Der dritte richtige Ausbaumonat ist zugleich auch der letzte – denn im Großen und Ganzen haben wir fertig. Natürlich läuft nicht alles rund, und zwischendurch sind wir auch ziemlich gestresst und genervt. Aber, das Ergebnis zählt:

Das letzte große Möbel: die Sitzbank mit integrierter Dackelgarage

Ja, unser Eiwola ist groß geworden – und da wollen Sitzbank und Tisch keine Ausnahme machen. Denn hier verbringen wir einen Großteil des Tages. Die Sitzbank im alten Wohnmobil war uns etwas zu klein – ein Meter Länge, das ist für zwei Personen Okay. Doch sobald Besuch kommt, wird es eng, und so manch ein kuschelbedürftiger Hund kann auch ganz schön sperrig werden. Deshalb werden die Sitzbänke im Eiwola größer, und zwar 1,40m lang.

Erst wollte ich kein Podest, sondern eine Ebene im Wohnraum haben. Das ist aber nicht aufgegangen, denn man würde zu niedrig sitzen, die Wand vom Bett direkt vor der Nase. Also gibt es doch ein kleines Podest. Eines, das natürlich sinnvoll gefüllt wird. Stauraum, der perfekt für Vorräte ist. In Ländern wie Marokko nimmt man ja schon mal so einiges mit, was man dort nicht bekommt (Bier etc.) – und bringt auch einiges mit zurück, einfach weil es da so gut ist (Olivenöl, etc.).

In die Sitzbänke integriert sind zwei Hundehöhlen, a.k.a. Dackelgaragen. Wobei hier nur die für Ziva wirklich relevant ist, damit sie sich zurück ziehen kann. Max hat dieses Bedürfnis eher nicht, bekommt aber dennoch erst einmal seine eigene Hundehöhle. Die bei andauernder Nichtbenutzung einfach zu Stauraum umfunktioniert werden kann. Aber, erstaunlicherweise, sie kommt bei beiden Hunden sehr gut an!

Besuch kommt, Besuch geht.

Andres rechte Hand Roberto verlässt uns Anfang September. Nach einem Monat in der Ausbauhalle will und muss er weiter. Ein paar Tage später erreichen uns sonnige Bilder aus Österreich – nachvollziehbar, wir könnten langsam auch auf Kur gehen. In der Halle bekommt man kaum mit, welches Wetter gerade ist, außer an der Geräuschkulisse: kommt die Sonne raus, dann knackt das Dach der Halle. Wenn es regnet, dann macht auch das einen riesigen Lärm.

Nun steht ein anderes Wohnmobil neben der Halle: Henning (leben-unterwegs.com) kommt zu Besuch, und er bleibt für 1-2 Wochen. So kommt es, dass alle Hunde in Sachen Gassigehen bestens versorgt sind: Henning geht mit Max Gassi, und die Nachbarmädels holen Ziva ab, um mit ihr über die Wiesen zu tollen.

Der Bermudadreiecksschrank und das Badezimmer

Das Badezimmer im Wohnmobil ist der Raum, in dem man am wenigsten Zeit verbringt – und der dennoch groß genug sein sollte, damit man nicht ständig wo aneckt oder immer was umbauen muss, um alle Einrichtungen adäquat benutzen zu können. Wir wollen also nicht zu viel Platz für das Bad verschwenden, und so ist das bereits in der Grundrissplanung ein ewiges Projekt, bis es endlich passt. Das Badezimmer besteht aus drei Segmenten: Klo, Dusche, Waschtisch.

Der Komposttoilettenedelstahleimer wurde nochmal angepasst, ein separater Klopapiermülleimer ist auch eingepasst, der Klolüfter sitzt, die beiden Urinkanister auch. Unsere DIY Komposttoilette, ein Projekt in 10 Akten, wird langsam fertig. Noch aber können wir sie nicht in Betrieb nehmen – denn eine Kloentlüftung in geschlossenen Räumen könnte eventuell etwas kontraproduktiv sein.

Die supermassive Edelstahlduschwanne ist wirklich super massiv geworden. Da kann wirklich ein Elefant drin duschen. Okay, eher ein Babyelefant, denn ganz so groß ist die Dusche dann doch nicht. Auf der Duschwanne liegt jetzt ein sehr schicker Holzrost. Aus Cumaru, einem super harten Hartolz. Mit ähnlichen Eigenschaften wie Teak, aber etwas hübscher, wie ich finde. Also während wir beim Möbelbauholz sehr leicht unterwegs sind (450 g/m³), haben wir hier nicht am Gewicht gespart, denn das Cumaru wartet mit ca. 1200 kg/m³ auf.

Der Waschtisch, der Part bei der Grundrissplanung, den ich gefühlt 100x umgeplant habe – weil es irgendwie immer wo klemmte. So auch nochmals kurz vor Schluss: das Waschbecken, das ich nach langem Suchen im Internet bestellt hatte, war nicht lieferbar. Also nochmal suchen. Das gestaltete sich wirklich nicht leicht, denn bei einer Tiefe von ca. 30cm ist die Auswahl doch recht begrenzt – zumindest, wenn man das Waschbecken so groß haben möchte, dass auch mal der Kopf zum Haarewaschen oder Füße reinpassen sollen. Unter dem Waschtisch sitzt die Waschmaschine, befestigt an einem Konstrukt, das mit bestimmt 100 Schrauben und einer Tube Sikaflex zusammengezimmert wurde. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat – denn beim Schleudern merkt man kaum eine Vibration im Wohnraum. Nur bei großer Unwucht, also wenn die Maschine sehr ungleichmäßig beladen ist, spürt man das. Das war ein Punkt, bei dem wir uns nicht ganz sicher waren, ob das so funktioniert. Was für Kräfte der Schleudergang entfalten kann, das hat man ja in den letzten Wochen gemerkt: Bisher hatten wir die Waschmaschine auf einer Palette montiert, und diese mit bestimmt 100kg Backsteine beschwert – und trotzdem ist die Palette einmal durch die halbe Halle gewandert, bis es den Stromstecker gezogen hat.

In dem sogenannten Bermudadreiecksschrank befinden sich Waschtisch mit Waschmaschine, eine Garderobe, der Kühlschrank, Warmwasserboiler, ein kleines und ein großes Staufach. Und das irgendwie auch einem Quadratmeter. Was sind wir froh, dass das gepasst hat!

Der Strommann war da!

Für ein halbwegs autarkes Wohnmobil braucht es vor allem eines: Strom! Wir betreiben damit so einiges, was andere mit Gas (oder Diesel) machen: Warmwasserboiler, Backofen, Kühlschrank, und natürlich unsere heilige Kaffeemaschine im Wohnmobil. Und wenn Strom im Überschuss vorhanden ist, dann kommt auch mal die Induktionskochplatte oder der Heizlüfter zum Einsatz. Mit anderen Worten: wir brauchen viel Strom. Für Interessierte, hier ein kurzer Abriss: 4 x 200Ah Lithiumbatterie, 2 x Batterieladegeräte, 2 x 150/35 MPPT Solarladeregler, 2 x 2000 Watt Wechselrichter, 1 x Venus (das ultimative Männer-Strom-Spielzeug).

Das ganze Stromzeugs ist so konzipiert, dass wir auch dann noch Strom haben, wenn doch mal ein Gerät aussteigen sollte. Anzeigegeräte sucht man bei uns im Wohnraum vergebens – kein einziges Display ist verbaut. Erstens haben wir unser Stromkonzept so konzipiert, dass wir da nicht immer drauf schauen möchten oder müssen. Zweitens haben heutzutage alle Geräte Bluetooth, sind mit der App steuerbar.

Schubladen basteln

Wir haben große Schubladen. So groß, dass man sie unterteilen muss, um sie sinnvoll beladen zu können. Also mache ich mich daran, die Schubladen so herzurichten, dass sie auch befüllt werden können. Hier und da gibt es was Gekauftes, dann wieder bastele ich Unterteilungen aus Pappelsperrholz. Und lege sie dann mit einer speziellen Matte aus, damit auch beim Fahren alles an seinem Ort bleibt. Das Ziel, gerade in der Küche: Alles muss so gut sitzen – wir wickeln nichts um die Gläser oder Kaffeetassen, wir legen nichts zwischen die Teller. Das ist auch bisher alles so gegangen, künftig wird das noch besser klappen.

Vielleicht mache ich zur Küche mal noch ein extra Video – denn da haben wir uns einiges dabei gedacht. Wie der Dunstabzug, der echt eine gute Idee war.

Der Kaffeeautomat steht auf einem Vollauszug im Schrank, dank zwei großen Ikea Mülleimern können wir künftig anständig Müll trennen, usw.

Endlich wieder ein richtiges Bett!!!

Ab und an gibt es bei uns ja immer wieder so kleine schwelende Diskussionen: wenn einer unbedingt was will, der andere aber eigentlich nicht. So wollte Andre eigentlich nicht die Latex-Matratze vom Vario in Eiwola übernehmen. Und er hat ja auch nicht Unrecht: Sie ist elendig schwer, man kann sie auch zu Zweit kaum von A nach B bewegen. Aber, man schläft wirklich verdammt gut drauf, und sie ist noch wie neu, hatten sie wir ja erst vorletztes Jahr in Portugal gekauft.

Also machen wir uns daran, die Matratze von 1,60m auf 1,40m zu kürzen. Bei Amazon bestelle ich einen neuen Matratzenbezug, und ein elektrisches Brotmesser. Als wir die Matratze aus ihrem bisherigen Bezug schälen, wird klar: nicht alleine das Latex ist so elendig schwer, es ist auch der Bezug. Bestimmt 7 Kilo, die wir einsparen. Und dann wird die Matratze nochmal 7 Kilo leichter, nachdem sie gekürzt ist.

Und, ich hatte recht: Eine gute Latexmatratze in Verbindung mit dem Frolisystem, da liegt es sich sehr, sehr angenehm drauf. Und nach ein, zwei Wochen in der Ausbauhalle, mit Matratzen auf Europaletten, freuen wir uns wirklich sehr auf ein richtiges Bett.

Langsam wird’s gemütlich

Wir sind eingezogen! Naja, so halb ? Die ersten Nächte in Eiwola verbringen wir in der Ausbauhalle. Das Bad können wir so halb benutzen, die Küche noch gar nicht, aber immerhin schlafen wir wieder gut.

Doch lange währt das nicht, denn nach ein paar Nächten verlassen wir die Halle, und wir ziehen wieder in den Ducato um. Nicht, nur, weil Eiwola zum Lackierer muss, auch der Fußboden kommt rein. Weil sich Kork bewährt hat, und auch schön ist, bleiben wir dabei. Auch hier ist etwas Improvisation gefragt, denn natürlich haben wir keinen Gummihammer.

Es geht zum Lackieren!

Es geht von Annaberg nach Schneeberg, denn wir haben einen Termin zum Lackieren. Die Werkstatt unseres Vertrauens, die ja auch die Einbauwerkstatt von AMUMOT ist, versteht sich auf die Lackiererei. Während das Fahrzeug abgeklebt wird, suchen wir uns die endgültige Farbe raus. Das Entsetzen der Werkstatt-Mannschaft über unsere Farbwahl ist groß – gelb statt grau, um Himmels willen, wollt ihr euch das nicht nochmal überlegen! Doch wenn wir uns in etwas seit Monaten einig waren, dann ist es die Farbe:

Ein so großes Fahrzeug in Tarnfarben anzumalen, das kommt nicht gut. Das ist brachial, das kommt abweisend rüber. Wir wollen aber freundlich rüber kommen. Außerdem empfinde ich die Diskussion um eine unauffällige Lackierung zum besseren Freistehen recht überzogen. Wir sind bisher mit zwei weißen Wohnmobilen problemlos überall frei gestanden. Und außerdem: wir sind weder im Krieg noch auf der Flucht, also brauchen wir auch keine Tarnfarben.

Und während wir vor uns hinwerkeln, Andre sich in der Werkstatt rumtreibt und ich am Computer bin, hat der Junghund ganz andere Interessen: die Mäusejagd. Die erste Maus liegt morgens vor dem Werkstatt-Tor. Die hat da wohl jemand in der Nacht fallen lassen – ich habe da schon so einen Verdacht. Die zweite Maus ist auch schon erlegt, und wird gerade verspeist. Als ich mit der Ziva schimpfe, wird sie hektisch, und schluckt die Maus einfach am Stück. Bäh. Die dritte Maus konnte ich nochmal retten, die war nur angeleckt, aber nicht angekaut.

Das Lustige daran ist ja: über dem frisch gemähten Feld schwebt stundenlang ein Turmfalke, auf der Suche nach Mäusen. Ab und an mal ein Sturzflug, aber er erwischt wohl nichts. Da könnte er von der Ziva noch so einiges lernen.

We proudly present: Banana!

Unsere favorisierte Farbe war „Grape Yellow“. Das haben wir letzten Winter in Marrakesch mal auf einem Campingplatz gesehen, und es ist die erste Farbe, die wir beide gut fanden. Ein Gelb mit Grünstich. Oder ein Grün mit Gelbstich. Das hat der Lackierer auch angemischt, aber nur als Pkw-Lack. Da wir jedoch einen Lkw-Lack haben wollen, haben wir uns aus dem Farbekatalog was Ähnliches ausgesucht, und so wurde Eiwola „Banana Yellow“. Etwas mehr Gelb als Grün, aber auch schön ? Fahrerhaus und die Aluleisten sind jetzt also Banana, und der Koffer ist Lichtgrau. Diese Farbe ist längst gesetzt, denn dunkler sollte die GFK-Kabine nicht werden, wegen der Hitzeentwicklung und möglichen Rissen im GFK. Also letztes Designelement dann noch die Streifen am Fahrerhaus, die die alten Mercedes-Lkw wohl so hatten.

Das provisorische Leben geht uns auf die Nerven

Eine Woche lang ist Eiwola beim Lackierer – und wir wohnen im Ducato. Weil das Wetter draußen so übel ist, steht er die meiste Zeit in einer leeren Werkstatt. Soweit, so unangenehm. Zu Zweit mit zwei Hunden im Ducato, dafür ist der eigentlich nicht gemacht. Zum Urlauben ist das Okay, aber bei Schlechtwetter eher suboptimal.

Das eigentliche Problem aber ist, dass unser Kram überall ist. Was man aber gerade braucht, ist also entweder nicht da, oder nicht auffindbar. Ein Teil liegt in der Ausbauhalle, ein Teil ist schon im Eiwola eingeräumt, ein Teil ist irgendwo im Ducato. Man findet also nichts.

Ein Bett, das einfach etwas zu kurz für Andre ist. Die Induktionskochplatte steht auf dem Werkstattboden. Warmes Wasser gibt es, aber nur mit dem Wasserkocher. Das Wetter ist nicht so toll, die Hunde bekommen einen Lagerkoller. Und während Eiwola lackiert wird, können wir nicht viel daran weiter arbeiten. Die Stimmung war schonmal besser ?

Nebenschauplätze: Schafe retten und Führerschein machen

Es ist ja nicht so, dass sich wirklich alles nur um den Ausbau dreht – es gibt noch ein paar andere Tätigkeiten.

Die Mädels, die immer vorbei kommen um die Hunde zu bespaßen, stehen völlig aufgelöst in der Türe: Die Schafe sind ausgebüchst! Das kommt ab und zu vor, denen wird wohl immer wieder mal langweilig. Eigentlich kein Problem, und eigentlich gibt es hier keinen Handlungsbedarf, aber die Mädels waren so aufgeregt, die wollte ich dann doch nicht im Regen stehen lassen. Also runter zur Schafweide. Zwei sind ausgebüchst, und versuchen nun wieder zurück auf die Weide zu kommen. Dabei haben sie wohl den Zaun niedergerissen. Eines hängt hoffnungslos verheddert im Zaun, kurz darauf das Andere auch. Drumherum drei leicht hysterische Mädels, die es in dem Moment nicht besser machen. Also Ruhe reinbringen – das eine Mädel schicke ich eine Kneifzange holen, und nachdem wir das eine Schaf befreit und den Zaun etwas zerschnitten haben, hat sich das zweite Schaf auch schon mit Anlauf und einem Salto mit dreifachem Überschlag selbst aus seiner Misere befreit. Und dabei den Zaun in ein totales Chaos verwandelt. Wir stellen ihn soweit auf, dass er funktioniert, klemmen die Batterie wieder dran, alles Andere soll der Besitzer machen.

Fertigmachen für die erste Ausfahrt

Wir bekommen langsam einen richtigen Hallen-Lager-Koller. Wir sind jetzt seit vier Monaten im Erzgebirge, und die Ausflüge halten sich in Grenzen. Wir müssen raus, und da kommt uns das Rumtreiber-Treffen „Die lange Nacht der Zugvögel“ im zwei Stunden entfernten Alt-Jeßnitz gerade recht. Nun aber heißt es: Sonderschichten machen, um Eiwola reisefertig zu bekommen.

Holzofen: schöner saunieren mit Eiwola

Endlich haben wir alle Komponenten für den Holzofen da, auch um das Ofenrohr zu installieren. Wir haben ja nicht das original Ofenrohr mitbestellt, sondern uns eines vom Schweißer machen lassen. Der Trick ist, dass es einziehbar ist – und während der Fahrt in der Höhe nicht aufträgt.

Der Ofen Selbst hat ein Schränkchen bekommen, und sitzt nochmal auf einem Mosaik, das wir am späten Abend noch drankleben und verfugen. Es soll nicht nur schön aussehen, sondern auch die Hitze ein wenig vom Holz fern halten. Erste Tests sind erfolgreich, ob der Fugenmörtel langfristig keine Risse bekommt, wir werden es herausfinden.

Der Cubic hat die gleiche Heizleistung wie unser alter Holzofen von Dickinson. Aber er heizt anders – zu Beginn braucht er etwas länger (oder mehr Grillanzünder), um in die Gänge zu kommen. Dafür hält die Wärme länger an. Und wenn man ein bisschen zu viel rein tut, dann wird es im Eiwola wirklich verdammt warm. Schön 😀

Kackophonie des Morgens

Natürlich läuft noch nicht alles, wie es soll. Wenn Andre morgens um Sechs die Heizung anwirft, dann werde ich davon wach – denn die Pumpe der Heizung ist wirklich elendig laut. Sie ist nicht richtig von der Kabine entkoppelt, und so dröhnt es. Wenn dann noch die Wasserpumpe und die Kaffeemaschine laufen, dann beginnt mein Morgen viel zu früh, ziemlich laut und ich stehe schon entnervt auf. Das muss definitiv noch überarbeitet werden.

Ein paar andere Dinge möchten ebenfalls noch ein wenig optimiert werden – der Kühlschrank, der während wegen einem Schlagloch auf geht beispielsweise. Oder der Umstand, dass wir kaum Platz für Aufhänghaken zum Klamotten aufhängen im Badezimmer haben. Bis jetzt sind das aber alles lösbare Probleme, noch ist alles im grünen Bereich.

Die teuerste Badezimmertüre überhaupt

Wir machen ja auf Leichtbau, denn schwerer wird es ganz von selbst. Die Badezimmertüre ist so ein Beispiel: sie solle ja eigentlich nur auf oder zu sein – hier eine Tür mit 10 Kilo Eigengewicht einzubauen, das ist ja eigentlich völlig unnötig. Also machen wir es etwas komplizierter: Die Türe selbst ist aus Plastik-Hohlkammern. Weil die ja von Haus aus doof aussehen, kommt eine Möbelfolie drauf. Aber nicht irgendeine, sondern eine hochwertige – soll ja ein Weilchen halten. Damit die Türe dann auch anständig schließt – es ist ja schließlich auch eine Duschwand – braucht es natürlich Spezialscharniere. In der Summe macht das die vermutlich teuerste Badtüre überhaupt:

Plexiglas-Steplatte aus dem Baumarkt: 70€. Eine sehr gute Klebefolie: 40€. Spezielle Spezialscharniere: 20€. Abdeckleiste: 5€.

Der Schwebetisch und die Polster

Unser Freund Philipp hat ja bereits letzten Winter statische Berechnungen angestellt: wie müssen Träger ausgelegt sein, um einen Tisch sicher und stabil zu halten? Denn wir wollen einen Tisch ohne Tischbein haben. Und seine Berechnungen haben wir dann auch daher genommen und uns Stahlträger entsprechend zurecht geschnitzt und auch montiert. Endlich kann die Tischplatte ihrer Bestimmung zugeführt werden – wie auch vieles andere auch im Eiwola wird sie einfach mit Sikaflex auf die Träger geklebt. Das Ergebnis: hält bombig und sieht gut aus!

Das Köterpodest: Kino mit extra großer Leinwand

Auch die Köters wollen ja residieren, während wir fahren. Dass zwischen den beiden Sitzen der Motortunnel ist, passt da wunderbar. Was noch fehlt ist eine Brettkonstruktion, damit das Ganze auch eine Ebene ist. Das Brett wird dann noch mit einem Teppich bezogen – billige Meterware aus dem Roller. Gut aussehen tut es schon einmal. Mal schauen, wie die Köters die kommende Fahrt finden werden.

Kaffeemaschine – das Herzstück der Küche

Damit wir uns wirklich heimisch fühlen können, brauchen wir eines: unsere geliebte Kaffeemaschine. Die muss also unbedingt mit, und so wird auch diese noch fertig eingebaut. Sie wohnt im Schrank unter dem Spülbecken, und sitzt auf einem Vollauszug. Um einfach nur einen Kaffee rauszulassen, braucht es diesen nicht. Sondern vielmehr, um Wasser und Kaffeebohnen nachzufüllen. Denn dies wird von oben gemacht, und auch deshalb ist es ganz praktisch, dass die Maschine etwas tiefer sitzt und herausziehbar ist.

Lange Nacht der Zugvögel: auf einen Kurzurlaub zum Rumtreibertreffen

Der Kaffee ist gesichert, also machen wir uns auf – und nach gut zwei Stunden sind wir auch angekommen. Mit einem Einkaufsstopp bei Kaufland, und der Erkenntnis: mit so einer großen Kiste muss man nicht wirklich auf einen vollen Supermarktparkplatz fahren, besser ein paar Meter laufen. Und das Köterpodest, das ist nicht schlecht, aber auch noch nicht gut. Es fehlt an Polsterung, und vor allem die ostdeutsche Autobahn mit ihren Betonplatten, fanden die Hunde nur so mittelmäßig angenehm. Hier werden wir also noch nacharbeiten müssen.

Das freie Wochenende ist im Wesentlichen ein freier Samstag, und irgendwie haben wir gut zu tun: Tagsüber gibt es viele Gespräche und Roomtouren, zwischendurch gibt es Vorträge. In Sachen Roomtouren sind wir gut ausgebucht. Sind wir doch die Ex-Feuerwehr, die hier frisch lackiert wie ein Neuwagen auf der Wiese steht. Feuerwehren gibt es auf dem Treffen auch einige andere, in jedem erdenklichen Ausbaustatus.

Ich habe ein Auge auf Ziva, die frei umherstreunert. Das klappt auch meistens, sie kennt nach einem halben Samstag alle Hunde und Mäuse in der Nachbarschaft.  Ziva ist also gut beschäftigt – denn wie auf solchen Treffen üblich, wohnt in mindestens jedem zweiten Wohnmobil ein Hund. Das ist gut für das Hundekind, da gibt es Hundebegegnungen ohne Ende. Max hat andere Interessen: die Nachbarn sind wunderbare Kraulmaschinen. So wandert er von einem Campingstuhl zum nächsten, und kann so einen Tag ohne viel Bewegung absolvieren.

Sonntagmittag geht es wieder zurück, denn wir haben ja noch was zu tun!

Dekoqueen!

Momentan sieht es noch recht edel aus, so schlicht und undekoriert. Also für unseren Geschmack ist es drinnen noch bisschen zu kahl, aber das wird sich noch ändern. Ein bisschen Deko haben wir aus dem Vario gerettet, neue Vorhänge wird es geben, hier und da etwas Wandschmuck.

Auch praktische Komponenten dürfen ihren Beitrag zur Wohnlichkeit leisten, wie das mühevoll und mehrfach geklöppelte Gewürzregal. Und der Holzofen ist ja sowieso ein ganz Hübscher.

Der deutsche Einzelhandel macht es der Dekoqueen aber nicht leicht. Wir machen los, um uns zwei Teppiche für Eiwola kaufen zu wollen. Die Hübschen waren uns zu teuer. Ich kaufe keine Teppiche für 300€, nur damit die Köters die nach wenigen Monaten einsauen können. Also besorgen wir uns zwei Interimsteppiche: recht hässliche Dinger, aber sie kosten nur 10€ und passen fast rein. Das Preisetikett meint, wir haben da ein totales Schnäppchen gemacht: einer kostete mal 150€. Der Laden hat wohl eingesehen, dass die Teile ziemlich hässlich sind, und sie extremst reduziert. Wir lassen sie erst einmal drin, können sie ja Besuchern jetzt als sauteure Designerteppiche verkaufen.

Solaranlage und Werkstattsachen

In der zweiten Septemberhälfte pendeln wir zwischen Annaberg und Schneeberg. Das ist etwas nervig, denn eine Stunde kostet jede Fahrt, und das mit den Baustellen haben sie hier irgendwie nicht im Griff.

Erst einmal geht es von Annaberg nach Schneeberg, denn es wird Zeit für solar. Unser Hauslieferant hat letzte Woche die Module für uns produziert, und die sind jetzt da. 1.600 Wp klöppelt Andre kurz mal aufs Dach – die Solarnupsies, welche die Solarmodule auf ihrem Platz halten sollen, sind ja bereits drauf, und so geht das ganz fix.

Auch am Fahrgestell von Eiwola gibt es noch einiges zu tun – Bremse und Stoßdämpfer kommen (teilweise) neu, hier und da gibt es noch kleinere Arbeiten.

Projekt Lkw Führerschein

„So ganz nebenbei“ mache ich den Führerschein Klasse C. Damit ich unser Allradviech auch mal fahren kann, wenn ich möchte – oder muss. Wir beginnen klassisch mit Theoriestunden. Einige Mittwochabende und einen Samstag höre ich mir an, was der Fahrlehrer so zu sagen hat. Und damit das mit der theoretischen Prüfung auch klappt, darf ich nebenher noch Stoff pauken. Die Prüfung selbst besteht zwar nur aus 38 Fragen, aber der gesamte Fragenkatalog ist 1000 Fragen dick. Darunter viel so Lkwtechnikkram, von dem ich ja mal sowas von keinen Schimmer habe.

Nebenbei bekomme ich auch die ersten Fahrstunden, und der Grund, warum ich es nun doch hier in Annaberg mache, ist – nebst dem netten Fahrlehrer natürlich – das Fahrschulauto:

Ganz genau, es ist ein Allradviech mit Shelter. Was bedeutet, dass ich das Fahren mit Schaltung lerne. Normale Fahrschul-Lkws haben Automatik. So mache ich ein paar Fahrstunden mehr, bis ich mit der Schalterei zurecht komme, aber dafür sollte ich mich mit Eiwola später leichter tun.

Die Paukerei hat sich übrigens gelohnt, Die Theorieprüfung ist Ende September mit 0 Fehlerpunkten bestanden ? Spannend wird es aber erst im Oktober, da haben wir die Praxisprüfung anvisiert – und da reicht bekanntlich eine Unachtsamkeit um durchzufallen, und man ist direkt mal 350€ ärmer. Aber das wird ohnehin noch eine spannende Sache: die Dekra hat gerade wohl etwas Probleme mit Überlastung, und einen Prüfungstermin zum Wunschtermin zu bekommen, das ist derzeit gar nicht so leicht.

Bis dahin werkeln wir einfach weiter: den Innenausbau komplettieren, (nochmal) ausmisten und alles einräumen, was vom Ausbau übrig ist bei Ebay verkaufen, die Halle leer räumen, den Ducato verkaufsfertig machen … die nächsten Wochen bleiben stressig.

Der September im Video:

https://youtu.be/K6JSI36MTf8

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Lkw Selbstausbau

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Vom Lkw zum Wohnmobil

Der Umbau von einer Feuerwehr zum autarken Wohnmobil mit Allrad und Quad. Darum geht es hier:

Projekt Lkw Ausbau

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Vom Kastenwagen zum Camper

Mein erster Selbstausbau: einen Fiat Ducato zum gemütlichen Campervan umbauen:

Projekt Camperausbau

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