Crazy Eiwola – über den Tellerrand geschaut
Wir bauen uns einen Laster aus, und noch hat es Zeit, ein paar verrückte Ideen zu verwirklichen. Dinge reinzubauen, die nicht zum Standard gehören. Wo der eine oder andere denken mag, das gehört doch nicht in ein Wohnmobil! Aber hey, warum nicht? Schließlich wollen WIR darin wohnen, und da ist es doch egal, was sich gehört und was man normalerweise so macht. Sich von Konventionen lossagen, und nichts darauf geben, was andere dazu sagen – so wird ein Schuh draus. Oder ein EIWOLA 😉
Die Sauna in der Quadgarage
Fangen wir doch mit dem Feature an, das ich wirklich sehr vermisse, vor allem dieser Tage: Wärme. Und zwar nicht nur irgendeine Wärme, sondern die, die auch gut für’s Immunsystem ist. 90 Grad sind super warm, und die wöchentliche Sauna war früher obligatorisch. Doch seit ich unterwegs bin, haut das irgendwie nicht mehr hin. Das beginnt schon mit dem Problem, dass die Saunen in Portugal kaum mehr als 60 Grad haben. Da kannst du dich im Sommer auch in die Sonne legen, das fühlt sich heißer an.
Nun haben wir ja eine Quadgarage – die ganz schön groß und leer ist, wenn gerade kein Quad drinsteht. Und wir haben einen Holzofen – mit dem man richtig gut einheizen kann. Die Quadgarage besteht rundum aus GFK, was ja wasserundurchlässig und hitzebeständig ist. Das perfekte Material also für eine Sauna. Es fehlen nur noch ein paar gemütliche Sitzgelegenheiten, und etwas, das einem Aufguss möglichst nahekommt. Da müssen wir uns aber noch etwas einfallen lassen, denn wir werden ganz gewiss keine Steine im Wohnmobil spazieren fahren.
Das Heimkino im Rollheim
Wir haben derzeit keinen Fernseher – Okay, eigentlich muss es heißen wir haben einen Fernseher, aber wir finden die Fernbedienung nicht mehr. Und im Kino waren wir seit Jahren nicht mehr. Was uns nicht daran hindern kann, uns ein anständiges Heimkino ins Eiwola zu zaubern.
Satter Sound, eine 16:9 Kinoleinwand, einen Beamer, Popkornmaschine und Netflix – et voilà. Oder was meintest Du, warum wir beim Grundriss von Eiwola auf Hängeschränke verzichtet haben? Was kümmert uns Stauraum, wir brauchen weiße Wände als Projektionsfläche!
Thermomix, sonst nix!
Ich bin keine gute Köchin. Ich koche dennoch oft, denn Andre ist noch schlechter darin. Er hat kein Bock darauf lange in der Küche zu stehen, und ich habe kein Bock auf Nudeln mit Tomatenmark. Nun ist es ja so, dass wir viel Solarstrom produzieren. Dies tun wir auch, um unsere neue Küchenmaschine bei Laune zu halten. Denn die Lösung für kochunwillige, gestresste Hausfrauen mit Job heißt: Thermomix!
Keine Töpfe, die niemand spülen möchte. Keine Fettspritzer mehr in der Küche. Und geplante Features wie Einbaugasherd oder Dunstabzugshaube können wir uns auch sparen. Als angenehmen Nebeneffekt brauchen wir noch weniger Stauraum, da wir uns auch die ganzen Töpfe und Pfannen sparen können. Ergänzend gibt es noch einen kleinen Backofen, natürlich nur um der Nichtkocherei weiter zu frönen: Aufbackbrötchen, Fertigpizza und Hundekekse backen sich ja nicht von alleine.
Köter’s Paradise
Apropos Hunde. Wir haben ja gerade eben viel Stauraum durch eine neue Küchenplanung eingespart. Wird also höchste Zeit, diesen Raum neu zu verplanen. Nun haben wir ja zwei Hunde, und die liegen naturgemäß ständig im Weg rum. Zehnmal täglich die Hunde von der Sitzbank schmeißen, dass soll mit dem Einzug ins Eiwola direkt aufhören. Damit das auch klappen kann, braucht es ein kuscheliges Plätzchen, eine Kuschelhöhle für die Kuschelhunde.
Also eigentlich braucht es zwei Kuschelhöhlen, denn beim Chillen brauchen die Hunde irgendwie ihren Freiraum. Frag mich nicht warum, aber seit Ziva hinten im Kinderbett chillt, ist das für Max eine Tabuzone. Also zwei Kuschelhöhlen, unter jeder Sitzbank jeweils eine. Gut gepolstert, mit einem Schafsfell drin, und ganz ganz wichtig: einem Luftauslass. Denn wenn die zwei sich einig sind, dann darin, dass der Luftauslass der Heizung das Geilste überhaupt ist. Umso heißer, desto besser. Ich weiß auch nicht, woher sie das haben. Da wir keine normale Gas- oder Dieselheizung in Eiwola eingeplant haben, muss was andres her – jeweils ein kleiner Heißluftfön, der auf kleiner Stufe warme Luft in die Kuschelhöhle pustet.
CrosLab, die rollende Dunkelkammer
Fotografieren ist unser Hobby, und eigentlich würden wir unsere besten Fotos gerne ausdrucken. Auf die Idee kam ich dank meines neuen Afrika-Bildbands, der schlappe 10 Kilo wiegt, siehe Foto – im Vergleich dazu ist mein Portugal-Reiseführer ein Leichtgewicht. Was soll’s, was sind schon 10 Kilo bei 11 Tonnen Gesamtgewicht? Auch wenn online Bildergalerien toll und flexibel sind – Bilder wirken gedruckt und im Großformat einfach besser. Es ist beispielsweise ein irre Unterschied, ob du meine besten Bilder aus Portugal auf dem Smartphone oder dem 4K Bildschirm betrachtest.
Aber: Fotodrucker sind qualitativ aber einfach total Banane, zumindest jene, die für den Heimgebrauch gedacht und auch bezahlbar sind. Also entwickeln wir unsere Fotos einfach selbst. Es gibt Negativdrucker, so kann man aus digitalen Fotos qualitativ hochwertige Negative herstellen.
Und ja, auch deshalb haben wir die teuren Fenster inklusive den superteuren Rollos von KCT gekauft: Sie machen einfach wirklich sehr dunkel. So dunkel, dass man aus dem Wohnmobil eine Dunkelkammer machen kann. Erst hatten wir ja überlegt nur das Bad als Dunkelkammer umzurüsten, aber dort ist es einfach zu eng. Und die flachen Behälter mit der Entwicklerflüssigkeit drin mag man ja nicht aus Versehen umstoßen. Daher machen wir es anders herum: wollen wir Fotos entwickeln, packen wir die Hunde ins Fahrerhaus, und können dann in aller Ruhe arbeiten. Danach gut durchlüften, und fertig. Das wird der Hammer.
Smarthome: Von Technikfreaks, für Technikfreaks
Die Einen haben ein Smartphone, wir haben bald ein Smarthome. Sorry, der Spruch war billig, musste aber irgendwie sein. Nein, ernsthaft: wie der Eine oder Andere vielleicht schon mitbekommen hat: ich wohne da mit so einem technikbegeisterten Typen zusammen. Da liegt der Verdacht nahe, dass unser neues Wohnmobil auch ein paar technische Finessen verpasst bekommt, oder? Amazons Alexa oder Google Home, wir wissen es noch nicht. Müssen erst noch herausfinden, was genau man mit den einzelnen Geräten machen, welche Komponenten man anschließen kann. Licht, Alarmanlage … und ich hätte da ein paar ganz besondere Ideen. „Alexa, mach bitte Warmwasser im Bad“. „Alexa, da ist kein Wasser mehr im Hundenapf“. „Alexa, einen Latte Macchiato bitte“. „Alexa, wir stehen schräg, fährst du bitte die Hubstützen raus?“.
Und nun kommt’s: Mindestens zwei dieser Ideen setzen wir tatsächlich um 😀 Nur welche?
Ich wünsche fröhliches Mitraten auf Facebook: https://www.facebook.com/croslide/posts/2350388568573435