies der Punkt, an dem ich mich endgültig dazu entschlossen habe, bei der Energieversorgung ganz auf Strom zu setzen, meinen Wohnmobilausbau gasfrei zu gestalten.

Technik: Kompressor, Absorber, Thermoelektrik

Alles was Kälte oder Wärme erzeugen soll, stellt ein Energieproblem im Wohnmobil dar – insbesondere, wenn kein dauerhafter Landstrom anliegt. Es gibt grundsätzlich drei Techniken um einen Camping- buw. Wohnmobil Kühlschrank kühl zu bekommen:

  1. Kompressor: Ein gasförmiges Kältemittel wird verdichtet. Die typisch schwarzen Spiralen auf der Rückseite des Geräts wirken als Wärmetauscher. Moderne Kompressorkühlschränke zeichnen sich durch ihre hohe Energieeffizienz aus. Es gibt sie in 230V (günstig, normale Haushaltskühlschränke) und 12V (teuer, da spezielle Campingkühlschränke)
  2. Absorber: Hier wird mit einem Wasser-Ammoniak-Gemisch Kälte erzeugt (Ammoniak > Wärmeabgabe, Wasser > Kühlung). Vorteil: geringe Geräuschentwicklung. Nachteil: Kühlleistung auf Gas gut, jedoch weniger auf 12V.
  3. Thermoelektrik: Gekühlt wird mit dem Peltier-Effekt. Klassischer Einsatzbereich: elektrische Kühlbox. Eigentlich eine geräuschlose Technik, jedoch können Lüfter teilweise sehr laut sein. Sie sind kompakt, dadurch flexibel.

Also eigentlich kann es mir ja egal sein mit welcher Technik der Kühlschrank im Wohnmobil kühlt – es sind alles chemisch-physikalische Prozesse, die im Hintergrund ablaufen. Hauptsache der Campingkühlschrank macht kalt, was will ich mehr. Hinzu kommt, dass die hier benannten Vorzüge / Nachteile keineswegs allgemeingültig sind. Es kommt letztendlich auch auf Konstruktion und Verarbeitungsqualität an. Denn auch ein Kompressorkühlschrank kann ein Stromfresser, ein Absorberkühlschrank unangenehm laut, die 12V Kühlbox unhandlich sein. Letztendlich kommt es also mehr auf Dezibel, Energieverbrauch und andere Dinge an.

Energiezufuhr: Gas, 12V oder 230V

Energie wird immer ein wichtiges Thema im Wohnmobil sein – insbesondere beim autarken Campen. Und gerade der Wohnmobil-Kühlschrank kann einiges an Strom bzw. Gas ziehen, insbesondere wenn die Außentemperaturen hoch sind, er viel zu tun hat, faktisch durchläuft.

Klassischerweise läuft der Wohnmobil Kühlschrank auf Gas, ist jedoch auf 12V umschaltbar, ein Hybridkühlschrank also. Für meine Zwecke kam solch einer nicht in Frage – aus mehreren Gründen. Einerseits, weil solch ein Gaskühlschrank mit 12V oder gar 230V Umschaltfunktion viel zu teuer für mich ist. WAECO oder Dometic sind typische Hersteller von Campingkühlschränken, aber auch Kühlboxen. Ein halbwegs brauchbarer Wohnmobil-Kühlschrank kostet ab 300 Euro. Kühlboxen, auch größere, sind etwas günstiger. Hier jedoch musst du aufpassen, wie diese die Temperatur regeln – einfache Kühlboxen haben oftmals keinen Temperatursensor, laufen quasi durch. Und kapitulieren – je nach Technik bei einer allzu hohen Außentemperatur.

Soll ich jetzt meinen Campingkühlschrank meinem Energiekonzept anpassen oder anders herum? Gasflasche, 12 Volt Bordnetz oder 230V? Diese Frage hat mich selbst beim Wohnmobilausbau sehr beschäftigt – auch andere Geräte betreffend. Denn es steht eventuell die Frage im Raum, wie viele Solarmodule aufs Wohnmobil müssen, inwiefern der erzeugte Strom effizient genutzt werden kann. Weniger ist besser – dies gilt beim Stromverbrauch im Wohnmobil, und da ist der Campingkühlschrank, der (auch) auf Strom laufen soll, ein wichtiger Faktor.

Ich habe mich letztlich dafür entschieden, ganz auf große Gasflaschen im Wohnmobil zu verzichten. Somit fällt ein Gaskühlschrank aus, es muss also mit Strom gekühlt werden. Also habe ich mir 12 Volt Kühlschränke für Wohnmobile angesehen. Und mich letztendlich dazu entschieden auf 230 Volt zu bleiben. Denn hier habe ich einen Vorteil: mein 230V Minikühlschrank ist leise und energieeffizient, bietet genügend Platz und ist gleichzeitig kompakt. Der einzige Nachteil ist, dass er zu Beginn und Ende einer Kühlphase kurzzeitig 500 Watt zieht. Wenn auch nur für einige Sekunden, dann geht er auf 50 Watt während der Kühlphase runter. Doch der Wechselrichter muss dennoch mindestens 600 Watt vertragen können. Was wieder etwas weniger energieeffizient ist – denn er benötigt auch im Standbymodus Strom. Aber was soll‘s, eine wirklich sinnvollere Lösung hat sich nicht mehr aufgetan.

Die Sache mit dem verlängerten Anlaufstrom gilt übrigens auch für große Haushaltskühlschränke: auch der große AEG Kühlschrank mit separatem Gerierfach, den wir bei unserem Lkw Ausbau zum Wohnmobil verbauen, benötigt beim Anlaufen etwa 500 Watt, ehe er sich auf 50 Watt Verbrauch in der Kühlungsphase einpendelt.

Ein Grund, mich gegen eine reine 12-Volt-Lösung zu entscheiden war übrigens auch, dass die Kühlleistung der preislich günstigeren Geräte hier eher überschaubar sind. Also gerade wenn ich es bitteschön wirklich kalt in meinem Campingkühlschrank haben möchte, nämlich bei 35 Grad Außentemperatur, soll es keine wirklich kalten Getränke geben. Mhmmm…

Es gibt auch größere, hochpreisige 12V Kompressor Kühlschränke fürs Wohnmobil. Vitrifigo, Kissmann oder Dometic bieten diese an. Für einen kleinen Camping Kühlschrank mindestens 800 Euro zahlen? Ich würde es nicht tun. Wenn es für dich aber in Frage kommt, findest du bei Amazon was.

Dabei muss man sagen: Wir haben einen Vitrifigo, in Andres Vario verbaut, im täglichen Einsatz. Und sind nicht wirklich glücklich mit diesem Wohnmobilkühlschrank. Das Eisfach müsste eigentlich wöchentlich abgetaut werden. Nach einem Monat, wenn die Klappe vor lauter Eis nicht mehr aufgeht, mache ich das dann auch. Alle, die wir kennen und die einen 12V Kühlschrank von Kissmann verbaut haben, berichten vom gleichen Problem.

Noch ein Hinweis: Bei Amazon gibt es Gaskühlschränke mit 30mbar und 50mbar Betriebsdruck. Bei 50mbar handelt es sich um ein altes, auslaufendes System, du solltest also direkt zu einem 30mbar Gaskühlschrank greifen. In Sachen Kühlleistung gibt es keine Unterschiede. Inwiefern es mit einem 50mbar System Probleme mit der Abnahme geben kann, dazu kann ich leider nichts sagen.

Was soll mein Campingkühlschrank können?

Wohnmobil Kühlschrank Camping 230V
untere Türe: Platz für den Minikühlschrank

Zugegeben, es ist mir fremd – wozu man im Urlaub einen riesigen Kühlschrank im Wohnmobil braucht. Für ein dauerhaftes Leben im Wohnmobil gelten natürlich andere Maßstäbe. Und klar, was man hat, das hat man. Doch wenn ich keinen großen Campingkühlschrank habe, tut mir das nicht weh. Ich gehe gerne 1-2x wöchentlich einkaufen, zwischendurch vielleicht nochmal auf einen Wochenmarkt oder in die Markthalle, zum Bäcker oder Hofladen. Ich muss weder Sachen einfrieren, noch möchte ich einen Kasten Bier unterbringen. Ich pilgere auch nicht zum Lidl um mich mit billigen Vorräten zu versorgen – zumindest was kühlungsbedürftige Frischware betrifft. Aber gut, hier hat jeder seine eigenen Kriterien. Diesen solltest du dir einfach nur bewusst sein, damit der Kühlschrank in deinem Wohnmobil auch richtig dimensioniert sein wird.

Auch macht es Sinn sich zu überlegen, ob sich deine Ansprüche künftig vielleicht ändern könnten. Beim Afrika-Roadtrip könnten eingefrorene oder zumindest gekühlte Vorräte wirklich Gold wert sein.

  • Dimensionen: 1,5-Liter-Flaschen, Kasten Bier, …
    In den südlichen Ländern Europas gibt es die Limonade / das Wasser auch schonmal 2l-Flaschen. Wäre natürlich schön, wenn diese in den Wohnmobilkühlschrank reinpassen. Andere wollen möglichst viel Bier, immer zwei Flaschen Sekt auf Reserve, oder eine halbe Metzgerei in ihrem Campingkühlschrank im Wohnmobil unterbringen. Ich als Nicht-Alkohol-Trinkerin und Wenig-Fleisch-Esserin und Allein-Reisende brauchte hier weitaus weniger Platz wie so manch ein anderer. Zu Zweit, mit Kindern, gekühlte Medikamente … Anforderungen sind individuell.
  • Energieversorgung: 12V, 230V, Gas?
    Diese Frage stellt sich für die meisten erst gar nicht. In der Standard-Wohnmobilkonfiguration wird mit Gasflaschen gekühlt und geheizt. Ich nutze dafür Strom, nicht umsonst habe ich gleich zwei große Wohnmobilbatterien und Solarmodule verbaut. Gerade im Sommer macht das Betreiben des Kühlschranks über Solar Sinn: Der Kühlbedarf ist groß, die Energiegewinnung dank starker Sonneneinstrahlung ebenso. Abhängig vom eigenen Reiseverhalten können jedoch vor allem Hybridkühlschränke sinnvoll sein. Sie lassen sich umschalten, je nachdem welche Energiequelle gerade besser ist: 12V (Bordbatterie), 230V (Landstrom) oder Gas (Gasflaschen).
  • Camping Kühlschrank für Wohnmobil 12V Gas 230 Volt

  • Kühlschrank mit Gefrierfunktion / Eiswürfelfach
    Einige Kühlboxen, Minikühlschränke und Campingkühlschränke werden mit einem Eisfach als Zusatzfeature. Mal ganz abgesehen davon, dass dieses meist unterdimensioniert ist (nicht von den Dimensionen, sondern von der Temperatur her), brauche ich das wirklich? Selbst bei hochpreisigen 12V Kühlschränken ist dieses Gefrierfach übrigens nicht wirklich dicht, vorne ist nur so eine halbherzig gedämmte Klappe dran. So vereist es nach wenigen Wochen.
  • Temperaturregelung / Temperatursensor
    Mein Wohnmobil-Kühlschrank läuft auf 230V und hat einen integrierten Temperatursensor. Das kann so manch einer, fürs Camping konzipierter Kühlschrank, nicht von sich behaupten. Teilweise gibt es nur Stufe 1-3, von lauwarm bis superkalt. Gerade Kühlboxen laufen gerne ohne Pause durch. Meiner jedoch springt vielleicht alle 15-30 Minuten an, und ist nach 5 Minuten fertig mit dem Kühlen. Gerade für das autarke Camping ist die Energieeffizienz nicht zu vernachlässigen.
  • Lautstärke: vor allem nachts und wenn Ruhe gewünscht ist…
    … wird dich ein lauter Kühlschrank im Wohnmobil nerven. Gerade beim Wohnmobilausbau solltest du also darauf achten, dass einerseits für eine ausreichende Belüftung hinterm Kühli gesorgt ist. Gleichzeitig sollte der Kühlschrank so im Camper verbaut sein, dass die beim Kühlvorgang entstehenden Geräusche möglichst nicht im Wohn- und Schlafbereich stören.
  • Gute Isolation
    Wenn man schon Energie dazu verwendet das Innere des Kühlschranks zu kühlen, dann sollte die Kälte möglichst auch drinnen bleiben. Logisch, oder? Scheinbar nicht, denn so mancher Campingkühlschrank ist erstaunlich dünnhäutig. Und Gummidichtungen können schlampig / minderwertig verarbeitet sein. Wenn immer unbegrenzter Landstrom zur Verfügung steht macht das nicht viel aus. Doch bei begrenzten Energiekapazitäten kommt es genau auf diese Details an – denn sie summieren sich.
  • Kondenswasser: wenn’s im Kühlschrank regnet.
    „Anständige“ Kühlschränke haben ein integriertes System um Kondenswasser abzuleiten. Hinter dem Kühlschrank befindet sich dann auch ein Lüftungsgitter nach außen. So manch eine Kühlbox oder Minikühlschrank hingegen haben ein Problem mit Kondenswasser. Dieses sammelt sich an den Kühlelementen, gefriert mal, tropft dann wieder. Hier ist die Konstruktion des Kühlschranks wichtig. Bei meinem beispielsweise kann ich eine Schale unterstellen, damit kann ich mich arrangieren. Bei einigen Kühlboxen tropft es beim Öffnen vom Deckel auf die Lebensmittel drauf.

Meine Wahl für den Camper: Minikühlschrank auf 230 Volt

Ich nutzte den Minikühlschrank von Klarstein bereits mehr als einem Jahr vor meinem Einzug ins Womo als regulären Kühlschrank. Und weiß daher: die Größe ist ideal für 1-2 Personen. Zumindest dann, wenn du nicht dazu neigst, große Vorräte im Kühlschrank zu bunkern. Während des Wohnmobilausbaus habe ich nur 5 Meter direkt neben diesem Minikühlschrank genächtigt, der einfach so auf dem Küchentisch stand, und gut geschlafen. Denn er ist jetzt zwar nicht lautlos wenn er zu kühlen anfängt, aber erträglich. Außerdem kühlt er nicht allzu oft und lange – scheint also über eine gute Dämmung zu verfügen, und vor allem ist er dicht.

Für den Einbau ins Wohnmobil gibt es eigentlich nur einen Nachteil. Während der Kühlphasen (ca. 5 Minuten pro halbe Stunde, wenn es ganz warm ist vielleicht auch länger/öfters) benötigt er 60 Watt an Strom (230V). Soweit, so gut. Aber: Zu Beginn und Ende der Kühlphase zieht er kurzfristig bis zu 500 Watt. Nicht lange, aber lang genug um einen entsprechend dimensionierten 12V > 230V Spannungswandler zu benötigen. Aber den hab ich ja sowieso 😉

Praktisch finde ich auch, dass – im Gegensatz zu einer Kühlbox, die auch in meiner engeren Auswahl stand – die Türe nach vorne aufgeht. Der Anschlag ließ sich leicht wechseln, und dank der recht kompakten Ausmaße passte der Minikühlschrank perfekt in die Küchenzeile von meinem Wohnmobil. Nach hinten ist es offen, für eine ausreichende Lüftung ist also gesorgt. Das ist wichtig, gerade bei warmen Temperaturen (ich würde sagen ab 30 Grad) wird es sonst recht warm. Ideal wäre natürlich eine Abluftlösung nach außen.

Wem dieser Minikühlschrank zu klein ist, kann natürlich auf jeden anderen normalen Haushaltskühlschrank zurückgreifen. Dies tun wir auch bei unserem Lkw Ausbauprojekt. Dabei kommt aber ein spezieller Spannungswandler zum Einsatz, mit AES-Modus. Dieser prüft regelmäßig, ob der Kühlschrank Strom anfordert, und wenn nicht, dann bleibt er im Standby-Modus – in dem er faktisch keinen Strom verbraucht. Eine Investition, die Strom spart, aber sicherlich nicht für jeden Gelegenheitscamper wirtschaftlich sinnvoll ist.

  • Vorteile kleiner 220V Kompressorkühlschrank im Camper: stromsparend, kompakte Bauweise, günstiger Preis, gute Dämmung, optimal viel Platz, stufenlos einstellbar, Türe nach vorne
  • Nachteile: Kondenswasserbildung, 230 Volt, erhöhter Anlaufstrom, recht unnützes Gefrierfächlein

Zweiter (erster) Sieger: Engel 12V Kühlbox

Hätte ich nicht schon eine für mich passende Lösung, ich hätte mich wohl für eine 12V Kühlbox von Engel entschieden. Denn diese kann durch einen extrem niedrigen Stromverbrauch punkten. Sie läuft auf 12V, 24V und 230V, ist also eine rein elektrische Kompressor Kühlbox – und sehr gut isoliert. Sie kann sogar auf bis zu -18 Grad herunter kühlen, käme also auch als Gefrier-Kühlbox in Frage. Ganz klar, sie hat auch ihren Preis. Das würde sich meines Erachtens jedoch mittelfristig rechnen, wenn man weniger Landstrom / Solarleistung / Batteriekapazität benötigt.

Der Vorteil einer Kühlbox ist, dass die Kälte beim Öffnen nicht „herausfällt“. Dafür ist die Organisation etwas weniger komfortabel als bei einem Kühlschrank, wie ich finde. Doch dafür ist diese 12V Kühlbox etwas größer als andere Modell, und wenn man sie nicht ganz voll packt …

Diese Kühlbox von Engel kannte ich nicht, als ich mich an meinen eigenen Wohnmobilausbau machte. Vielleicht wäre sie auch meine erste Wahl gewesen. Denn wo mein 230V Minikühlschrank bei Schlechtwetter eher mal ausgeschaltet wird um Strom zu sparen, wäre der Stromverbrauch hier kein Problem. Auch ist die Kühlbox wohl so gut isoliert, dass man sie bedenkenlos über Nacht komplett ausschalten kann. Bei einem kleinen Fahrzeug und bei einem sehr geräuschempfindlichen Schlaf kann das kein Fehler sein. Obwohl ich sagen muss – das ist auch bei meinem kleinen Campingkühlschrank kein Problem, in der Nacht habe ich den Wechselrichter samt Kühlschrank einfach per Knopfdruck ausgeschaltet. Jetzt weniger wegen dem leichten Brummen, sondern um Strom zu sparen.

Engel ist nicht günstig, aber gut. Und alle, die eine Engel Kompressorkühlbox als Campingkühlschrank nutzen, sind sich einig: eine gute Kaufentscheidung, das Ding läuft einfach.


Dritter Sieger: Dometic Combicool Absorber Kühlbox für 12V, 230V, Gas

Fast hätte ich mir eine Kühlbox gekauft – wobei diese hier nur wenig mit den „normalen“ Kühlboxen für Camping und Picknick zu tun hat. Der einzige Grund warum es doch keine Dometic geworden ist liegt im „falschen“ Format – sie hat in meine Möbelplanung einfach nicht reingepasst. Okay, eine Hybrid-Kühlbox kam bei meinem gasfreien Ausbau ohnehin nicht in Frage.

Die Dometic-Kühlboxen sind gut und ihren Preis wert, keine Frage. Vor allem die Flexibilität bei der Stromversorgung ist super. 12V während der Fahrt, 230 Volt auf dem Campingplatz und beim wild campen vielleicht auch mal auf Gas umstellen – das hat schon seine Vorteile. Es gibt auch Wohnmobilkühlschränke, die mit 12V oder Gas klarkommen, jedoch sind diese meist unfassbar teuer. Sorry, aber >500 Euro für einen kleinen Kühlschrank, das ist es mir einfach zu viel.

Der Vorteil einer Kühlbox im Wohnmobil oder generell beim Camping ist, dass die Kälte nach unten fällt – und es so nicht viel ausmacht, geht alle Stunde der Deckel auf um der Kühlbox ein kühles Getränk zu entnehmen.

  • Vorteile: flexibel in der Energiezufuhr (Gas, 12V, 230V), es passen große Flaschen rein, kühlt gut, leise und schnell.
  • Nachteile: Öffnung ist oben, muss so eingebaut werden dass man gut an den Deckel rankommt, die Lüftung gewährleistet ist.
  • Zweiter Nachteil: kühlt schlecht auf 12V
Ein Campingkühlschrank bzw. eine Kühlbox mit Hybrid-Technik (also umschaltbar auf 12V, 230V, Gas) ist meines Wissens immer ein „Absorber“ Gerät. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Absorber Kühlschränke auf 12V nicht gut kühlen. Sie kommen daher primär dann in Frage, wenn sie in erster Linie als Gas-Campingkühlschrank genutzt werden sollen.

Absorber Kühlschrank mit Hybridtechnik (12V, 230V, Gas)

Absorber Kühlschränke sind DIE Standardlösung im Wohnmobil. Sie werden zumeist auf Gas betrieben, während der Fahrt vielleicht auch auf 12 Volt und auf dem Stellplatz mit 230 Volt. Dometic ist ein etablierter Hersteller, vermutlich der Marktführer unter den Campingkühlschränken. Ansonsten ist hier nicht viel zu sagen, gelten doch die gleichen Vor- und Nachteile wie bei der Absorber Kühlbox.

12V Kompressor Kühlschrank fürs Wohnmobil

Wer seinen Campingkühlschrank nur mit Strom betreiben möchte, und dies möglichst stromsparend ohne einen Wechselrichter betreiben oder am Landstrom stehen zu müssen, der sollte 12 Volt Kühlschränke für Wohnmobile in Betracht ziehen. Die Auswahl ist hier schon nicht mehr so üppig. Bekannte Hersteller sind Vitrifrigo, Kissmann, Dometic, Thetford und Webasto.

Preislich sind wir hier ganz oben angekommen: 1000 Euro sind für einen 12V Kompressor Kühlschrank schnell weg. Aber ja, es kann sich lohnen. Insbesondere dann, wenn man ohnehin viel solar auf dem Wohnmobil installiert hat, den Kühlschrank ausschließlich mit Sonnenenergie betreiben möchte.

Die „üblichen verdächtigen“ Ausstatter führen diese Kühlschränke: obelink, reimo, fritz-berger

  • Vorteile: Stromsparend, Ideallösung für reinen 12V-Betrieb
  • Nachteile: sehr hoher Preis!!

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