Im Mai zog es uns vom westlichen Teil der Republik (Pfälzer Wald) bis ganz in den Osten (Erzgebirge). Dabei gab es viel Abwechslung, und das nicht nur mit den Dialekten der Einheimischen: Wandern in beeindruckender Natur und Eisessen in der Stadt, chillen bei wunderbarer Frühlingshitze und arbeiten bei Mistwetter, 4G Vollempfang und vor sich hin schleichendes Internet. Paar Tage Nichtstun, dann wieder durcharbeiten. Zwischen „Uh, ist das heiß heute“ und der Wollmütze beim Gassigehen war alles mit dabei. Und irgendwie ist die Zeit mal wieder dahingeflogen.

Dahner Felsenland: ausgiebige Gassirunden mit Tendenz zum Sonnenbrand

Fels im Felsenland
Fels im Felsenland

Eigentlich habe ich nur einen netten Übernachtungsplatz im Pfälzer Wald gesucht, bin dabei auf Dahn und dessen alte Burg gestoßen – sieht ganz hübsch aus, denke ich mir, kann man mal angucken. Das Ende vom Lied: wir sind 5 Tage und Nächte in Dahn geblieben, haben auch einiges gesehen, doch auf der Burg waren wir nicht.

Dafür haben wir das „Dahner Felsenland“ per Fuß erkundet. Bei bestem Wetter und ganz zur Freude der Fellnasen. Tolle Wanderwege, meist nur Pfade, führen im Rundkurs (oder auch nicht) von einem Aussichtspunkt zum anderen. Dazwischen gibt es einen schönen Wald und interessante Felsformationen. Und das dann auch noch bei Kurzen-Hosen-Wetter, einfach super.

Dahner Felsenpfad
Unterwegs auf dem Dahner Felsenpfad

Und weil es eigentlich ganz schön ist in dieser Pfalz, sind wir nur ein kleines Stückchen weiter gefahren. Nochmal etwas Ruhe bei angenehmen Temperaturen, bevor es uns wieder zum Kontrastprogramm in die Stadt zieht. Bei Annweiler am Trifels gibt es eine Burg, die wir zuerst angesteuert haben. Da war es aber nicht so toll: Parkgebühren, Eintrittsgebühren, kein Internet und ein Restaurant das uns nicht so gereizt hat. Also dann doch wieder ein Stück zurück, zum gemeindeeigenen Naturwaldfriedhof – superruhig und mitten im Wald gelegen, bester Internetempfang, die Hunde konnte man auch so einfach springen lassen. Hier hat es uns gefallen, und nur widerstrebend haben wir uns nach zwei Tagen auf den Weg in die Stadt gemacht.

Shopping, Eis und kein Wein an der Weinstraße

Tizon's Platz: mit Lenkrad als Kopfstütze
Tizon’s Platz: mit Lenkrad als Kopfstütze

Was macht Männer glücklich? Einen gut sortierten Baumarkt. Und wohin mit der Frau? In den gut sortierten Supermarkt. In Neustadt an der Weinstraße liegt beides direkt nebeneinander und hat auch noch den gleichen Namen, Globus. Ein Supermarkt, wie ich ihn in Deutschland eher selten gesehen habe. Gut, in großen Städten mag es sowas öfters mal geben, aber da gehe ich eher selten einkaufen. Globus ist vergleichbar mit einem gut sortieren, großen Intermarché / Continente in Frankreich oder Portugal. Feine Sachen gibt es da. Und der Baumarkt war wohl auch ganz gut hab ich gehört.

Weil es jedoch Brückentag UND Montagsanfang war, hatten die Leute wohl etwas zu viel Zeit und Geld zum Einkaufen, was meinen eigenen Einkaufsspaß etwas trübte. Also ging es weiter ins benachbarte Hambach, unser Übernachtungsplatz für die nächsten Tage. Eigentlich ganz nett, aber direkt an einer Straße gelegen. Dafür hatten wir lecker Eisbecher, einheimische Pfälzer Küche, und die erste anständige Hitzewelle des Jahres. Und ja, obwohl wir mitten im Weinanbaugebiet wohnen, es diesen auch überall zu trinken und kaufen gibt – irgendwie haben wir keinen Schluck getrunken.

Wir stehen direkt am Main
Wir stehen direkt am Main

Doch auch Müßiggang und Pseudourlaub müssen mal ein Ende haben, und so fahren wir die nächste Woche weiter. André hat einige Termine, und so fahren wir immer in Richtung Osten / Nordosten.

Dabei kommen wir an interessanten Orten vorbei. Stehen immer frei oder auch mal auf Privatgelände, gerne aber am Gewässer oder mitten im Grünen. Der Main hat richtig schöne Plätzchen im Angebot, Entfernung zum (begradigten) Ufer: 1 Meter. Da tuckern dir diese Hotel-Ausflugs-Schiffe am Abend quasi einmal durchs Schlafzimmer durch.

Was zwischendurch nervt, ist das Wetter. Hallo, wir haben Mitte Mai und ich muss mit 2-3 Pullis plus Wollmütze morgens um 10 Gassigehn. Das ist nicht lustig und macht auch keinen Spaß. Wind und Regen tun meinen Ohren auch nicht gut, und mit der Kälte reicht es mir langsam ohnehin. Ich möchte jetzt bitte keinen Wintereinbruch mehr haben. 30 Grad, und gut ist!

Arbeitskram im Erzgebirge

Werkstattwoche im Erzgebirge - super stressig.
Werkstattwoche im Erzgebirge – super stressig.

Da arbeiten, wo andere Urlaub machen – oder wie war das nochmal??? Wir stehen für eine Woche rum, in einem (fast) romantischen Hinterhof einer Autowerkstatt. Links der Blick auf die Werkstattgebäude, rechts steht ein Minibagger mit Minicontainer direkt vor dem Fenster. Hier machen wohl nur Männer Urlaub … Oder sie schrauben an ihrem Wohnmobil, um es kommende Woche durch den TÜV zu bekommen. Ich widme mich währenddessen auch ein paar Dingen die getan werden müssen.

Mit den beiden Tölen Gassi gehen gehört auch dazu, sonst bekommen die ja noch den Lagerkoller im/vor der Womo. Aber das zählt dieser Tage zu den angenehmeren Aufgaben. So verbringe ich einen kompletten Tag damit, meinen Laptop nach dem Installieren der SSD-Festplatte neu einzurichten. Bin ich froh, dass die Installation, auch die von einer neueren Windows-Version, einigermaßen reibungslos vonstatten ging. Zwischendurch mache ich ein paar Kleinigkeiten an meinem Auto, ich hatte sie ja lange genug aufgeschoben. Ein paar Rostbehandlungen, Möbelholz teilweise abschleifen und neu ölen, die verschütteten Kaffeebohnen aus den Ritzen der Schiebetüre rauspuhlen … So viel zu den Highlights. Wir stehen hier jetzt noch ein paar Tage, aber spannender wird es wohl kaum werden, weshalb dieser Reiseblogartikel auch etwas früher kommt …

Und wie läuft’s mit den Knalltüten so?

Knalltüten im Ruhemodus
Knalltüten im Ruhemodus

Langsam gewöhnen sich unsere Hunde aneinander. Knurrereien (niiiicht näher kommen bitte!!) und Missverständnisse (war das eine Berührung oder hat der mich angerempelt??) werden weniger. Zwischenzeitlich ist sogar Playtime angesagt. Gerade Max sucht, und sei es nur an Ermangelung von anderen verfügbaren Spielkameraden, immer wieder mal beim Gassigehen das Spiel. Allerdings entweder zu zögerlich, so dass Tizon es meist erst nicht mitbekommt. Oder forsch, was Tizon als anpöbeln missversteht und abwehrt. Manchmal klappt es aber doch, und sie jagen sich durch die Gegend. Es ist also Land in Sicht. Und Neuerdings sind sie sich nicht nur beim Fressen, Gassigehen und Kraulen und Besucher anbellen einig – quasi Blutsbrüder im Geiste – sondern auch beim Autofahren. Ganz egal welches Womo – Hauptsache vorne sitzen dürfen! Und praktischerweise passen auf meine Zweiersitzbank vorne beide drauf 🙂

Wie geht’s weiter?

Wir stehen hier wohl noch eine Woche, bis alles fertig gerichtet ist. Dann geht es weiter nach Osten: nach dem Elbsandsteingebirge rüber nach Polen und hoch an die Ostsee.

Die letzten 3 Wochen waren wir hier:

Bilder gucken:

Spaziergang zum Teufelstisch im Pfälzer Wald
Spaziergang zum Teufelstisch im Pfälzer Wald
Sitzbank am Teufelstisch
Sitzbank am Teufelstisch
Annweiler am Trifels, Übernachtungsplatz Burgblick
Annweiler am Trifels, Übernachtungsplatz Burgblick
Toller Übernachtungsplatz in der Pfalz
Toller Übernachtungsplatz in der Pfalz
Bestes deutsches Wetter - Autobahn mit 20km/h
Bestes deutsches Wetter – Autobahn mit 20km/h

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