Wenn wir schon das Mittelmeer entlang nach Süden fahren, dann wollen wir auch etwas Strand haben. Nun gibt es in dieser Ecke ein kleines Problem: Sandstrände gibt es meist nur in touristisch erschlossenen Gegenden, ansonsten ist der Kiesstrand weit verbreitet. Aber, wir finden Mittel und Wege – und wenn auch keiner im Meer baden möchte, so bekommen wir wenigstens ein paar Duschen ab …


L’Hospitalet de L’Infant – hört sich Französisch an, ist aber Spanisch

Unser heutiges Ziel: eine verkorkste Urbanización in der Nähe eines kleinen Strandes.

Wer noch nie in Spanien war: Überall im Land findet man sie, schön erschlossene Neubaugebiete. Mit Straßen, Gehwegen, Straßenlaternen, Grünflächen, Stromkästen, Kanalisation. Einmal gebaut und schon wieder vergessen – meist wurde nicht ein einziges Haus gebaut, und so wuchert alles wieder zu. Die Schachtdeckel werden geklaut, die Jugendlichen machen sich einen Spaß draus die Lampen der Straßenlaternen einzuwerfen, und je nach Lage wird die Anlage von Gassigehern, Joggern oder Motocrossern genutzt. Und oft kann man da unbehelligt mit dem Wohnmobil rumstehen.

Wir fahren da also ein bisschen rum, und schauen, wo man sich schön hinstellen könnte. Und landen am Ende direkt an einem kleinen Strand. Hach, warum nicht. Und gerade, als wir rückwärts einparken, kommt ein Wagen der Policia daher gefahren. Sie fahren an uns vorbei, gucken aber irgendwie komisch. Naja, erstmal eine Runde mit den Hunden laufen.

Dabei quatschen wir ein spanisches Pärchen an, das weiter hinten auf dem Strandparkplatz steht. Er kann kein Englisch, dafür etwas Französisch, ich auch, also kommen wir ins Quatschen. Andre kann kein Französisch, die Spanierin kann gar nix, also quatsche ich mit dem Spanier. Der Hund der Spanier findet Ziva ganz toll, Max findet, dass die sich etwas zu gut verstehen, und so kommt Leben in die Bude.

Der Spanier versichert uns, dass überhaupt Null Problemo avec Policia, und so bleiben wir stehen. Im Laufe des Gesprächs kommen wir dann noch auf unser Wohnmobil zu sprechen, das er noch nicht gesehen hat, wir stehen hinter Bäumen. Nein, kein Sprinter, etwas größer, mehr so wie ein Laster. Er will gucken kommen. Später am Abend kommen sie auch, und es war ganz sicher die charmanteste Roomtour, die wir bisher geschmissen haben. Größtenteils auf Französisch-Pantomimisch, mit portugiesischen und englischen Vokabeln, falls die mal gefehlt haben.

Der Platz ist gut, und wenn der Morgen bereits mit einer schönen Aussicht beginnt, klappt das mit dem Aufstehen direkt etwas besser.

Und wenn dann noch die Sonne rauskommt, lohnt es sich direkt, die Kamera mit auf die Gassirunde zu nehmen.


Ebrodelta: klitzekleine Flamingos und Reis

Ein riesenlanger Strand, auf dem man auch rumfahren darf? Hört sich super an. Also machen wir uns auf ins Ebrodelta. Tipp für die nach uns kommenden: Sonntags in Spanien einkaufen, ganz schlechte Idee. Dann noch einmal quer durch Barcelona fahren, um sich 30 Kilometer Umweg für die Umfahrung zu sparen: ganz schlechte Idee.

Endlich über Ebro drüber und ganz vorne am Meer angekommen, satteln wir die Pferde. Heißt, wir laden das Quad aus. Andre fährt Eiwola, ich mit dem Quad und der GoPro vornedran. Dabei rausgekommen ist ein kleines Filmchen: https://youtu.be/easJ98C5IIs

Man hat hier wirklich über 10 Kilometer Strand, auf dem man rumdüsen kann. Zwischendurch kommt mal die eine oder andere Pfütze. Ist halt Salzwasser. Heißt: auch wer weniger pingelig ist, sollte nach dem Spaß eine Runde kärchern gehen. Aber, es lohnt sich, es macht echt Spaß.

Nicht nur am Strand, sondern auch mittendrin gibt es im Naturpark des Ebro Deltas was zu sehen: Flamingos, die man besser mit einem 600er Tele fotografiert – ich habe aber nur ein 105er drauf.

Dann gibt es Sumpfgras, Feuchtgebiete mit und ohne Reisfeldern, hier und da ein paar Aussichtstürme.

Vor allem aber gibt es unzählige Reisfarmen: mal überflutete, mal abgeerntete Felder, und alle paar hundert Meter ein Häuschen dazu.

Über Nacht stehen wir nicht am Strand, sondern auf einen offiziellen, kostenlosen Stellplatz an einem Restaurant. Dort wollten wir eigentlich auch Essen gehen, aber irgendwie war mir nicht danach, und wir schieben schon am Nachmittag einen ziemlichen Kohldampf, also gibt es heimische Küche. Naja, wenn ich ehrlich bin, mir widerstrebt es etwas, 30€ pro Nase für ein Abendessen auszugeben. Das sind 60€, das ist ja fast ein Wocheneinkauf. Für das Geld gehen wir sonst zweimal essen, in manchen Gegenden sogar dreimal. Und das nicht schlecht. Oder aber, ich muss etwas mehr daran arbeiten, dass der Schwabe in mir etwas zurückhaltender ist 😉

Eigentlich stehen wir auch nur auf dem Platz, weil alle gesagt haben, das Übernachten am Strand sei mit hohen Strafen belegt. Ich denke jedoch, dass dies eher für die Hauptsaison gilt. Aber egal, wir haben gut geschlafen, und auch erstaunlich lange. Denn die VE ist wohl bis 10 Uhr abgeschlossen, und da sitzen die Bettflüchtigen, die morgens um Acht ihre Kassettentoilette leeren müssen, wohl zwangsläufig noch am Frühstückstisch.

Am nächsten Morgen fahren wir nochmals an den Strand. Andre mit Eiwola, ich mit dem Quad.

Ich will Flamingos gucken und fotografieren, fahren eine andere Route. Doch die Google-Navigation ist total irre, und so lande ich ganz woanders. Keinen einzigen Flamingo habe ich gesehen, dafür durfte ich nochmal einige Kilometer über den Strand düsen. Erkenntnis des Morgens: in nassem Sand ist es echt doof zu fahren, schnell wieder auf die Piste.

Wir treffen einen Variofahrer aus Berlin, Andre kommt aus dem Fachsimpeln gar nicht mehr raus. Und wie ich rausgehe, um ein Gruppenfoto von den beiden Mercedessen zu machen, kommt ein Dritter daher.

Erkenntnis des Mittags: wenn Du denkst, dein 12 Tonnen Bananenlaster sei das dickste Schiff am Strand, dann kommt noch ein Größerer daher:

Die Laster fahren hier etwa 5 Kilometer lang die Piste rauf und runter, weil es am Ende der Piste eine Saline gibt. Was es hier neben Salz und Flamingos außerdem gibt, ist Reis. Die Felder sind momentan aber alle nicht bestellt. Entweder liegen sie trocken, im Wasser, oder sind abgeerntet. Auch fahren kaum Traktoren rum, viele der Häuschen zwischen den Feldern sehen verlassen aus. Ich schätze, dass im Winter nicht allzu viel Reis angebaut wird.

Der Tipp eines Instagram-Followers mit einem Laden der örtlichen Cooperative im Ort Deltebre läuft ins Leere, denn typisch Spanisch, sie haben auch nach vier Uhr am Nachmittag noch Mittagspause. Schade, also weiter zur Tankstelle. Hier ist der Sprit besonders billig, und wir müssen etwas nachtanken. Also knapp 300 Liter. Das dauert, und so gehe ich im Dia Supermarkt nebenan einkaufen. Die führen übrigens auch die örtliche Reismarke NOMEN. Nur so als Tipp. Andre kärchert noch Eiwola ab, damit das Salz im Salzwasser keine Schäden anrichtet. Dann geht es weiter.


Peniscola – Unwetter aussitzen bei Rösti und Raclette

Wir sind verabredet – mit Silvia, einer Schweizerin, die sich bereits vor vielen Jahren in Spanien niedergelassen hat, und zwar in der Nähe von Peniscola. Sie hat Post von uns bekommen – mein Führerschein ist endlich da! Jetzt darf ich Eiwola offiziell fahren, ob ich will oder nicht.

Wir werden von Silvia sehr gut verköstigt – es gibt Raclette, Rösti und Geschnetzeltes, und so viel gefrühstückt haben wir schon lange nicht mehr 🙂

Es wuseln drei Hunde durch die Gegend. Ziva und Bonita sind ein Herz und eine Seele, nachdem sie erst einmal herausgefunden haben, wie sie miteinander kommunizieren müssen, damit das mit dem Spielen auch klappt. Max macht mal wieder den Frauenhund, und findet es höchst unangebracht, dass andere Hunde seine Zweieinigkeit mit Silvia stören.

Wir haben eine Schlechtwetterfront. Es ist keine „Gota Fria“, eine im Spätsommer typsiche Mistwetterphase. Was wir haben ist etwas Wind und etwas Regen. Also zwei Tage lang oder so. Das sitzen wir doch direkt aus, und heute bin ich dran mit kochen: wir machen uns warme Gedanken, mit einer Tajine und Serradura zum Nachtisch.

Die Tage verlaufen wieder wie im Fluge. Wir machen die Buchhaltung, schreiben an Emails und Blogs, auch das Quad wird mit dem Kärcher vom Salzwasser befreit, und wenn sich die Chance bietet, gehe ich eine kleine Runde Gassi. Wenn nicht, dann halt nicht – zum Glück ist das Gelände gut umzäunt, und die Hunde können sich hier austoben. Also damit meine Ziva und Bonita. Max liegt ja mehr als dass er sich bewegt.


Fahrtag = Shoppingtag + Pistentag + Matschepampentag

Zeit, ein Stückerl weiter zu fahren.

Aber erstmal einkaufen.

Dazu begeben wir uns zum Centro Commercial im nahe gelegenen Vinaros. Und das natürlich auf dem direkten Weg, einmal quer durch die Plantagen. Mandarinen, Orangen, Oliven und Artischocken werden in der Gegend hier angebaut. Und irgendwo zwischen Abfahrt und Ziel verläuft dann noch eine Autobahn. Da müssen wir drunter durch. An der Unterführung steht was von 3,50m. Wir haben aber 3,70m Fahrzeughöhe. Das ist ja schon recht ungünstig, und der Umweg ist nicht ohne. Also, was machen? Wir haben ja jetzt ein Offroad-Fahrzeug, also verlassen wir die Straße und fahren durch das Flussbett neben an – das liegt ein paar Zentimeter tiefer, und offensichtlich reicht das dann auch.

Nach ersten Abenteuern kommen wir im Shopping-Komplex an. Beim Chinaladen etwas Deko kaufen. Beim Hundeladen zwei Scaliborhalsbänder kaufen. Das sollte man übrigens in Spanien machen, und nicht in Deutschland: ein Halsband (für kleinere Hunde) kostete uns 22€, und es soll 12 Monate halten. In Deutschland kostet es 32€, und ist für 6 Monate. Weiter zu Decathlon, eine neue Fleecejacke kaufen – die Alte hat den Womoausbau nicht überlebt, die Flecken gehen einfach nicht mehr raus. Dann noch zu Aldi, der ist gleich nebenan. Andre hat zwischendurch Feuerholz im Baumarkt besorgt. Und weiter geht’s.

Die Piste am Meer

Kommen wir zu dem Tagesabschnitt mit der Piste. Diese führt durch den „Parc Natural de la Serra d’Irta“. Der Naturpark startet südlich von Peniscola, und das Besondere ist, dass man ziemlich nah am Meer entlang fahren kann.

Also man kann, aber es ist nicht uneingeschränkt für jedes Wohnmobil empfehlenswert. Es sollte schon etwas pistenfest sein. Denn die Piste ist etwas ruppig, hier und da ein paar Hubbel und Löcher, aber nichts Dramatisches. Dann sollte das Wohnmobil nicht allzu lang sein. Unser Radstand mit 4,20m führt schon dazu, dass wir eine Handvoll Kurven in zwei Anläufen nehmen müssen. So ein Plastikwohnmobil ohne Bodenfreiheit, mit langem Radstand und/oder Überhang, das ist bestimmt nicht lustig. Sonst ist das aber eine feine Sache, und die 13km lange Piste beginnt hier: https://goo.gl/maps/JxDX1XpgMTHe8LNr8

Wir haben mal wieder lustiges Wetter gebucht. Also gibt es eine eher homogene Farbe für Meer und Himmel, und an den Felsen gibt es Wellen.

Auch ist das Meer heute vermutlich etwas näher an der Piste dran als normalerweise. Es fehlt teilweise wirklich nur einen Meter, und Meer und Piste haben sich vereint.


Alcossebre: Die Matschepiste

Wir machen noch ein paar Kilometer weiter, und fahren an einen Strand, an dem man gut frei stehen kann. Der Weg dorthin ist etwas gespickt mit Hindernissen. Denn das Unwetter der letzten Tage hat hier und da für Überflutungen gesorgt, und zwischendurch ist mal eine Straße gesperrt, weil noch „ein bisschen“ Wasser drauf steht. Wir kommen aber dann doch noch an, auch wenn es jetzt schon später Nachmittag ist. Und fahren einfach mal die Piste am Wasser entlang, auf der Suche nach einem netten Plätzchen für die Nacht. Ich schlage vor etwas vom Meer abgelegen auf der Wiese da zu parken. Andre meint noch, dass diese vermutlich nicht tragfähig sein wird, und so wollen wir weiter fahren. Kommen aber nicht vom Fleck. Ops. Die Piste ist wohl auch nicht besonders tragfähig. Also eigentlich ist das Problem, dass wir vielleicht 20 Zentimeter rechts von der Piste sind, und Schwupps, stecken wir in der Wiese.

Wir stecken in der Matschepampe. Na super. Erstmal alle raus, auch die beiden Köters, sind ja jetzt auch lange genug im Auto gesessen. Der Nachbar von dem Campingbus weiter hinten hat seine beiden Köters auch schon draußen, und steuert auf uns zu. Mal schauen was der so weiß.

Er weiß definitiv mehr als wir, denn er steht bereits ein paar Tage da. So weiß er beispielsweise, dass da, wo wir jetzt nicht mehr fortkommen, gestern noch das Wasser gestanden ist. Das erklärt einiges. Und dass unser Bekannter Wolfgang erst vor ein paar Tagen weggefahren ist. Und dass die anderen sich mal schön weiter nach hinten verkrümelt haben, wegen dem Wasser und so.

Die Piste sah aber auch wirklich gut aus, bis auf die letzten paar Meter – ich habe das nicht kommen sehen. Und wir fahren hier auch noch mit vollem Reifendruck rum, mit ganzen sieben Bar. Aber gut, das sind ja eigentlich gute Bedingungen um aus der Nummer zügig wieder rauszukommen.

Ich plaudere also mit dem Nachbarn, und rufe alle zwei Minuten die Junghündin daher. Hier hat es Hasen. Max lernt derweil seinen Doppelgänger kennen. Auch so ein Tiefergelegter, ähnliches Alter, aber ein Pole.

Andre lässt Luft aus den Reifen, und packt die nigelnagelneuen, noch richtig schön schwarzen Sandbleche unter die rechten Reifen. Rückwärts rausfahren, noch ein Stück weiter zurück bis wieder feste Piste erreicht wird, fertig. Eiwola ist wieder draußen, und jetzt können wir die Sandbleche ausgraben.

Wir parken dann direkt auf der Wiese ein, die ich am Anfang im Visier hatte. Das hätten wir auch gleich haben können … Oder doch besser nicht? Als wir einparken, hat der Koffer eine leichte Lage nach links. Drei Stunden später hängt er leicht nach rechts. Bleibt das über Nacht so? Wird das noch schiefer? Schaun wir mal …

Am nächsten Morgen fahren wir nicht weiter. Obwohl … Es steht die Frage im Raum, wie problemlos wir jetzt überhaupt wieder von der Wiese runterkommen würden. Und diese Frage möchte bitteschön geklärt werden. Also liege ich noch im Bett, als Andre den Reifendruck auf 1,3 Bar absenkt, den Motor startet und ein paar Meter fährt:

Das passt, und reicht dann aber auch für heute. Der Himmel klart auf, das Meer beruhigt sich etwas, und so können wir hier erstmal entspannt stehen bleiben. Ich nutze die Chance und trainiere etwas mit der Hundepfeife. Ziva ist tendenziell flüchtig, hier hat es Karnickel ohne Ende. Und ich habe keine Lust, in solchen Situationen ständig rumschreien zu müssen, um gegen das laute Rauschen der Wellen anzukommen. Ich sag es mal so: es ist noch ausbaufähig, für den Anfang aber gar nicht mal so schlecht. Max findet es geil: Ich pfeife, und er muss immer nur ein paar Schritte tun, um sich sein Belohnungsleckerli abzuholen.


Zwischenfazit nach 3 Monaten im Eiwola

In letzter Zeit werde ich öfters mal gefragt, ob Eiwola denn so geworden ist, wie wir uns das gedacht haben. Ob es passt. Und ja, grundsätzlich passt es. Sicherlich gibt es ein paar Kleinigkeiten, die optimiert werden dürfen – aber im Großen und Ganzen passt es.

Das Wohnen in Eiwola empfinde ich als deutlich angenehmer. Wäre ja auch komisch, wenn nicht, oder? Schließlich war das bei der Grundrissplanung ein wichtiger Punkt: es sollte gemütlich, wohnlich, maßgeschneidert werden. Wir haben sehr viel „ungenutzten Platz“ in Eiwola, man könnte auch sagen, es ist nicht so beengt wie in anderen Expeditionsmobilen. Weniger Stauraum, mehr Luftraum, das Konzept ist aufgegangen. Und Stauraum haben wir immer noch genug, so manch ein Schrank ist nur halbvoll.

Die Kombination Lkw und Quad ist super. Ersteinmal muss ich nicht mehr selbst fahren. Andre fühlt sich am Steuer wohl, und ich mich auf dem Beifahrersitz. Und habe jetzt Zeit, mir während der Fahrt die Gegend anzuschauen, ein Hörbuch zu hören, die Hunde zu kraulen. Und wenn es ans Spaßige Offroad geht, dann kann ich ja immer noch selber fahren, mit dem Quad 😀

Also eigentlich gibt es ein paar Dinge, die sind besser als erwartet. Dazu gehören die Fenster am Bett – hier kommt fast schon Ducato-Feeling auf, nur zwei Meter höher – man hat bereits morgens einen super Blick, hat man abends gut eingeparkt. Der Holzofen ist genial, die Wohnmobilküche und das Badezimmer grundsätzlich auch.

Die Geräuschkulisse beim Fahren ist erträglich, und dass man erst einmal auf 1,50 Meter kommen muss, um ins Wohnmobil einzusteigen, ist gar kein Problem – da hatte ich im Vorfeld die meisten Bedenken, dass mir das nicht passt.

Es gibt aber auch einige Kleinigkeiten, die optimierungsfähig sind, die ich / wir nicht unbedingt nochmal so machen würden. Die große Dieselheizung ist übelst laut, auch wenn wir jetzt schon alle Register der Geräuschminimierung gezogen haben. Das Gaskochfeld ist hübsch und gut, allerdings eine Katastrophe, wenn es ums Putzen geht. Die Komposttoilette funktioniert, aber nicht so gut wie erhofft. Die Dusche hat etwas zu wenig Wasserdruck. Lauter Kleinigkeiten – die wir teilweise noch beheben, teilweise aber einfach zur Kenntnis nehmen.

Denn unser EIWOLA ist nicht perfekt – und muss es auch nicht sein. Wir gehören jetzt auch nicht zu den Leuten, die jetzt noch ewig am Auto rumbauen und optimieren möchten. Ein paar Details müssen noch fertig gemacht werden. Ansonsten gilt: Einfach glücklich sein mit dem, was man hat. Und darüber, dass bis jetzt noch nichts wieder auseinander geflogen ist. Passt.


Platja de Valencia

Nach zwei Nächten fahren wir weiter nach Süden. Ich wünsche mir einen schönen Sandstrand, und südlich von Valencia könnte man fündig werden. Long Story Short: Strand ja, Sand naja.

Es hat wieder mal jede Menge groben Kies am Strand. Dafür scheinen wir hier ganz gut zu stehen, denn trotz Wochenende und der Nähe zu Valencia ist hier nicht viel los.


Spanien – so schön und so hässlich

Irgendwie hat es ja nie so richtig geklappt zwischen Spanien und mir. Irgendwie schön, aber irgendwas war immer. So ist es nun auch wieder, und jetzt kann ich es auch definieren, genauer gesagt einen Vergleich zu Spanien und Portugal ziehen:

Spanien ist landschaftlich echt schön. Doch da, wo der Spanier sich angesiedelt hat, wird es weniger schön. Denn er baut gerne mit Beton – und es fehlt mancherorts der Sinn für’s Detail. Oder ein minimaler Sinn hübsche Architektur.

Spanien hat gute Straßen, aber die werden auch recht unsensibel mitten in die Landschaft reingeklotzt – mit Bahngleisen macht man das wohl auch so. Spanien hat eine ziemlich zugebaute Mittelmeerküste – was ja nachvollziehbar ist, wer will nicht am Meer wohnen.

Doch wo sind die hübschen, alten Städtchen und Dörfer? Ich sehe nur Beton und Ferienbunker. Dazwischen immer wieder Bauruinen, vor Jahren erschlossene und nie bebaute Wohngebiete und Ecken, in denen man wohl alles in eine hohe Betonmauer einfassen muss.

Das ist auch etwas, was mir auffällt: In der Spanien-Facebook-Gruppe wird doch sehr oft davon erzählt, dass man überfallen und ausgeraubt wurde. Was in Portugal eher die Ausnahme zu sein scheint, kommt in Spanien wohl häufiger vor.

In Spanien ist es irgendwie leichter, weniger schöne Ecken zu finden. Hässlich zugebaut, vermüllt, Monokulturen. Auch in Portugal gibt es hässliche Ecken, aber sie sind besser versteckt. Wir schauen also, dass wir in den nächsten zwei Wochen noch einige schöne Ecken finden. Bisher hat das ja fast immer geklappt – wie das jedoch mit zunehmender Anzahl an Wohnmobilen funktionieren wird, die sich im Süden tummeln, ich bin gespannt.

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