Der Herbst ist eine arbeitsreiche Zeit, hat man so ein wildes Stück Land und ein Dutzend unfertiger Projekte. Erst recht, wenn man noch was schaffen möchte, ehe es in den warmen Süden geht. Ja, wir fahren in den warmen Süden, zum Überwintern. Unser Wärmeempfinden hat sich verschoben, und Europa ist im Winter einfach zu frisch.

Und doch wird dieser Quintablog, der die letzten zwei Monate umfasst, kürzer sein als so manch andere – trotz episch langer Todo-Liste. Denn diese bei Dauerregen abzuarbeiten, dazu hatte dann doch keiner Bock drauf. Ja, es könnte so einfach sein, wenn der Wettergott wenigstens ein bisschen gnädig wäre. Ist er aber nicht.


Ein Fall für Bobby

Doch vor dem Winter kommt der Herbst – und mit ihm die Jahreszeit, in der man gut was machen kann – wenn es nicht regnet. Von Oktober bis März / April ist Regenzeit in Portugal. Wann der Regen kommt und in welchem Ausmaß, das weiß man vorher nicht. Und so tun wir was, solange das Wetter gut genug ist, was zu tun.

Bobby, das Bobcat spielt dabei eine Hauptrolle. Denn weder Ginster noch Mimosen sind im Sommer verdurstet. Schade eigentlich.

Ich hab mir inzwischen wirklich alles angeschaut, was es auf YouTube zum Thema Water Retention / Napfbuddelei gibt. Also wie eine Landschaft optimal gestaltet ist, um den Grundwasserspiegel zu erhöhen. Ob das irgendwas bringt, auf unseren paar Hektar Land, keine Ahnung. Aber, wir haben es nicht nur beim ersten Regen, sondern auch nach dem zweiten gesehen: Die Terrassen sind nass, die Hänge jedoch immer noch trocken. Eine Spatentiefe, und man stößt auf staubtrockenen Dreck, weil das Wasser oberflächlich den Hang runterfließt anstatt zu versickern. Es ist also beschlossen: mehr Napfbuddelei. Große Näpfe, kleine Näpfe, und gleichzeitig etwas aufforsten.

Bobby ist der Vorarbeiter, der Spaten macht die Feinarbeit. So entstehen gleichzeitig auch ein paar neue Spazier- und Quadwege.

Andre baggert, und holt an Ginsterbüschen raus, was er kann. Ich hole ein paar Weitere mit dem Spaten raus und pflanze, ergänzend zum natürlichen Bewuchs, Setzlinge in den Hang: Medronheiros, Zypresse, Haselnuss, Yukka, Sisal-Agave usw. Alles, was einen trockenen Sommer am Hang überleben könnte.

Große Haufen mit Ginsterbüschen und Zistrosen entstehen, und Max ist eine unglaublich wertvolle Hilfe, wie immer.

Das Mimosenproblem muss ebenfalls mit Bobby angegangen werden, zumindest auf unserem Hügel mit dem „Hasenfelsen“. Von dem Hasen ist weit und breit nichts zu sehen, dem war es angesichts der Baggerarbeiten wohl zu unruhig.

Der Nachbar hilft für ein paar Tage, und so bekommen wir ein gutes Stück weggeschafft. Alles nicht, dafür ist es einfach zu nass.


Gewächshaus im Vintage Look

Gefühlt regnet es seit Oktober durchgehend. Okay, ganz so schlimm war es in der Realität vermutlich nicht, aber irgendwann ist man von diesem Nass-Kalt so genervt, dass es sich schlimm anfühlt. Im November nutze ich Regenpausen, um mein Gewächshaus fertig zu bekommen. Fertig im Sinne von sturmsicher.

Und da kommt auch schon der erste Sturm, natürlich ehe ich damit fertig bin. Und nach dem Sturm kann ich die Türe erstmal wieder dran klöppeln. Max ist mir dabei eine große Hilfe, wie immer.

Damit die vielen Pflanzen und Zöglinge im Gewächshaus eine Chance haben den Winter zu überstehen, kommt noch eine Tröpfchenbewässerung rein. Es fühlt sich schon ein wenig irre an: nach zwei Wochen Dauerregen ist das erste, das ich mache, eine Bewässerung installieren. So bin ich optimistisch, dass die 30 Pflanzen im Gewächshaus den Winter überleben. Das Klima ist da drin auch sehr angenehm, das könnte also funktionieren.


Die Köters.

Kommen wir zum durchgeknallten Teil dieses Blogs, die Hunde.

Kleinchen ist inzwischen zum ultimativen Sofahund mutiert. Sobald es draußen keine 20 Grad mehr hat, friert sie, sobald sie stehen bleibt. Also immer schön in Bewegung bleiben, oder eben in beheizten Räumen. Das Steinhaus ist sehr beliebt, insbesondere wenn der Ofen brennt.

Vom Sofa reden wir besser nicht, das ist definitiv zu klein. Und wir spielen das Spiel „Weggegangen, Platz gefangen“. Wer aufsteht, verliert.

Besonders beliebt ist MEIN neues Sitzkissen.

Die Steigerung davon ist nur noch MEINE neue Massagematte auf dem Sitzkissen.

Auch Max hat seine Stammplätze. Im Laster ist sein Lieblingsplatz auf meiner Sitzbank. Ungeachtet dessen, ob der Platz gerade belegt ist oder nicht.


Steinhaus

Eines fehlte ja noch am Steinhaus: Die Regenrinne. Dass die es nicht bis zum ersten Starkregen ans Haus geschafft hat war ja klar, aber immerhin kommen sie nach dem zweiten Unwetter.

Die Regenrinnenfirma ist ein Sprinter, hintendrin die Regenrinnebiegemaschine und Regenrinne von der Rolle.

Und schwupps, ein paar Stunden später hat das Haus Regenrinnen, und wir sind ein paar hundert Euros losgeworden.

So ist das hier in Portugal: erst dauert es ewig, und dann wieder geht alles ganz schnell. Eigentlich gar nicht schlecht, so wird man immer wieder mal positiv überrascht.

Das Wasser vom Dach wird jetzt also ordentlich vom Haus weg geleitet. Nun wäre es schön, wenn das Dach auch noch dicht wäre … Um das Leck zu finden, klettert Andre im Regen auf dem Dach herum. Am Holzofenkamin liegt es wohl nicht, es muss also irgendwo durch die Ziegel kommen. Hier und da ein bisschen Sikaflex auf Verdacht, und es sieht nicht schlecht aus.

Wir sind übrigens nicht die einzigen Bewohner im Steinhaus.

Ja, eines der Kabel ist eine Schlange.

Der Gekko hat es gerne warm, er wohnt zeitweise unterm Holzofen.

Vorhänge! Ich hab euch versprochen, ich schreib was, sobald es Vorhänge gibt! Okay, es sind nur Plissees. Aus Deutschland. Also nicht sooo spannend.


Holzofen Roulette

Wir hatten uns letztes Jahr ja einen kleinen Holzofen gekauft. Ein schnuckeliges, kleines Ding, mit 6kW Heizleistung. Damit haben wir das Haus nur irgendwie nicht richtig warm bekommen. Also muss ein neuer Ofen, eine Nummer größer, daher. Also laut Typenschild kann der vielleicht 1kW mehr, aber irgendwie ist er doppelt so groß.

Irgendwann kommen wir drauf: Irgendeine Hilfskraft hat auf den kleinen Ofen das falsche Typenschild angebracht. Der hat nie und nimmer diese Leistung. Der neue Ofen hingegen ballert ganz gut. Und jetzt, da auch ein Fußboden drin ist und auch die Wände trocken sind, wird es richtig gut warm in der Bude – fast schon zu warm.

Also wollen wir es nochmal wissen, und schließen den kleinen Ofen an. Mhm, ja, grenzwertig. Vor allem kann man keine größeren Scheite reinwerfen, und ist ständig am Holz nachlegen, damit er nicht ausgeht.

Also Kommando zurück, wieder den anderen Ofen. Wiegen ja auch nichts, die Dinger. Und so Ofenrohre sind ja auch Plug-n-Play. Also nein, nicht wirklich.

Nun passt es aber. Und Ziva liebt es, sich vor dem Ofen durchrösten zu lassen.

Draußen hat sich am Steinhaus nicht mehr viel getan.

Hinter dem Haus hat Andre noch etwas rumgebuddelt, um das Regenwasser davon zu überzeugen, dass es doch gerne vom Haus weg fließen möchte. Dabei ist auch gleich eine etwas komfortablere Anlieferzone für Feuerholz entstanden.

Auch beim Innenausbau hat sich nicht viel getan. Keine Zeit, kein Holz, zu viele Projekte. Aber das eilt ja nicht.


Ausflug 1 + 2: Die Vorweihnachtshölle ist ausgebrochen!

Zwischendurch machen wir mal wieder ein paar Kurzausflüge mit dem Laster. Ich glaube zweimal ging es nach Castelo Branco, mit je einer Zwischenübernachtung. Essen gehen, shoppen, Freunde treffen.

Der Pfau ist wohl ausgebüxt.

Wir stehen bei den Campofanten, aber die haben irgendwie auch kein besseres Wetter.

Fast schon eine Tradition hat ein Besuch der Eisdiele in der Shopping-Mall in Castelo Branco.

Was in der Adventszeit allerdings ein nicht ganz so gemächliches Unterfangen ist.

Nicht nur, dass sie alles dekorieren, was nicht bei 3 auf dem Weihnachtsbaum ist. Es gibt Unterhaltungsprogramme für Kinder, die sind so schrill und laut, das muss man schon mögen.

Wir überleben es und sind froh, dass wir keine Kinder haben, die dem Weihnachtsmann auf den Schoß hocken möchten. Denn dann müssten auch wir eine Stunde lang bei Jingle Bells in der Warteschlange stehen.

Wir schaffen es endlich mal und sind – rein zufällig – passend zum monatlichen Flohmarkt in Castelo Branco. Wir wissen nicht, wie viel da los sein wird und was wir kaufen werden, also parken wir relativ zentral. Zwischen Bahngleisen und einem IT-Rechenzentrum. Also nein, leise ist der Übernachtungsplatz nicht. Wir suchen ihn noch, den perfekten Platz für eine Nacht in zentraler Lage. Die Stadt ist erstaunlich laut.

Auf dem Weg zum Flohmarkt hängt ein Bordalo II am Busbahnhof:

Auf dem Flohmarkt selbst war nicht viel los, und wir haben auch nichts gekauft. Dafür gab es Inspiration für das künftige Gästeklo:


Ausflug 3: Regenshopping in Coimbra

Es geht mal wieder nach Coimbra. Natürlich regnet es in Coimbra, sodass wir wieder mal kein Sightseeing oder sowas machen.

Aber damit haben wir bereits gerechnet, und wir sind heute ohnehin auf Shopping aus. Ein bisschen was für den Laster, ein bisschen was fürs Steinhaus, ein paar Klamotten, Essen gehen … man bekommt hier sein Geld schon gut weiter.

Ein weiterer Grund für die Ausfahrt ist der neue Auspuff. In mehreren Akten hat Andre die letzten Monate den Auspuff optimiert und teilgetauscht.

Erst wurde er noch lauter, dann piepsiger, dann panzerartig, usw. Mit den neuen Schalldämpfern passt es wieder: der Sound ist gut, man kann durch ein Dorf fahren ohne dass jemand denkt „die Russen kommen!“ und auch der Leistungsabfall durch die Dezibel-Killer, die zwischenzeitlich mal drin waren, ist weg.

Wir machen dann auch ein paar Abstecher, fahren den Mondego entlang, in Richtung Serra da Estrela.

Foz d’Egua ist klassisches Ausflugsziel. Im Sommer wimmelt es hier vermutlich von Touristen. Doch momentan ist tote Hose.

Ist aber auch nicht einfach, gute Fotos zu machen, bei diesem grauen Wetter. Also habe ich ein bei der Bilderentwicklung ein paar Regler hoch und runter gezogen, so geht’s:

Nächster Stopp ist Piodão, ein historisches Schieferdorf, ebenfalls eine touristische Attraktion. Ich schätze mal, dass der Ort primär vom Tourismus lebt. Naja, vielleicht nicht heute.

Der Ort besteht aus Schieferhäuschen mit blauen Fenstern und Türen.

Hier wohnen die Salamander im Wassereimer.

Auf dem Rückweg fahren wir gezielt eine Strecke, auf der wir bei der letzten Tour an einigen Gebraucht- und Antikläden vorbei gefahren sind. In einen Großen gehen wir heute auch rein. Massive, alte Möbel (und alles andere), in jedem erdenklichen Zustand.

Hier könnte man ja schon zuschlagen, hätte man denn auch den Platz dafür, im Steinhaus. Haben wir nicht, und ich hab auch keinen Bock auf Staubfänger, also begnügen wir uns mit dem, was wir gesucht und gefunden haben: eine neue Wanduhr für Andre und einen alten Spiegel zum wieder Herrichten für das künftige Badehaus.

Und dann sind wir auch schon wieder zurück auf der Quinta. Und schreiben einen neuen Punkt auf die Todo-Liste: Windschutzscheibe putzen.


Projektideen

Ja, es wird ein Badehaus geben. Vielleicht auch schon nächstes Jahr. In meinem Kopf formt sich bereits ein Plan: Sauna, Badewanne, Dusche und Gästeklo. Ein paar Quadratmeter nur, schön in den Hang neben das Steinhaus gebaut, mit Naturmaterialien. Und darunter vielleicht noch eine Bio-Kläranlage. Na mal schauen, ob das nächstes Jahr klappt, ob wir die Zeit für so ein größeres Projekt finden. Wenigstens haben wir die nächsten Monate etwas Zeit, uns ein paar Projekte und Bauvideos auf der Youtube-Akademie reinzuziehen.

Doch ob wir das nächstes Jahr gebacken bekommen? Die laufenden Projekte fertig zu bekommen, das alleine wäre schon sehr ambitioniert. Zumal wir ja auch wieder etwas mehr reisen möchten. Die Napfbuddelei in Verbindung mit etwas mehr Feuerprävention ist ein Punkt. Drei Meter hohe Ginsterbüsche brennen wie Fackeln, und so möchte ich die nicht ums Steinhaus haben. Auch sonst werden noch ein paar Feuerschneisen ausgearbeitet. Dann haben wir hier noch dieses kleine Mimosenproblemchen, mit dem wir dieses Jahr einfach nicht fertig geworden sind. Dann haben wir dort noch das Brombeerparadies, wo ich im Frühjahr Melonen und Kürbisse pflanzen möchte. Und eigentlich haben wir an jeder Ecke des Grundstücks Arbeit.


Endspurt: die Quinta winterfest machen

Drei Wochen bis Abfahrt, und wir bekommen einfach nichts gebacken. Selbst wenn es mal einen Tag nicht regnet, ist draußen alles nass. Wir brauchen dringend ein paar Tage Sonne, damit alles abtrocknen kann.

Phase 1: Irgendwas ist ja immer

Langsam bekomme ich die Krise, angesichts der Todo-Liste. Wenn es wirklich Dauerregen hat kann man nicht viel machen, außer vielleicht das Regenwasser-Leitsystem zu optimieren.

Aber das arbeitet eigentlich ganz gut. Hier und da mal einen Graben nachziehen.

Nur ein Problem gibt es: Der extra angelegte Deich auf der Terrasse überhalb vom Wohnmobil funktioniert echt gut. Aber nur, bis das Erdreich wirklich durchnässt ist. Nach zwei Wochen Regen fängt es also an, durch das Mäuerchen durchzusuppen. Und wieder steht der Laster im Wasser. Und zwar nicht nur während des Regens, sondern auch noch nach zwei Tagen Regenpause fließen die Bächlein. Also, auf ein Neues.

Ziva ist das Wetter auch nicht geheuer. Sie würde ja so gerne raus gehen, den Energieüberschuss loswerden. Doch solange Wasser von oben droht …

Regenpause sind dieser Tage also beliebt, und beim Hunde durchzählen kann man sich schnell vertun.

Die Nachbarshündin hat nach Jahren an der Kette einen enormen Freiheitsdrang und kommt uns ab und an besuchen, verbotenerweise. Sie wohnt seit ein paar Monaten bei einer Deutschen am Dorfrand, in einem komplett eingezäunten, großen Grundstück. Sie ist aber der Meinung, dass das nicht groß genug ist. Und der Maschen im Zaun sind nicht klein genug, für die halbe Portion Hund.

Die Todo-Liste ist lang und ambitioniert. Beispielsweise ist gerade Pflanzzeit, und idealerweise bekommt man jetzt die Bäumchen in den Boden, damit sie sich über den Winter etwas etablieren können und Überlebenschancen im Sommer haben.

Nun habe ich aber stolze 56 Medronheiros (=Erdbeerbaum) gekauft. Zwar nur kleine Setzlinge, die kein großes Loch brauchen, aber doch einen vorbereiteten Platz. Die ersten 10 waren einfach, doch dann irgendwann brauche ich für jeden weiteren Setzling eine halbe Stunde, ehe das ungewollte Grünzeugs raus ist. Ach ja, ein paar Yuccas, Zypressen, Kaktusfeigen, Agaven usw. kommen abwechselnd mit den Medronheiros in die Hänge. Alles Pflanzen, die feuerresistent sind – manche mehr, manche weniger.

Ich pflanze also ungefähr die Hälfte ein, und der Rest kommt die Tage vor der Abfahrt einfach in den Gemüsegarten. Möchte ich im Frühling also Gemüse pflanzen, MÜSSEN die Medronhos vorher wieder raus.

Aber ganz ehrlich: wirklich fleißig sind wir nicht. Es macht einfach keinen Spaß.

Was ganz nett ist, sind die Pilze. Ich kenne mich null mit Pilzen aus. Die meisten Sorten auf unserem Grundstück sehen aber auch schon nicht sehr schmackhaft aus. Was ich mittlerweise identifizieren kann, sind die Parisole. Und davon ernten wir auch dreimal welche.

Eine längere Regenpause nutzen wir, um mal wieder etwas Grünzeugs zu verbrennen. Es sind fünf Feuer, aber nur Kleinere. Also im Vergleich zu früher. Ein Tag, und alles, was sich seit dem Frühjahr angesammelt hat, ist weg. Und ich habe neue Holzkohle für den Garten.

Was zu gut fürs Feuer ist, kommt in den Schredder. Sybille ist jetzt mobil, und wir schreddern das Zeugs direkt in den Zweithänger, um es in den Gemüsegarten zu fahren.

Phase 2: Jetzt ist ja schon wieder was!

Es gibt so Phasen, da könnte man echt … Alles, was man anfasst, geht spontan kaputt. Was seit Monaten / Jahren problemlos läuft, läuft plötzlich nicht mehr. Seit ein paar Tagen schon wundere ich mich, dass kein Wasser mehr in den Teich reinläuft. Normalerweise finde ich dann irgendwo ein Leck in der Wasserleitung zwischen Quelle und Gemüsegarten. Mhm. Heute irgendwie nicht. Es kommt jede Menge Wasser aus der Quelle raus, aber es läuft kein Wasser in die Wassertanks rein. Wie unschön.

Blöd nur, dass das 100 Meter Schlauch am Stück sind, und ich keine Ahnung habe, wo denn das Problem liegen könnte. Also schraube ich mal alle Verbindungen auf, und erst, als wir mit der großen Pumpe Druck drauf geben, macht es PLOPP.

Und eine dicke Wurzelwurst kommt aus dem Rohr geschossen.

Die Wurst muss über Monate gewachsen sein. Und kostete mich einen halben Tag der Regenpause. So wird das nix mit der Todo-Liste.

Und da wir ohnehin nicht fertig werden, verabschieden wir uns schonmal. Ein letztes Mal geht es zur Pizzeria unseres Vertrauens. Okay, vielleicht waren es auch zwei Male.

Phase 3: Regen hier, Besuch da

Wenn es nicht gerade regnet, haben wir Besuch. Oder es hat Regen UND Besuch. Gerade wenn beides da ist, zahlt sich das Steinhaus voll aus. Abends vor den Holzofen und aufs Sofa hocken, das hat was, wenn es draußen stürmt und regnet.

Team Dachzelt bringt Regen mit. Sie beweisen übrigens, wie viel es ausmacht, wenn man ordentliche Reifen auf den Ducato aufzieht. Ein ordentlich bissiges Profil, und schon ist unsere Zufahrt kein ernsthaftes Problem mehr.

Das ist wunderbar, so können wir trotz Mistwetter mit dem Ducato zum Essen fahren. Es gibt mal wieder Sushi.

Auch als Reisevorbereitung könnte man das Lernen der Spiele werten, die wir bei unserer Shoppingtour in Coimbra gekauft haben.

Wen es interessiert: Skip-Bo, Phase 10, Catan Duell, Azul 5211, Phase 10 Masters. Kann man alles gut zu zweit spielen. Skip-Bo und Azul sind meine derzeitigen Favoriten. Was aber auch daran liegt, dass wir Phase 10 so oft gespielt haben, da ist einfach die Luft raus. Und, dass Catan auf Portugiesisch schon etwas anspruchsvoll ist.

Der nächste Besuch kommt, es ist Team Düdo. Treue Blogleser kennen sie bereits aus Marokko. Nun allerdings sind sie nicht mit dem Düdo unterwegs, sondern mit ihrem recht neu ausgebauten Vario.

Auch sie haben Regen im Gepäck. Und einen humpelnden Hund. Und weil das Humpeln einfach nicht besser wird, quaddelt Team Düdo zum Tierarzt.

Ecki fand es in der Box übrigens nicht ganz so schrecklich, wie man hier vermuten könnte.

Und einmal Gästebaggern gab es auch:


Phase 4: Jetzt aber …

Zwei Tage vor Abfahrtstermin hört es tatsächlich auf zu regnen. Mehr oder weniger. Aber es hilft nicht, wir müssen jetzt die – inzwischen priorisierte – Todo-Liste abarbeiten. Ich mache also den Gemüsegarten fertig, räume die Gartenhütte auf, richte die Bewässerung für meine Baumschule ein, all sowas. Andre optimiert derweil ein paar technische Sachen am Laster.

So muss die Quadgarage angepasst werden, denn es fehlen einfach ein paar Zentimeter. Ich hab ja immer ein bisschen Bauchweh, wenn es darum geht irgendwelche Löcher in unsere schicke, dichte GFK-Kabine zu bohren. Und so überlegen Team Düdo und ich auch schonmal, welche Aufkleber man denn auf die Klappe der Quadgarage kleben könnte, sollte beim Sägen der Aussparungen ein „Upsi“ passieren.

Kurz, bevor es für uns auch los geht, verabschieden wir Team Düdo. Sie kommen leider nicht mit nach Marokko, sondern überwintern auf den Kanaren. Wir sind gespannt, wie sie das finden werden. Wer weiß, vielleicht ist das auch was für uns …

Und tatsächlich sind wir nach zwei Tagen fahrbereit. Und fix und fertig. Ich bin echt durch, und könnte jetzt erst mal zwei Tage nichts tun. Aber nein, das ist ja anders geplant – wir haben noch Termine. Aber dazu dann mehr im nächsten Blogartikel. Denn von jetzt an gibt es ja wieder Reiseblogs.

Und die Reise, die fängt ja gut an.


So, wir sind dann mal weg.

Ich bin sehr gespannt, wie es hier im Frühling aussehen wird. Ob die Wege nun etwas grüner werden. Ob meine kleine Baumschule vertrocknet oder ertrinkt. Ob die Wildschweine doch noch meinen Gemüsegarten finden werden. Ob sich die Hasenpopulation wieder erholt. Ob die Wasserversorgung für den Teich hält. Ob es regnet, schneit, stürmt. Es bleibt spannend. Eines wird uns ganz sicher erwarten: die Grüne Hölle.

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