Hui, schon wieder ein Reiseblog! Ja, denn es gibt einiges zu schreiben, und Fotos gibt es auch eine ganze Menge – von Hügeln, Hunden, Stränden und Pisten. Andere Wohnmobile sind nur wenige mit dabei, denn die gut zugeparkten Stellplätze und Strandparkplätze meiden wir weitestgehend. Dafür gibt es einige richtig feine Plätzchen, an der Küste, aber auch im Hinterland von Costa Blanca, Costa Cálida, und einem Teil der Costa Almería.


Platja de Valencia: Überwintern in Spanien für Anfänger

Am Strand südlich von Valencia kann man gut stehen. Das ist kein Geheimnis, der Platz ist in allen Apps drin und bekannt, und so stehen hier bereits einige. Es sind mehrere, einzelne Strandparkplätze, und an den ersten fahren wir lieber mal vorbei, sie sind schon gut besucht. Also parken wir auf einem leeren Parkplatz ein. Und stellen fest, dass die Hochhäuser hinter uns keine Ferienbunker sind, die im Winter eher leer stehen – sondern normale, bewohnte Wohnhäuser. Und so sind wir jetzt wohl endgültig bei den typischen Klischee-Spanien-Überwinterern angekommen: so parken, dass man den Einheimischen erstmal schön in der Aussicht steht.

Dass der Platz hier ein beliebter Schwulen-Sextreff ist, war ja dann auch fast klar … Aber immerhin machen sie safer Sex, haben sogar schon Tüten in die Büsche gehängt, für die gebrauchten Kondome. Sehr vorbildlich. Warum sie da nicht auch die Tausenden von Feuchttüchern rein tun, die jetzt und auch die nächsten Jahre in den Büschen liegen werden, man weiß es nicht.

Wir bleiben hier noch eine zweite Nacht stehen. Neben uns parkt ein Spanier, der offensichtlich in seinem Pkw wohnt. Auf dem Parkplatz finden wir eine Geldbörse, mit deutschem Ausweis und so, wir werden sie bei Gelegenheit zur Post bringen. Der Besitzer hat sie wohl bereits vor einem Monat am Strand verloren. Naja, lieber spät als nie.


Embalse de Tous: schön, aber offline

So ganz gefällt uns die Küste hier nicht, also machen wir uns ins Hinterland. Da gibt es einen feschen Stausee, in einem kleinen, aber feinen Mittelgebirge. Und ja, der See ist hübsch, das Drumherum auch, hier könnten wir stehen bleiben.

Aber, es gibt kein Internet. Und es ist Montag – der Tag in der Woche, an dem wir wirklich Internet brauchen, arbeitstechnisch und so. Hach ja, irgendwas ist ja immer. Und so fahren wir weiter. Zumal es Max hier auch nicht gefällt: es hat dieses Stachelzeugs, das er sich ständig in die Pfoten läuft, und das echt weh tut.

Ziva hingegen hat mit dem Zeugs überhaupt kein Problem. Ziva ist vermutlich einfach weniger Diva als Max.

Auf Google Maps finden wir einen Weg, der sieht aus, als führt er uns durch einen Rambla. (Rambla = Flussbett, das normalerweise trocken ist, außer es regnet in den Bergen, dann gibt’s ganz schnell ganz nasse Füße). Wir hätten uns mal das Höhenprofil anschauen sollen: das ist kein Rambla, sondern ein Höhenweg. Eine Piste, die auf dem Hügelkamm entlang führt. Oh je, irgendwann müssen wir ja auch mal wieder runter, hoffentlich wird das nicht zu böse. Runter müssen wir heute noch, denn der Wind ist richtig fies, und so können wir auf gar keinen Fall auf dem Hügelkamm stehen. Doch auf halber Höhe finden wir eine windgeschützte Parkbucht.

Da uns in einer halben Stunde nur ein einziges Autos (mit ein paar kiffenden Teenagern) entgegen kam, bleiben wir hier direkt an der Straße stehen.


Naturpark: Paisatge Natural Protegit Serra del Maigmó i Serra del Sit

Der Naturpark mit dem sehr langen Namen ist eigentlich gar nicht so groß. Wir haben es auf die Südflanke abgesehen, denn da scheint es einige Möglichkeiten zum Stehen geben.

Es wird bergig und bergiger, aber die Straße ist wunderbar geteert. Mit dem Vario hätte diese Strecke keinen großen Spaß gemacht, mit dem Ducato sehr wohl, aber auch Eiwola schlägt sich richtig gut. Es ist halt schon wichtig, dass so ein Laster genügend Pferdchen unter der Haube (oder eben Drehmoment) hat. Dann fährt man den Berg hoch, und kriecht nicht.

Wir fahren also, und fahren an dem Platz, der bei Park4Night eingetragen ist, vorbei. Da stehen schon andere, und wenn wir uns dazu stellen, dann ist der Parkplatz voll. Lieber schauen wir nach, ob Plan B was taugt. Also eigentlich war es ohnehin Plan A, aber irgendwie haben wir die Abzweigung verpasst 😉

Wir landen wieder einmal in einer verkorksten Urbanización. Und die haben sie aber sowas von verkorkst, unglaublich. Ein ganzer Hang wurde beackert, viele tausend Quadratmeter wurden terrassiert. Straßen wurden geteert, Strommasten und Stromkästen wurden gesetzt. Und das war es dann. Vermutlich hat mal einer mit bloßem Auge festgestellt, dass es in dem Berg keinen einzigen größeren Stein gibt. Es ist alles nur Sand mit etwas Lehm. Und wenn man die paar Bäume abholzt, dann hält den Berg nichts mehr davon ab, ins Tal zu rutschen.

Wir wohnen nun also in einer hübschen Seitenstraße, in allerbester Lage. Eine Sackgasse mit Weitblick, fertig angerichtet um ein paar Villen drauf zu bauen.

Hier kommt garantiert keiner vorbei, auch sieht uns hier niemand. So packen wir erst einmal aus, waschen die Wäsche und hängen sie draußen auf die Leine. Packen erstmal auch mal den Hängesessel und den Grill aus. Endlich können wir beides unterwegs mal einweihen, die Temperaturen machen hier unten langsam richtig Spaß.

Ein richtig schöner Platz, und deshalb gibt es auch gleich mehrere richtig schöne Bilder:

Aber irgendwas ist ja immer … Und so legt der Wind mal wieder los. Und wird immer stärker und stärker … Und wir ziehen um, runter von unserem schönen Hügelchen, runter ins Tal. Und dort stellen wir uns schön in den Windschatten eines Felsens. Nicht schön, aber besser.

Die ganzen Glasscherben vor dem Wohnmobil sind nicht so schön, dafür aber ist es der Sonnenaufgang am nächsten Morgen.


Rundfahrt: See ohne Zufahrt, Sierra mit Lost Place, heiße Quellen als warme Pfützen

Heute fahren wir mehr, als wir vorgehabt haben. Denn der vielleicht 50 Kilometer entfernte Stausee sieht von der Ferne zwar hübsch aus, aber wir kommen nicht ans Ufer ran. Denn ausgerechnet an der anvisierten Zufahrt haben sie gerade eine Baustelle aufgebaut, und es liegt ein riesiger Kieshaufen in der Auffahrt. Ein zweiter Versuch scheitert ebenfalls, denn noch ist die Piste sehr kritisch: durch den Regen vergangener Woche kann alles abseits der befestigten Piste purer Matsch sein. Und man sieht es den Wegen echt nicht an, allenfalls tiefe Krater vergangener Fahrversuche zeugen davon – und sie warnen uns, Respekt zu haben.

Wir haben Respekt und nehmen Kurs auf unser nächstes Ziel, die Sierra Espuña. Denn diese sieht sehr vielversprechend aus, was schöne Plätzchen mit schöner Aussicht betrifft, und einen großen Lost Place soll es da auch geben.

Doch die Ernüchterung kommt schnell: Eindeutige Schilder verbieten das Übernachten im Naturpark ausdrücklich. Wir überlegen uns noch, ob wir das ignorieren, aber nein, das fühlt sich nicht gut an. Also steuern wir erst einmal den Lost Place an, ein ehemaliges Sanatorium mit einem Freibad als Nebengebäude. Es ist nicht der schönste Lost Place überhaupt, und so sind wir relativ schnell durch. Alles ist leer und kaputt, die Graffitis an den Wänden haben nichts Künstlerisches, sind einfach nur Schmierereien. Ein paar Bilder gibt es trotzdem:

Wir finden zwar ein paar schöne Plätzchen im Naturpark, hier könnte man wirklich wunderbar übernachten. Wir lassen es aber bleiben und fahren weiter, ziehen auch das nächste Tagesziel vor: irgendwo kurz vor Mazzaron soll es heiße Quellen geben, und man soll mit dem Wohnmobil da rumstehen können.

Wir kommen auch fast bis dahin. Die Quellen sind hinterm Wald, wir kommen aber nur bis vor den Wald. Was wir schon von Weitem erblicken, man kann es kaum glauben: ein Fahrzeug von FRM-Technik. Und zwar nicht nur Irgendeines – sondern das, welches wir zum Photoshoppen daher genommen haben, während der Planungsphase von Eiwola. Das ist schon lustig: der Kabinenbauer macht vielleicht 3-4 Fahrzeuge im Jahr, und wir treffen hier im Nirgendwo eines. Und zwei Weitere sind ebenfalls in Spanien unterwegs, wie wir wissen.

Und so endet ein langer Fahrtag mit Quatschen. Die heißen Quellen ignorieren wir einfach und bleiben hier stehen – es soll ohnehin nur wenig Wasser drin sein, und klägliches, riechendes, lauwarmes Wasser ist im Sinne der Bakterienzucht nicht gerade optimal. Zumal mein Immunsystem gerade nicht auf der Höhe ist. Also verbringen wir den Abend bei den Nachbarn, bei ein oder zwei Flaschen Wein.

Am nächsten Morgen fahren wir noch in den Ort zum Einkaufen. Hier gibt es einen Consum Supermercado. In der Hoffnung, hier etwas mehr einheimische Produkte von lokalen Erzeugern zu finden, habe ich diesen für den Wochenkauf anvisiert. Bin dann aber etwas überrascht und enttäuscht: hier verkehren wohl lauter Engländer, und nebst dem üblichen spanischen Süßkram hat der Laden kein besonderes Sortiment. Mal von dem englischen Süßkram abgesehen. Na gut, ein Versuch war es wert, weiter geht’s!


Aguilas Teil 1: Der Weg ist das Ziel …

Mein Paket ist da! Nach gerade einmal vier Tagen hat das wohl endlich geklappt, und mein Paket wartet auf mich. Gut, dass wir die letzten Tage etwas schneller reisen mussten, das passt jetzt ganz gut. Also fahren wir in die Nähe von Aguilas.

Auf dem Weg dorthin stehen aber noch ein paar Besuche an. Andre will sehen, was aus alten Plätzen geworden ist. Also geht es zur Ziegenwiese. Bereits der Weg dorthin ist recht … wie soll ich es sagen … unschön. „El Mare de Plastico“, so oder ähnlich betitelt man ja die Gegend um Almeria, wo eine mit Plastikplane überspannte Obstplantage sich an die mit Plastikplane überspannte Gemüseplantage reiht. Wenn man hier durch die Plastikplanenplantagen fährt, sieht das vermutlich ziemlich ähnlich aus. Sehr unschön also. Wobei Andre meint, das hat früher noch viel schlimmer ausgesehen – nämlich, als rund um die Plastikplanenplantagen noch jede Menge Müll rumlag. Dem ist in der Tat nicht so, größtenteils ist alles sauber. Nur hier und da gibt es Plantagen, deren Plastik in Fetzen im Wind flattert.

Die Ziegenwiese selbst ist wenig spektakulär, und auf ihr stehen nur ein paar Wohnmobile. Nebenan am Strand ist etwas mehr los, weil man hier wohl eher geduldet wird. Hier stehen die deutschen Wohnmobile und Camper, teilweise offenbar auch schon etwas länger. An einem Strandabschnitt, der wohl sogar den Spaniern zu hässlich war um ihn touristisch zu erschließen, also haben sie ihn als Hundestrand deklariert. Na gut, wem’s gefällt.

Wir fahren noch ein Stück weiter an einen bei Spanien-Überwinterern bekannten Strand, bekannt als die Schlangenbucht. Schlangen habe ich keine gesehen, und das ist vielleicht auch besser so, denn die Köters toben durch die Bucht und über die Felsen, als hätten sie noch nie einen Strand gesehen.

Also machen wir ein paar Bilder, vertreten uns etwas die Beine und fahren dann weiter. Denn hier steht wohl aus guten Gründen kein Wohnmobil mehr, wo früher sehr viele standen. Es ist zu vermuten, dass die Polizei räumt. Wie ernst die Strafandrohungen von bis zu 1.500€ zu nehmen sind, das wissen wir nicht. Wir wollen es auch nicht rausfinden.

Aber schön ist es hier! Die Bucht hat Sandstrand, Palmen und interessante Felsformationen im Angebot. Im Sommer ist es hier sicherlich voll, für das Parken wird wohl auch eine Parkgebühr kassiert. Doch jetzt ist hier nichts los.

Nach der Schlangenbucht fahren wir direkt mal wieder in einen Naturpark, und nehmen die Piste. Tolle kleine Strände, und angeblich gibt es hier Schildkröten. Ich habe gesucht, ich habe die Ziva zum Suchen losgeschickt, aber keine Schildkröte weit und breit. Also fahren wir weiter. Endlich, endlich das Paket in Empfang nehmen!

Aguilas Teil 3: Materialschlacht und Hundeäktschn

Bekannte von uns haben sich in den Hügeln nahe Aguilas häuslich nieder gelassen, stehen dort mit dem Wohnmobil auf einem gepachteten Grundstück. Wir hatten sie bereits in Narbonne getroffen, und ihr Angebot, dass wir das Paket zu ihnen schicken können wenn alle Stricke reißen, habe ich dann auch gerne angenommen. Also nehme ich jetzt ENDLICH mein 10 Kilo schweres Paket in Empfang. Hauptinhalt ist mein Laptop, der vom Hersteller auf Garantie repariert wurde. Und dann gibt es noch eine neue Kamera für mich. Ich hoffe, dass sie sich bezahlt machen wird. Zwei Vorteile hat die Sony A7 III nämlich gegenüber meiner bisherigen Sony A7 II: erstens ein schnellerer Autofokus, und zweitens soll sie bessere Videos machen. Der Autofokus ist relevant bei der Hundefotografie, vor allem wenn man kleine, flitzige Hunde fotografieren möchte. Die Filmerei probieren wir demnächst aus, die Roomtour von Eiwola steht ja noch aus 🙂

Das ist übrigens das erste Testergebnis in Sachen Hundefotografie. In den Hauptrollen das braune Team aus Portugal mit Ziva und Max, und aus dem anderen Wohnmobil kommen Teddy und Fanny, Team Spanien. Zwei braune und zwei schwarze Hunde, zwei jüngere und zwei ältere Hunde, und sie alle verstehen sich auf Anhieb. Vor allem Ziva und Teddy haben nur aufeinander gewartet, da geht es mit der Spielerei direkt los.

Wir bleiben eine Nacht hier stehen und machen uns am nächsten Vormittag, nach einer Gassirunde und einer weiteren Hunde-Spielrunde, wieder auf die Socken.


Aguilas Teil 2: Offroad-Strand

Wir wollen nochmals ans Meer. Und weil wir es können, nehmen wir den direkten Weg – durch die Berge.

Auf den letzten paar Kilometern geht es durch den Rambla, und tatsächlich kommen wir direkt an einem kleinen Strand raus.

Hier steht bereits ein anderes Allrad-Wohnmobil, eine junge Familie. Doch es ist schön weitläufig, und so finden wir auch ein schönes Plätzchen für die nächsten Tage.

Meist ist es recht ruhig hier, wenn man mal von den Wellen absieht. Die sind teilweise recht laut, zumindest für Mittelmeer-Verhältnisse. Dafür ist hier sonst nix los – ab und zu mal ein paar Wanderer oder ein Motocrosser. Außer dann am Sonntag, da ist hier wohl sowas wie Wandertag. Da kommen sie in großen Gruppen den Küstenwanderweg entlang. Lustig ist das, als ich morgens mit den Hunden am Strand bin, und die Wohnmobil-Türe offen lasse: Wirklich jeder Einzelne musste ins Wohnmobil reingucken. Die Natur des Menschen 😉

Die Natur des Hundes bringt es mit sich, dass man den Junghund hier eigentlich nicht aus den Augen lassen kann. Nur wenige Sekunden, und sie geht Hasen gucken. Die sind hier aber auch vielzählig. Einer lief mir quasi vor die Füße. Da hilft es auch nichts, dass ich die Hunde schön hinter mir gehen lasse – wenn der Karnickel mit zwei Meter Abstand über die Piste flitzt, dann flitzen die Hunde hinterher. Das Positive: Max war nach 10 Sekunden abrufbar, Ziva nach 15 Sekunden. Das lässt hoffen. Vor allem, wenn ich daran denke, wie lange Tizon in dem jungen Alter unterwegs war. So ist es doch interessant, wie unterschiedlich zwei Hunde mit ähnlich starkem Jagdtrieb sein können.


Auf dem Weg nach Vera: Strände, Ruinen und Pisten

Wir fahren weiter. Haben noch ein paar Verabredungen, aber keine fixen Termine mehr – und so schauen wir, dass es langsam aber sicher immer nach Süden geht. Auf der Suche nach einem netten Platz am Meer steuern wir auch ein paar bekanntere Strandparkplätze an. Doch alles, was noch zu Aguilas gehört, ist mit Verbotsschildern gepflastert. Sie wollen einfach keine Wohnmobile an ihren Stränden stehen haben. Und so kommt es, dass die meisten Plätze zwar ziemlich leer sind. Kurz nach Aguilas jedoch stehen sie, und zwar überall, an den Strandparkplätzen oder direkt an der Straße. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch hier Verbotsschilder aufgehängt werden. Und sich das Problem noch ein Stückchen weiter verlagert.  Wir lassen all das links liegen und suchen nach einer einsameren Bucht. Die Straße führt fast direkt an der Küste entlang, hin und wieder gibt es Pisten zum Meer. Werden auch fündig, doch die Suche nach dem Internet war leider recht erfolglos. So geht es ein Stück weiter, und wir kommen bei einer ehemaligen Bleigießerei zum Stehen. Das Internet ist gut, der Wind bläst, und für ein paar Fotos ist der Platz auch gut. Wir bleiben also.


Cuevas del Almanzora: Das Bergwerk in den Bergen

Möchte man sich mit anderen Reisenden ohne geländegängiges Wohnmobil treffen, dann sollte man einen Treffpunkt vereinbaren, den diese auch erreichen können. Und so ziehen wir um, und fahren ein bisschen in die Berge – auf der Suche nach einem ruhigen Platz, an dem es schön ist, genügend Platz hat, wo die Hunde laufen können und es auch noch Internet hat bitteschön.

Zwei Plätze stehen zur Auswahl: Badewanne und Mine.

Wir nehmen Kurs in Richtung Badewanne. Auf dem Weg dorthin müssen wir durch den Rambla. Den haben sie hier kilometerlang befestigt, riesige schräge Betonufer laden geradezu ein, zu schauen, ob das zu schräg für Eiwola ist oder nicht.

Das Ergebnis: so ist es auf jeden Fall zu schräg – wir sitzen hinten mit dem Auffahrschutz auf. Ob es reichen würde, wenn dieser weiter oben sitzt? Ich vermute eher nicht.

Die anvisierte Badewanne ist ein länglicher, rechteckiger Wasserspeicher. An diesem haben sie einen großzügigen Picknickplatz mit Parkmöglichkeiten gebaut, so zumindest sieht es auf Google Maps aus. Die Anfahrt ist super, alles geteert. Das Ziel aber sieht aus, als wäre es ein privates Grundstück – inklusive Tor mit Kette. Gut, man kann sich auch mal vertan, fahren wir weiter zu den Minen.

Die Minen liegen weiter oben in den Bergen, und man kann schön den Ort zurück und außenrum fahren. Oder man fährt mittendurch, Piste. Wir fahren natürlich Piste. Und mit jedem Kilometer hoffen wir mehr, dass jetzt kein Grund im Weg liegt, der uns zum Umdrehen zwingt. Denn die Piste ist mies, wir schleichen im ersten Gang und mit Untersetzung den Berg hoch.

Aber, wir kommen an – bei dem alten Erzbergwerk, und an der geteerten Straße. Einparken, ein paar leere Bierflaschen wegräumen, bevor sie zu zerdepperten werden, und schon kommt der Nachbar angefahren.

Hier ist es schön, die Nachbarschaft ist gut, und so bleiben wir zwei Tage, trotz des schlechten Internets.

Das Bergwerk diente einst dem Erzabbau. Es gibt Stollen und Rest von Hochöfen. Mit einer – damals wohl recht modernen, weil elektrifizierten – Kabelbahn wurde das Erz / Metall dann zum Meer transportiert.

Hier können die Hunde frei laufen, und es geht auch erst einmal rund: die vier Nachbarshündinnen sind alle sehr aktiv, und schon hat Ziva wieder eine Handvoll Hunde, die ihr hinterher rennen.

Max macht mal ein bisschen mit, mal mimt er den Schiedsrichter – die anderen Hunde hier könnten ja zu viel Spaß haben. Es ist interessant, wie gut das funktioniert – obwohl mindestens zwei dominantere Hunde mit dabei sind. Hier und da wird dann einfach mal eine Ansage gemacht, dann geht es schon wieder.

Das Rudel streunert um die Wohnmobile herum, zwischendurch müssen wir sie zurückpfeifen, weil sie zu weit weg gehen. Und dann sind sie plötzlich weg. Drei Hundedamen sind flüchtig, inklusive unserer Ziva. Langsam wird es dunkler, und ich mache mir ernsthaft Sorgen – denn Ziva war noch nie länger als nur ein paar Minuten weg, und ich bin mir auch nicht sicher, dass sie beim Rudel bleibt – ist ja nicht ihr Rudel.

Meine Strategie: mit dem Quad durch die Gegend fahren. Ziva kennt das Quadgeräusch, damit bekomme ich sie angelockt. Anders findet man so einen kleinen, braunen Hunde ja eh nicht in den Bergen. Und meine Rechnung geht auf: auf dem Rückweg sehe ich Ziva im Augenwinkel den Hügel runter kommen. Alleine, oder die anderen drei Damen, vielleicht einen Kilometer von den Wohnmobilen entfernt. Die Nachbarin, die mit dem Auto unterwegs ist, findet ihre beiden dann nochmal einen Kilometer weiter. Das war’s mit dem Rumstreunern, jetzt werden andere Saiten aufgezogen: Power-Gassi-Runden zum Auslasten, kein Rumstreunern mehr weiter vom Wohnmobil weg, und ein GPS-Halsband.

So bin ich mit Ziva am nächsten Morgen mit dem Quad los: vier Kilometer, immer den Berg hoch, ohne Pause.

Okay, zwischendurch mal kurz anhalten, ein paar Fotos machen.

Und schau an, nachdem so ein hyperaktiver Hund ein paar Kilometer den Berg hoch rennt und wieder runter, ist sie am nächsten Tag schon weniger flüchtig. Also alle Hunde sind am Chillen, liegen in der Gegend rum. Nur die Ziva, die hat auch nach einer weiteren längeren Gassirunde mit Andre noch genug Energie zum Rumstreunern.

So verbringen wir zwei sonnige, entspannte Tage in den Hügeln. Ziva kommt kaum noch mehr abhanden – es braucht also nur 14h am Tag Aktivität, damit sie ausgelastet ist. Na super.

Dafür haben wir endlich das ersehnte T-Shirt-Wetter, und wir können noch etwas chillen, ehe wir uns in neue Abenteuer stürzen. Das nächste Ziel wird nämlich ein ganz Besonderes: wir steuern tatsächlich einen waschechten Wohnmobilstellplatz an!

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