Nach einem Dreiviertel Jahr und passend zum Heimatbesuch vor ein paar Wochen wurde es mal wieder Zeit mein kleines Wohnmobil aufzupimpen. Und mich zu fragen, ob es eigentlich viel gäbe das ich heute anders bauen würde … Fangen wird doch mal mit den Upgrades an.


Mein Auto hat jetzt Hörnchen

2 Mimo-Antennen für bestmögliches Internet über Mobilfunk
2 Mimo-Antennen für bestmögliches Internet über Mobilfunk

Das Internet-Upgrade war mir das Wichtigste. Dafür gab es zwei Rundstrahlantennen, sogenannte Mimo-Antennen, plus einen Router. Vorher hatte ich zwar eine Rundstrahlantenne, doch mein kleiner mobiler Router hatte keinen Anschluss dafür. Außerdem war er etwas anfällig, musste ständig neu gestartet werden. Nun gut, vielleicht hätte ich das Dingens nicht in den vollen Hundewassernapf fallen lassen. Sei’s drum. Da Internet über Mobilfunk im Wohnmobil so wichtig für mich und zum Arbeiten ist wollte ich einfach das beste draus machen. Und hab mir die beste Technik besorgt: 2 Mimo-Antennen, 1 Dachdurchführung, 1 Huawei-Router.

Da die Deckenverkleidung ohnehin runter musste haben wir die Chance gleich genutzt und zwei Kabel für die Mimo-Antennen durchs Dach geführt. Also mein Vater hat die Löcher für gebohrt, in Metall bohren, das ist mir ja immer noch nicht geheuer. Dann habe ich die Antennen in einem bestimmten Winkel und Abstand aufs Dach geklebt, mit doppelseitigem Montageklebeband. Hält bisher ganz wunderbar. Warum so ein doppeltes Klebeband und nicht gleich anständig verschreiben, wenn man schon dabei ist? Weil die Antennen das Auto um ca. 10cm höher machen. was ich Blondchen beim Einparken in die Kaufland-Tiefgarage ja schonmal vergessen kann. Wenn sie dann oben entlang schrammen, dann geht im schlimmsten Fall das Klebeband ab. Bei eine festen Verschraubung wäre der Schaden womöglich größer. Die Kabel der LTE-Antennen gehen durch eine normale Solar-Dachdurchführung ins Innere und sind dankenswerterweise lang genug, dass sie bis hinter den Fahrersitz reichen, wo der Router im Schrank liegt.

Der Huawei-Router selbst kann übrigens nicht nur mit einer Sim-Karte online gehen, sondern auch über ein Netzwerk. So auch über Sat-Internet. Ist erprobt, funktioniert. Für dieses Modell sprach auch der geringe Stromverbrauch von 1 Ampere. Damit der auch so gering bleibt habe ich auf einen Anschluss an den Wechselrichter verzichtet. Das mitgelieferte 230V-Netzteil wurde abgeschnitten und gegen einen 12V-Stecker ersetzt. Läuft.

Warum das Ganze? Ich habe jetzt den bestmöglichen Empfang den man so haben kann. Wenn es also Internet an einem Platz gibt, alles meins.

[asa2_collection tpl=“Sortable_table“]mimolteupgrade[/asa2_collection]


Wir leuchten nicht mehr wie ein Weihnachtsbaum

Braune Thermovorhänge im Heck und an der Schiebetüre
Braune Thermovorhänge im Heck und an der Schiebetüre

Wie gesagt, die Decken- und Wandverkleidung musste runter, vor allem auch weil die Beleuchtung vorne nicht mehr ging. Ich wusste schon wo das Problem lag, eine stümperhafte Kabelverlängerung meinerseits. Die konnte schnell behoben werden, und schon haben die LEDs wieder geleuchtet.

Allerdings recht helle, aber die Lösung lag schon bereit: ein Funkdimmer. Ich war schon kurz davor mir zwei superteure dimmbare LED Einbauspots zu kaufen bis ich den Tipp bekam, ich kann doch auch einfach einen Dimmer dazwischen schalten. Und tatsächlich, funktioniert wunderbar. Eine einfache, zeitsparende und günstige Lösung. Vor allem am Abend kann ich jetzt die Deckenbeleuchtung anmachen ohne gleich im grellsten Scheinwerferlicht zu sitzen.

Was mich zunehmend gestört hatte war ja, dass das Auto leuchtet wie ein Weihnachtsbaum. Stört jetzt auf einem Campingplatz weniger, doch gerade beim Freistehen möchte man ja eher unauffällig agieren – vor allem wenn es eigentlich verboten ist. Meine bisherigen Vorhänge im Heck waren jedoch nicht blickdicht, und am Fenster der Schiebetüre hatte ich erst gar keine. Wenn ich dann noch die helle Deckenbeleuchtung anhatte wurde es taghell.

Jetzt gibt es schöne braune Thermovorhänge. Hinten großflächig und auch am Schiebetürenfenster. Somit ist alles schön blickdicht. Tut mir leid, liebe Kuschelcamper, es gibt nichts mehr zu sehen. Ihr könnt jetzt zwei Meter mehr Abstand halten.

[asa2 tpl=“Horizontal_box“]B00T5ZYVYC[/asa2]

Optimierte Usability beim Aussteigen, Nachfüllen und Ausleeren

Grundsätzlich kann ich schon sagen dass der Ausbau funktioniert. Es arbeitet, wohnt und schläft sich gut im Friedl. Was am Abend oder bei Schlechtwetter immer etwas ungünstig war: die Schlafposition vom Hund im kleinen Wohnmobil. Er ist ja schon ganz gut im sich Zusammenrollen, aber wenn er auf der Eckbank in seiner Ecke lag, dann war es jedes Mal eine Kletterpartie wenn ich mal aufstehen wollte. Die Lösung: der Tisch ist jetzt 5cm kürzer. Der Vorteil von Echtholz ohne Furnier: Einfach mit der Stichsäge kürzen, die Sägekante neu rundfeilen und das Ganze neu einölen. Fertisch. Jetzt bekomm ich meinen Hintern auch so wieder ums Eck rum.

Meine erst im Januar eingebauten 70-Liter-Kanister für je Frischwasser und Abwasser waren bislang nur notdürftig installiert. Es funktionierte, war aber nicht optimal. Der Abfluss inklusive Abwasserschlauch zum Entsorgen war zu dünn, es tröpfelte nur so heraus, dauerte ewig bis der Abwassertank mal leer war. Aber im portugiesischen Baumarkt habe ich einfach nichts gefunden was sich einigermaßen dicht ranbasteln liese. Jetzt kann ich den vollen Tank in 30 Sekunden oder so leeren. Und auch die Frischwasserzufuhr wurde etwas gepimpt. Zum einen steht der Tank jetzt hochkant, so dass sich das Wasser weniger aufschaukelt während der Fahrt. Außerdem gibt es jetzt eine Füllstandsanzeige damit ich auch optisch erkennen kann wenn der Tank voll ist und ich das Wasser abdrehen kann. Bisher habe ich das auf Gehör gemacht, was aber immer dazu führte dass ich die volle Tankkapazität nicht ausgenutzt habe, aus Sicherheitsgründen. Jetzt kann ich das Ding richtig schön vollmachen.

Mehr Spaß im Büro. Und so.

Da der Laptop ja fast den ganzen Tag und die halbe Nacht läuft, vor allem bei suboptimalen Witterungsbedingungen, gehört die Sache mit dem Arbeiten unterwegs für mich auch irgendwie in diesen Artikel. Denn auch meine Hardware hat ein Upgrade bekommen. Die neue SSD-Festplatte soll Strom sparen und meinen Laptop nochmal für ein Jahr über die Runden bringen. Dann gibt es noch so Sachen wie mobile, anständige Bluethooth-Lautsprecher. Eigentlich wollte ich die Bose Soundlink II haben, habe mich dann aber doch für Anker entschieden: 100 Euro billiger, super Sound, fast identisches Design – passt. Ab sofort gibt’s Musik vom Laptop ganz ohne Kabelsalat. Eine externe Festplatte mit 1TB kostet heutzutage erstaunlich wenig, also her damit. Zum Schluss noch ein neues XXL-Mousepad. So hält der Laptop bestimmt noch mindestens ein weiteres Jahr, vielleicht auch zwei.

[asa2_collection tpl=“Sortable_table“]bueroupgrade2016[/asa2_collection]

Bisher war ich ja ein ziemlich Smartphone-Muffel. Habe das Ding einfach zu selten benutzt außer zum Telefonieren, Simsen und Skypen, und da hat es das billige Windows Phone durchaus getan. Inzwischen gibt es mehr Anwendungsmöglichkeiten, so dass die technischen Fähigkeiten meines Lumias ausgeschöpft waren. Und dessen Defizite zunehmend nervig wurden. Wenn es beim Navigieren mal wieder spontan abgestürzt ist. Oder schrecklich schlechte Bilder macht sobald die Lichtverhältnisse durchschnittlich sind. Oder das GPS, das beim Geocaching so sehr versagt, dass es mich schonmal richtig wütend gemacht hat …

Kurzum, meine neue Errungenschaft heißt Google Nexus 5x, hat 5,2 Zoll und Android 6.0 . Es kann alles und ist schnell. Die Navigations-App ist kostenlos und habe ich inzwischen auch im Griff, die Kamera macht richtig gute Bilder, Apps wie Skype, Geocaching, Facebook oder Spotify laufen zuverlässig, stürzen nicht mehr ständig ab. Und die Panzerschutzfolie hat sich auch bereits gelohnt, denn obwohl ich es auf einem Schotterparkplatz runtergeschmissen habe lebt das Display noch. Du merkst, ich mache inzwischen richtig viel mit dem Smartphone, und gerade unterwegs wird es immer mehr unverzichtbar. Mit Spotify Musik hören, mit Downloadkarten navigieren, Emails checken, Einkaufzettel schreiben und mit dem PC synchronisieren, mit der Geoaching-App spazieren gehen. Dazu die üblichen Apps wie Facebook, Youtube, Whatsapp, Wetter, Skype, Runtastic … Ich bin angetan von dem Dingens.

[asa2_collection tpl=“Sortable_table“]handyupgrade2016[/asa2_collection]

Teil II: Aufrüsten für die nächste Zeit …

Das war natürlich nicht alles, was ich in einer Woche Heimatbesuch so gemacht habe. Das Autochen war auch in der Werkstatt. Die festsitzende Handbremse flutscht wieder, die 12V-Steckdosen im Fahrerhaus haben Strom, der Verschluss an der Hecktüre wurde erneuert, und ein paar andere Kleinigkeiten gecheckt, Sommerreifen sind auch drauf. Warum Sommerreifen? Weil ich welche habe. Ansonsten wären Winter- oder Allwetterreifen ja grundsätzlich besser, für jedes Wohnmobil, aber ich fahre jetzt die Reifen die ich habe auf.

Und ich war shoppen. Ungefähr zwanzig Pakete von Amazon und Ebay kamen die Tage über an. Es gab Vorräte an Hundefutter und Lieblingsshampoo, Hamsterkäufe von Gaskartuschen bis hin zu diversen Klebeband-Arten. Schließlich war ich die letzten Monate weitestgehend auf Onlineshopping-Entzug, es gab also einiges an Aufholbedarf.

Was man so auf einem Heimaturlaub ja auch immer zu erledigen hat sind tausend Kleinigkeiten: mal wieder beim Lieblingsfriseur die Haare schneiden lassen, zum Tierarzt für die jährliche Impfung, dem Neffen MasterMind beibringen, die Mutter in Skype einweisen, hier ein Käffchen, da ein Plausch, und Zack ist so eine Woche schon wieder vorbei.


Bissle aufhübschen und aufräumen …

Das Surfbrett ist über den Sommer rausgeflogen, übrig blieben ein paar Löcher wo die Halterungen waren. Hier und dort möchte das Möbelholz abgeschliffen und neu geölt werden, einen Satz Wand-Tattoo-Deko-Dinger habe ich auch schon da liegen. Die Einstiege, vor allem bei Fahrer- und Beifahrertüre, vertragen etwas Rostlöser und neue Farbe. Letzteres gilt wohl auch für den überdimensionalen Kratzer, den ich mir in Portugal an der Seite reingefahren hatte. Und das gesamte Auto möchte richtig gewaschen und poliert werden. Sachen, die ich ganz bestimmt demnächst und unterwegs noch erledigen werden. Ganz bestimmt.


Ist’s denn jetzt fertig?

Ich hatte mir zwischenzeitlich überlegt eine Diesel-Standheizung einzubauen. Keine wassergeführte, die den Motorraum mit aufwärmt, sondern eine reine Luftheizung. Denn zwischendurch wurde es im Winter doch etwas kühl, auch in Portugal. Und meine Zwischenlösung, der Petroleum-Ofen, wäre dank günstigem französischen Sprit zwar durchaus preisgünstig. Jedoch ob es mittelfristig eine gesunde Angelegenheit darstellt, das wage ich zu bezweifeln. Auch hatte ich bereits eine billigere Alternative zur teuren Eberspächer Standheizung gefunden. Da ich momentan jedoch keinen wirklich Bedarf habe, aus vielerlei Gründen 😉 …

Ansonsten passt eigentlich alles. Eine Person plus Hund, oder zwei Personen ohne Hund können im Friedl ganz wunderbar reisen, arbeiten und freistehen. Etwas gelenkig sollte man schon sein.


Zwei Mimoantennen für optimierten Mobilfunkempfang, meine Hörnchen.
Zwei Mimo-Antennen für optimierten Mobilfunkempfang, meine Hörnchen.
Neue Vorhänge im Heck, da sieht keiner nix mehr was.
Neue Vorhänge im Heck, da sieht keiner nix mehr was.

* Links mit Sternchen oder Amazon-Logo sind Affiliate-Links. Bestellst Du über solch einen Link etwas, erhalte ich eine Provision.
Lkw Selbstausbau

EIWOLA

Vom Lkw zum Wohnmobil

Der Umbau von einer Feuerwehr zum autarken Wohnmobil mit Allrad und Quad. Darum geht es hier:

Projekt Lkw Ausbau

Selbstausbau Camper

DUCATOLEIN

Vom Kastenwagen zum Camper

Mein erster Selbstausbau: einen Fiat Ducato zum gemütlichen Campervan umbauen:

Projekt Camperausbau

Ausbaubuch

selbstausbau Buch

Werbung

Camper oder Lkw ausbauen: das Buch zum Projekt, mit vielen Tipps, Plänen und Anleitungen:

zum Buch