Die Trockentoilette im Wohnmobil oder Camper – definitiv ein Trend der letzten Jahre. Die Einen finden es einen unnötigen Hype, die Anderen schwören auf ihre Trenntoilette oder Komposttoilette. Wir auch. Was eine Trockentoilette ist, welche Varianten es gibt, warum sie gerade für Reisemobile so toll ist und warum man sich sein Klo selber bauen sollte – darum geht es hier.


Was ist eine Trocken-Trenntoilette? Das moderne Plumpsklo

Beginnen wir mit den Begrifflichkeiten. Was Vielen nicht klar ist: es gibt zwei Varianten der Trockentoilette.

Trockentoilette: Der Überbegriff für’s Klo ohne Wasserspülung

Nein, eine Trockentoilette ist mehr als einfach nur ein Plumpsklo. Hat aber eine Gemeinsamkeit: Weder Wasser noch Chemie kommen zum Einsatz. Bei einer Trockentoilette werden Flüssiges (Urin) und Festes (Kot und Klopapier) voneinander getrennt.

Trenntoilette: Getrennt bleibt, was bereits getrennt ist

Die Basisausführung der Trockentoilette ist die Trenntoilette. Ein Trenneinsatz sorgt für die Trennung, wie der menschliche Körper es ja bereits vorgesehen hat: das Flüssige kommt in einen Urinkanister / -tank. Das Feste in einen Eimer mit Tüte. Hier kann man dann auch Klopapier und andere Badabfälle entsorgen. Ist die Tüte voll, kommt sie in den Restmüll.

Manch einer mag jetzt sagen: Bäh, in den Mülleimer? Ja, wie man auch vollgeschissene Windeln in den Müll gibt. Deal with it.

Bereits in dieser Basisausführung einer Trockentoilette wird man eines feststellen: es riecht deutlich weniger. Im Vergleich zur normalen Toilette mit Wasserspülung oder Chemieeinsatz. Das ist dem Lüfter zu verdanken, der eingebaut ist, und alle entstandenen Gerüche sofort nach draußen transportiert.

Wie eine Komposttoilette funktioniert

Wir selbst haben eine Komposttoilette im Wohnmobil verbaut. Und zwar eine selbst gebaute – denn die kaufbaren konnten uns nicht überzeugen, weder in Sachen Preis noch Funktion. Was nicht heißt, dass sie schlecht sind, auch sie funktionieren.

Die Kompost-Toilette ist im Prinzip eine Trenntoilette „mit Extras“. Das Prinzip des „Flüssigen“ bleibt gleich, beim „Festen“ jedoch gibt es den Unterschied, dass nur Kokosfasern und Kot in den Eimer kommen – keine Tüte, kein Klopapier. Wobei man das Klopapier nach Angaben von Herstellern kaufbarer Komposttoiletten durchaus mit in den Eimer geben kann. Aber das wäre sinnbefreit.

Der wesentliche Unterschied zur Trenntoilette ist das Rührwerk. Nach jedem Stuhlgang wird einmal umgerührt. Das geht bei den meisten gekauften Komposttoiletten per Handkurbel, inzwischen gibt es auch Modelle mit Fußkurbel. Wir haben eine selbst konstruierte, massive Fußkurbel. Dazu gleich mehr.

Trenntoilette im Wohnmobil, Einsatz von Separett

Fazit: Trenntoilette im Wohnmobil / Wohnwagen / Gartenhaus lohnt sich.

Wir fassen zusammen:

  1. Viel längere Leerungsintervalle als bei konventionellen Toiletten im Wohnmobil möglich.
  2. Minimaler Ressourcenverbrauch – kein Wasser, keine Chemie, nur etwas Strom für den Lüfter.
  3. Es stinkt nicht eklig. Weder beim Geschäftemachen noch beim Entleeren, bei der Komposttoilette noch weniger.
  4. Keine Suche nach der nächsten Ver- und Entsorgungsstation, um die Chemiebrühe zu entleeren.

Trenntoilette oder Komposttoilette?

Die theoretische Funktionsweise ist ja schön und gut, aber was sagt die Erfahrung? Wir haben beide Trockentoiletten im Wohnmobil ausführlichst getestet. Wir leben im Wohnmobil, reisen damit durch Europa (und bissle Afrika). Im letzten Wohnmobil war eine DIY Trenntoilette verbaut, im neuen Wohnmobil eine selbst konzipierte und gebaute Komposttoilette.

Trenntoilette: Vor- und Nachteile

  • Entsorgung der Tüte ist in weiten Teilen Europas unproblematisch. In den meisten Ländern stehen große Mülltonnen an der Straße. In Deutschland eher nicht. Hier muss man auf Campingplätze und ggf. Autobahnraststätten ausweichen. Gehen wir von einem Leerungsintervall von 2-3 Wochen aus, sollte es möglich sein eine passende Entsorgung zu finden. Wichtig: nicht zu lange warten! Es wäre nicht das erste Mal, dass so eine Tüte auf dem Weg zum Mülleimer platzt …
  • Hier kommt alles in die Tüte: Kot, Klopapier, Wattestäbchen, Tampons und Kosmetiktücher – sie erspart einen separaten Badmülleimer.
  • In Ländern wie Marokko gibt es je nach Reiseregion keine Mülltonnen. Dann stellt man den Sack zum anderen Müll an den Straßenrand. Hat uns jetzt nicht so sehr zugesagt.

Komposttoilette: Unsere Erfahrungen, Vor- und Nachteile

  • Der Leerungsintervall beim Festen ist bei der Komposttoilette grundsätzlich deutlich höher. Wir kommen auf deutlich über 8 Wochen, bei zwei Personen im Wohnmobil. Der Eimer wird dann komplett genommen, rausgetragen und entleert. Wie und wo, das kommt auf die derzeitigen Umstände an. Theoretisch kann man den Inhalt der Komposttoilette auch auf den Kompost tun. Hier muss man aber auch bedenken, dass Medikamentenrückstände vielleicht nicht so geil sind, um die Pflanzen im Garten zu düngen. Auch sonst nimmt man den Inhalt der Komposttoilette eher weniger für Salat oder Erdbeeren, sondern mehr für Bäume.
  • In den Eimer der Komposttoilette kommen nur Kokosfasern (wir nehmen keinen ganzen Ziegel) und Kot, sonst nichts.

    Komposttoilette neu ansetzen, mit einem Kokosfaser Ziegel

    Klopapier und andere Badabfälle mit Papier oder Plastik werden in einem separaten Behälter gesammelt. Dadurch kann der Lüfter auch besser arbeiten, und die Scheiße besser trocknen. So kommt man auch auf einen Leerungsintervall von über zwei Monaten: selbst dann ist der Behälter vielleicht ein Drittel voll. Er würde also noch länger reichen. Jedoch geht irgendwann die Kurbel relativ schwer zu drehen.

Trenntoilette   

Komposttoilette

Einfachere Konstruktion und billiger   Längere Leerungsintervalle
Alle 2 Wochen muss die Tüte raus  Teurer beim Kauf, komplexer beim Selbstbau

   


Die perfekte Trockentoilette selber bauen oder fertig kaufen?

Der Leerungsintervall beim Flüssigen orientiert sich immer am Fassungsvolumen des Urinbehältnisses, egal ob Trenn- oder Komposttoilette. Bei einer festen Installation (Off Grid Grundstück / Gartenhaus / Dauercamping usw.) kann man hier auch mit einer entsprechenden Sickergrube arbeiten. Bei der mobilen Anwendung muss der Urin freilich aufgefangen werden.

Und genau hier zeigt sich bereits ein Vorteil einer DIY Trockentoilette: man kann die Größe des Urinbehälters an seine Bedürfnisse anpassen. Wir haben einen 50 Liter Urintank verbaut, das reicht bei 2 Personen für zwei Wochen. Im Vergleich dazu: wir haben Komposttoiletten im Wohnmobil gesehen, die kosteten 1000 Euro – und spätestens alle drei Tage musste das Urinkanisterchen geleert werden. Das nenne ich suboptimal. Ich entscheide mich ja auch deshalb bewusst für eine Trenntoilette, damit ich länger autark bin und mich nicht alle paar Tage mit dem Klo beschäftigen muss. Es gibt Schöneres.

Warum wir uns so intensiv mit dem Thema Trockentoilette im Wohnmobil befassen? Weil wir uns einmal richtig damit beschäftigen wollen, und dann nicht mehr. Das perfekte Klo im Wohnmobil ist meiner Definition nach eines, um das man sich möglichst wenig kümmern muss. Für uns heißt das:

  • Alle zwei Wochen müssen wir nach dem Urintank und dem Müllbehälter für Klopapier schauen
  • Alle acht Wochen sollte der Eimer für das Feste geleert und auch die Mülltüte mit dem Klopapier entsorgt werden.
  • Verbindungen / Schläuche müssen so konzipiert sein, dass sich möglichst kein Urinstein bilden kann. Weil wenn sich erst was zugesetzt hat, dann wird’s eklig.

TTT selber bauen

TTT fertig kaufen

günstig  teuer
passgenau: vorhandenen Platz optimal ausnutzen  ein Maß für alle Umstände: es passt oder nicht
individuelle Kapazitäten verbaubar für mein Verständnis viel zu geringe Kapazitäten
Materialien wählbar meist nur Plastik
mehr Arbeit reinstellen, anschließen, fertig.
handwerkliches Geschick kann kaum schaden bewährte Bauelemente + Konstruktion

Trockentoilette selber bauen

Es gibt fertige Trenntoiletten und auch Komposttoiletten für das Wohnmobil. Die sind unterschiedlich teuer, aber nie billig. Wer überhaupt keinen Bock aufs Heimwerken hat, kann natürlich einen vierstelligen Betrag für sein Klo im Wohnmobil ausgeben, und sich damit etwas mehr Autarkie für teuer Geld erkaufen. Denn das ist es, was eine Komposttoilette (Airhead, Natureshead) kostet: um die 1000 Euro. Ein Produkt, das sicher nicht schlecht ist, doch uns konnte das 1000-Euro-Wohnmobil-Klo nicht überzeugen: zu kleiner Trennreinsatz, zu kleiner Urinbehälter, zu viel Plastik. Aber Okay, wer nicht selber bauen möchte oder kann, der kauft einfach was Fertiges. Weiter unten stelle ich einige gängige, etablierte Hersteller / Modelle vor.

DIY Trockentoilette im Wohnmobil

Kommen wir jetzt erst einmal dazu, wie man sich ein Trennklo einfach selber bauen kann. Das ist nicht schwer. Etwas aufwändiger wird es erst, wenn es das Upgrade werden soll: die Komposttoilette bedarf etwas mehr an Mechanik. Und einen guten Schweißer (Edelstahlschweißen) an der Hand zu haben, ist hilfreich.

Unsere DIY Trenntoilette im Wohnmobil Bad

Ein großer Vorteil des Selbstbaus ist die Möglichkeit der Passgenauigkeit. Gerade im Wohnmobil heißt es, keinen Platz zu verschwenden, auch kleine Räume optimal auszunutzen. Unser Badezimmer im Wohnmobil ist gerade einmal 1,65qm groß. Hat eine große Dusche, Waschbecken, Waschmaschine, Toilette und Badschrank. Es geht, aber nicht wenn man von der Stange kauft.

Rührwerk für die DIY Komposttoilette schweißen


Schritt 1: Die Box der Trockentoilette

Individuelle Maße für individuelle Ansprüche

Hier fängt die Tüftelei bereits an: während man bei einem neuen Selbstausbau herausfinden muss, welche Maße die Box idealerweise haben soll, sind diese bei einem bestehenden Ausbau bereits vorgegeben. Gerade im Wohnmobil ist es immer eine Platzfrage, was reinpasst und was nicht. Wichtig ist für die Box: überlege, was alles rein muss. Und was man auch leicht herausnehmen kann.

Bei der Trenntoilette muss nur die volle Mülltüte herausnehmbar sein. Bei der Trockentoilette ggf. auch den Mülleimer für das Klopapier, und vor allem der Eimer für das Feste. In beiden Fällen eventuell auch der Urinbehälter, soll er denn in die Box mit verbaut werden. Wir haben dies nicht so gelöst, unser Urintank ist außen angebracht. Praktisch wäre es, wenn der PC-Lüfter und die Rohrverbindungen erreichbar sind ohne alles auseinanderschrauben zu müssen.

Wichtig bei der Planung: die Sitzhöhe. Wenn man auf dem Thron sitzt, sollten die Füße nicht baumeln, sondern die Oberschenkel waagerecht sein. Also hier beim Probesitzen berücksichtigen, dass man keine Schuhe anhat und auch der Klositz noch ein paar Zentimeter aufbaut.

Als Anhaltspunkt, unsere Maße:

  • Höhe der Klobox: 46cm (könnte aber auch ein paar Zentimeter niedriger sein)
  • Breite des Bads: 66cm
  • Der Klositz sollte vorne relativ bündig zur Kante sein.
  • Hinten darf etwas mehr Luft sein, gerade wenn der Klodeckel während der Klobenutzung an der Wand hängen soll.

Wir haben unser Klo schräg gebaut, aus diversen Gründen, auch haben wir so mehr Platz in der Dusche. Wer gerade baut, macht es sich freilich etwas einfacher.

Trenntoilette: unsere selbst gebaute Komposttoilette im Wohnmobil

Wir haben das Holz verwendet, das wir bei unserem Innenausbau als Möbelholz daher genommen haben. Grundsätzlich würde ich entweder direkt ein beschichtetes Holz daher nehmen, oder aber unbehandeltes Holz behandeln. Auch mit gutem Lüfter ist mit zeitweilig hoher Luftfeuchtigkeit zu rechnen, und das Holz soll ja nicht aufquellen.


Schritt 2: Der Eimer für das Feste

Plastik oder Edelstahl

Hier kann man es sich bei der normalen Trenntoilette deutlich einfacher machen. Denn hier tut es ein einfacher, stabiler Plastikeimer. Wähle dessen Größe weise – ist er zu klein, reduziert sich der Leerungsintervall. Zu hoch darf er auch nicht sein, sonst haut das mit der Sitzhöhe nicht mehr hin, außer man möchte noch ein Podest vor den Thron bauen …

Bei der Trenntoilette ist es sinnvoll, die eingehängte Mülltüte zu fixieren. Ein einfacher Spanngurt drumherum machen wäre eine Lösung. Einen Eimer mit Plastikdeckel kaufen, und vom Deckel das Meiste herausschneiden, sodass nur noch ein Ring überbleibt, ist die elegantere Lösung.

Bei der gekauften Komposttoilette ist der Behälter für das Feste ebenfalls aus Plastik. Wir haben uns hier für einen passgenauen, von unserer Kfz-Werkstatt geschweißten, massiven, rechteckigen Edelstahleimer entschieden. Denn bei der Komposttoilette muss ja noch das Rührwerk rein. Umso länger die Leerungsintervalle sein sollen, desto massiver müssen Eimer und Rührwerk ausfallen. Auf das Rührwerk gehen wir in Schritt 7 genauer ein.

Maße Trockentoilette Edelstahleimer

Unser Edelstahleimer ist etwas zu massiv ausgefallen, der Schweißer hat es zu gut gemeint. 3mm Edelstahl wiegen echt viel, selbst in leerem Zustand ist der Eimer recht schwer. 1,5mm hätten wahrscheinlich auch gereicht.

Die Maße des Eimers:

  • Breite: 24cm
  • Länge: 34cm
  • Höhe: 40cm
  • Zwei Löcher, für Zuluft und Abluft: 50mm
  • Plus Aufnahme / Loch für das Rührwerk, auf ca. 17cm Höhe, siehe nächstes Bild.
  • Plus einen Henkel zum Herausnehmen und Wegtragen des Eimers

Eimer Trockentoilette Aufnahme Rührwerk

Damit der Eimer an seinem Platz bleibt, auch wenn wir rumpelige Pisten fahren, ist er mit Spanngurten nach unten gesichert.

Klobox Eimerhalterung und Lüfter

Hier noch ein Bild von der Entwicklung:

Befestigung Eimer der Trenntoilette


Schritt 3: Tank oder Kanister für den Urin

Großes Volumen = lange Entleerungsintervalle

Hier gibt es nun verschiedene Optionen. Je nachdem, ob es sich um eine Umrüstung in einem bestehenden Wohnmobil handelt, oder ob man die Planungsfreiheit eines Neubaus hat. Ideal ist ein größerer Festtank, der von außen abgelassen werden kann. So kann man einfach über eine Entsorgungsstation mit Bodeneinlass fahren und aufmachen – oder einen Schlauch zum Ablassen anschließen. Oder einen Eimer drunterstellen.

Unser 50 Liter Urintank hält gute zwei Wochen. Ist er zu voll riecht man es sofort, dank Überlauf. Urinkanister so manch einer käuflichen Trockentoilette sind so klein, wir kennen einige, die das Flüssige alle zwei Tage raustragen müssen. Das kann man machen – führt die Idee einer Trockentoilette im Wohnmobil meiner Meinung nach jedoch etwas ad absurdum.

Wir hatten zuerst 2x 20 Liter Kanister unter der Kabine verbaut. Hatten die Idee, dass man diese einzeln entnehmen und zum Entleeren auch mal wegtragen kann. Diese Lösung hat sich jedoch nicht bewährt. Man möchte nicht an den Schläuchen für Urin rumfummeln.

Urintank oder Urinkanister im Wohnmobil

Ein fest verbauter Tank mit anständiger Entleerungsöffnung, das ist viel pragmatischer. Und eine Lösung, die vor allem ohne flexiblen Schläuche auskommt, die man weg- und hinmachen muss.

Bei einem Umbau kann man eventuell man auch die vorhandene Kassette vom alten Wohnmobilklo verwenden. Die haben ja oftmals bis zu 15 Liter, damit kommt man schon etwas weiter.

Wichtig ist: es muss ja eine Verbindung von Trenneinsatz und Urinbehältnis hergestellt werden. Diese Verbindung sollte möglichst mit festen Rohren statt Schläuchen vorgenommen werden, möglichst wenige Windungen haben und nicht allzu sparsam im Durchmesser sein.

Wir haben hier ein Baumarktrohr mit 50mm Durchmesser daher genommen. Bei der Installation wurden zwei 90-Grad-Bögen wurden notwendig, weil sich das aufstrebende Abflussrohr und die Verlängerung des Rührwerk sonst in die Quere gekommen wäre.

Anschluss Trenneinsatz zu Rohr zum Urintank

Selbstbau: Trenntoilette fürs Wohnmobil

Denn Urinstein, der eine Leitung dicht macht, ist fies. Wir haben diesbezüglich in zwei Jahren Dauerbetrieb keinerlei Probleme. Wir machen keine Zusätze rein. Wenn es mal nicht mehr abläuft, dann kommt etwas Ameisensäure rein. Und schwupps, läuft’s wieder.

In diese Verbindung sollte auch ein Siphon eingebracht werden, der sich auch während der Fahrt nicht leer schaukelt. Denn auch wenn der Urinbehälter nicht ganz so stinkt wie bei einer Chemietoilette, weil reines Urin ohne Zufuhr von Wasser weniger riecht, es riecht dann doch. Unser Siphon ist unter dem Fahrzeugboden, direkt vor dem Urintank.


Schritt 4: der Trenneinsatz für die Trockentoilette

Das Herzstück der Trenntoilette

Hier gibt es eine Handvoll Hersteller, die bekannteren und etablierten sind Kildwick und Separett. Die Einsätze unterscheiden sich primär darin, wie gut man (vor allem als Frau) zielen muss. Wir haben den Separett „Privy 500“ im Einsatz, und das jetzt bereits im zweiten Wohnmobil, bei dem geht das einwandfrei.

Selbstbau der Trenntoilette im Wohnmobil

Unseren Separett „Privy 500″ gibt es bei Amazon in verschiedenen Farben. Wir haben einen Blauen, Schwarz und Weiß gibt es ebenfalls. Es gibt Zubehör dazu, das zumindest wir nicht benutzt haben.

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Den Kildwick Trenneinsatz für Trenntoiletten gibt es auch einzeln, er ist auch etwas günstiger. Mit ihm haben wir keine eigenen Erfahrungen gemacht, andere berichten durchaus Positives.

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Schritt 5: der Klositz und das Klopapier

Zwei einfachere Sachen

Ein weiteres Argument für den Selbstbau seiner Trockentoilette im Wohnmobil ist das Plastikfeeling gekaufter Trenn- und Komposttoiletten. Ist halt alles Plastik, was ich bisher gesehen habe, und zwar von oben bis unten.

Wir haben im Baumarkt einen hübschen, massiven Toilettensitz aus Holz gekauft. Ein handelsübliches Set aus Klobrille und Klodeckel, wie man es auch online in allen möglichen Farben kaufen, auch mit Absenkautomatik und so Spielereien.

Da wir die ganze Klobox luftdicht zum Innenraum konzipiert haben wollten (wegen Holzofen und Dunstabzug), haben wir die ganzen Nupsies abgemacht, die Klobrille fest auf die Box geklebt, und den Klodeckel abnehmbar statt aufklappbar gemacht.

Damit der Klodeckel fest sitzt, gibt es eine zusätzliche Holzeinlage. Und damit man ihn anheben kann, einen hübschen Möbelgriff. Und damit man ihn an die Wand hängen kann, ist noch ein Haken dran.

Modifizierter Klodeckel für die luftdichte Trenntoilette

Bei einer Trenntoilette muss man das Klopapier nicht separat sammeln, kann es aber. Bei einer Komposttoilette ist dies obligatorisch, denn sonst kann man es auch gleich bleiben lassen. Auch möchte ich nicht wissen, wie formschön sich Klopapier um das Rührwerk wickeln kann …

Wir haben es uns hier einfach gemacht: einfach einen runden Edelstahl-Schirmständer auf den Boden schrauben. Da kommt eine 30-Liter-Mülltüte rein, die ist mit einem einfachen Spanngurt fixiert. Die Klobox hat eine Klappe mit Griff dran, um das Klopapier reinzuschmeißen. Fertig ist der Klopapier-Mülleimer, der auch ein praktischer Badmülleimer ist. Und ein Badmülleimer ist ja bekanntermaßen immer eine gute Sache, insbesondere wenn Frauen mitreisen.

Klopapier Lösung für die Trockentoilette im Camper


Schritt 6: die Entlüftung und Trocknung

Luft im Klo.

Die Idee mit dem Luftdichten hat sich zwischenzeitlich wieder relativiert, wir haben inzwischen ein Gitter in die Klobox eingesetzt, damit der dauerlaufende Lüfter die Luft aus dem Innenraum zieht, und nicht von außen. Denn wir mussten feststellen, dass es Probleme gibt, sobald die Luftfeuchtigkeit draußen zu hoch ist: Milben. Klitzekleine weiße Viecher, die zu Tausenden die Wände entlang krabbeln. Ein paar Regentage, und sie sind da, egal ob deutscher Herbst oder portugiesischer Sommer.

Trockentoilette: Milben in der Trenntoilette im Wohnmobil

Wahrscheinlich sind sie wertvolle Helfer bei der Kompostierung, doch wollen wir sie irgendwie doch nicht in unserem Wohnmobil haben. Deshalb bekommt der 12V Computerlüfter jetzt wieder die Luft aus dem Innenraum, in dem die Luftfeuchtigkeit einfach geringer ist – gerade, wenn man wie wir mit dem Holzofen heizt.

Wie gesagt, verbaut ist ein 12V PC-Lüfter. Der braucht nicht viel Strom und läuft 24h am Tag, und das lautlos. Lediglich wenn der Deckel offen ist, hört man ihn ein wenig. Sich einen zweiten Lüfter auf Lager zu legen ist sinnvoll. Denn solche Bauteile halten bekanntermaßen ewig, hat man ein Ersatzteil dabei. Wenn nicht, dann nicht.

Der PC-Lüfter kommt ohne Gehäuse daher. Damit er die angesaugte Luft auch schön ins Abluftrohr weiterleitet, ist er in eine handelsübliche (im Baumarkt erhältliche) Verteilerdose geklebt.

12V Lüfter für die Trenntoilette

Wir haben im Wohnmobil ein 24V Bordnetz. Der Klolüfter ist so ziemlich der einzige Stromverbraucher, der 12V benötigt. Und der an einem DCDC-Wandler hängt. Wichtig ist hierbei ein einstellbarer Wandler, damit man die Drehzahl regeln kann.

Bei der Installation im 12V Bordnetz würde ich erst einmal schauen, wie er läuft. Ist er nicht zu laut, ist alles super. Ansonsten könnte man noch einen Dimmer dazwischen schalten. Hier sollte man auch die eben verlinkten DCDC-Wandler nutzen können.

Die Abluft sollte wenn irgendwie möglich über das Dach erfolgen.

Trockentoilette Entlüftung über das Dach

Auf keinen Fall über die Seite. Denn wenn der Wind ungünstig steht, kann es sein, dass es den Geruch beispielsweise über ein offenes Fenster reindrückt. Oder man riecht es, wenn man neben dem Wohnmobil sitzt. Deshalb, über das Dach. Die Öffnung im Dach sollte man so gestalten, dass kein Regen rein kann, dass kein Wind reindrücken kann (auch kein Fahrtwind), und dass keine Wespen darin nisten können. Wir haben es so gelöst: Das Lüftungsrohr kommt unter einem Solarmodul raus. Steht etwa 5cm über dem Wohnmobildach, so dass stehendes Regenwasser bitteschön woanders ablaufen kann. Darüber ist noch ein Kunststoffgitter, wegen der Wespenproblematik. Es gibt aber auch fertige Abdeckungen mit Fliegengitter.


Schritt 7: Die Kurbel für die Komposttoilette

Der entscheidende Unterschied zur Trenntoilette

Bei der normalen Trenntoilette haben wir nun alles beisammen, bei der Komposttoilette fehlt noch ein entscheidender Teil: die Kurbel. Nach jeder Sitzung sollte das Kokosfaser – Kot – Gemisch einmal umgerührt werden. Dann sieht der Mitbewohner die Scheiße nicht im Eimer, und man selbst auch nicht. Auch trocknet der Eimerinhalt besser.

Inzwischen gibt es auch bei den kaufbaren Komposttoiletten die Wahl zwischen Handkurbel und Fußkurbel. Aber auch das wäre uns keine 1000 Euro wert, also machen wir es selbst. Der Schweißer unseres Vertrauens hat das Edelstahlrührwerk, passend für den Edelstahleimer, zusammengeschweißt. Das ist einfach eine Welle, mehr nicht. Die wird nach jedem Stuhlgang um eine halbe Umdrehung weitergedreht, und zwar mit der Ratsche, die unten sitzt und per Fuß bedient werden kann. Sollte die Ratsche zu schwerläufig sein, und das kann nach einigen Wochen und sich füllendem Eimer durchaus geschehen, dann einfach die Drehrichtung ändern (kann man an den Ratschen ja einfach einstellen), und das Rührwerk rührt andersrum.

Eimer mit Rührwerk = Komposttoilette

Erst wenn es nach 8-10 Wochen zu mühsam wird mit dem Umrühren, dann müssen wir den Eimer entsorgen.

Das Ganze ist bei unserer Komposttoilette wie folgt aufgebaut: Im Edelstahl einer ist ein Edelstahl-Rührwerk (eine mehrfach gebogene Edelstahlstange) drin, die sich drehen kann.

Komposttoilette im Wohnmobil: das Rührwerk

Am einen Ende ist eine Nuss angeschweißt.

Nuss am Rührwerk

In diese kommt eine Verlängerung, und vorne an der Klobox ist die Ratsche dran. Möchte man den Eimer nun zum Entleeren herausnehmen, zieht man einfach die Verlängerung raus. Das Rührwerk bleibt also im Eimer.

Obacht: unser erster Versuch des Rührwerks war nicht aus Edelstahl. Nach nur wenigen Wochen Dauernutzung hat sich bereits erster Rost angesetzt. Auch braucht es diese gut gemeinten Paddel (im nachfolgenden Bild nicht rostend) nicht.

Rührwerk für Komposttoilette: kein Edelstahl, dafür Rost


Den Inhalt einer Trockentoilette entsorgen

Die Tüte einer Trenntoilette ist Restmüll. Sie kommt in die Restmülltonne, zusammen mit vollgepupsten Windeln, Damenbinden und anderen delikaten Müllarten. Auf Reisen kann es jedoch schwierig sein, eine größere Mülltüte zu entsorgen. Möglichkeiten gibt es immer, man muss sie nur kennen. Einfach ist es in Ländern wie Frankreich oder Portugal, hier gibt es überall große Müllcontainer an der Straße. In Deutschland eher nicht. Hier wird man allenfalls auf dem Campingplatz oder an der Autobahnraststätte fündig.

Der Inhalt der Komposttoilette ist Kompost. Wer einen eigenen Garten hat, der hat kein Problem mit dem Entsorgen der Komposttoilette. Einfach auf den Kompost, oder? Nein, ich mache das nicht so. Sondern kippe den Inhalt der Komposttoilette in ein extra Loch. Wer sich bio-vegan ernährt, und keine Medikamente nimmt, der kann den Inhalt vermutlich auch auf den Kompost tun.

Ist man auf Reisen, kommt der Komfort der Komposttoilette zum Tragen: man leert den Eimer vielleicht alle 8 Wochen, eine Woche eher oder eine Woche später. Wenn es halt passt. Auf dem Campingplatz entsorge ich den Inhalt vielleicht einfach in einem Müllsack im Restmüll. Beim Wildcampen im Wald nehme ich den Spaten und verbuddele den Inhalt. Bitte so tief, dass kein Hund sich daran zu schaffen machen kann.

Der Inhalt des Urinkanisters der Trockentoilette ist reiner Urin, ohne Chemie. Kann theoretisch also irgendwohin gekippt werden. Theoretisch. Reiner Urin ist kein Dünger, also bitte nicht in Nachbars Garten gießen. Wer Medikamente nimmt, deren Rückstände werden mit dem Urin ausgeschieden. Muss auch nicht unbedingt ins Blumenbeet …

Wo eh nichts wächst, wo keiner reintritt, wo keine Geruchsbelästigung von Anderen stattfindet. Einfach in den Gully kippen ist nicht, denn die meisten Gullys dienen nur dem Regenwasser-Ablauf, sind nicht an die Kläranlage angeschlossen. Besser also Toiletten, öffentlich oder privat, Ver- und Entsorgungsstationen usw.

Bitte nicht an die nächste Straßenlaterne kippen. Es ist nämlich so: Auch wenn mindestens die Hälfte der männlichen Weltbevölkerung hemmungslos und offen an Straßenlaternen pinkelt, und sich mindestens die Hälfte der Gesamtbevölkerung an diesen Anblick gewöhnt hat. So finden es doch viel mehr Menschen verwerflich, wenn das gleiche Urin aus der Konserve und nicht aus dem Pullermann kommt. Also lassen wir das besser.


DIY Trenntoilette: die Kosten

Eine Trockentoilette kann 100 Euro oder 300 Euro kosten – es kommt immer darauf an, wie man es umsetzen möchte. Unsere Variante der Komposttoilette liegt eher am oberen Ende der Kostenskala. Material und Arbeitsstunden für das Edelstahlschweißen können kostenmäßig den Unterschied machen. Doch grundsätzlich fällt lediglich der Trenneinsatz kostenmäßig auf, alle anderen Bauteile sind eher günstig. Und auch beim Trenneinsatz kann man sich (gerade bei Amazon) nach einer kostengünstigen Noname-Alternative umschauen.

– Holz und Eisenwaren für die Klobox
– Trenneinsatz, je nach Marke
– PC-Lüfter mit / ohne DCDC-Wandler
– Billiger Baumarkteimer aus Plastik oder individuell geschweißt aus Edelstahl
– Urinflasche oder Urinkanister oder Urintank
– Rohre für Zuluft, Abluft, Urin


Trockentoiletten fertig kaufen

Ich kenne Menschen, die (größtenteils) im Wohnmobil leben, und eine fertige Trenntoilette bzw. Komposttoilette eingebaut haben. Ehe wir uns für unsere selbst gebaute Variante einer Komposttoilette entschieden haben, haben wir einige vertrauliche Gespräche geführt. Und sind so zu Informationen gekommen, die man eher selten in Foren findet. Zugegeben, sich auf Reisen mit anderen Reisenden über dieses Thema zu unterhalten – eigentlich gibt es bessere Gesprächsthemen. Und doch haben wir im Vorfeld unseres Wohnmobilausbaus eben diese Chancen ergriffen und Erfahrungen mit namhaften Trockentoiletten erfragt.

Trockentoilette „Villa 9000 bzw. 9010“ von Separett

Auch, wenn diese Trockentoilette hier und da als Komposttoilette beworben wird. Es ist einfach nur eine Trenntoilette. Es hat kein Rührwerk drin, sondern nur so eine Eimer-Dreh-Funktion, um die Kapazität des Behälters besser ausschöpfen zu können. Woher die Werbeversprechen von zwei Monaten Leerungsintervallen (für das Feste) bei zwei Personen kommen weiß ich nicht. Meine privaten Quellen sprechen von höchstens vier Wochen.

Was bei der Separett angenehm gelöst ist: diese Hygieneschutzklappe, die das Loch zum Feststoffbehälter erst dann öffnet, wenn man sich drauf sitzt. Ob man es braucht, ich weiß es nicht.

Obacht: in diesem Amazon-Link habe ich die 9000er verlinkt. Deren Lüfter läuft auf 230V. Für das Wohnmobil bräuchte man die 9010er, die auf 12V betrieben wird.


Komposttoilette „Nature’s Head“

Zumindest meiner subjektiver Einschätzung nach ist die Nature’s Head die am Häufigsten verbaute Komposttoilette im Wohnmobil.

Nicht ganz optimal finde ich hier den Urinkanister, der eher eine Urinflasche ist, mit 8,3 Liter Inhalt. Geht man von 1,5 Liter pro Person und Tag aus, kann man sich ja selbst ausrechnen, bei wie vielen Personen man den Behälter wie oft leeren muss. Zumal der ja nicht bis zum Anschlag gefüllt werden sollte. Auch nicht optimal ist, laut Erfahrung anderer Reisenden, dass der Trenneinsatz recht kompakt ist. Heißt: auch mit viel Übung trifft man nicht immer die gewünschte Öffnung, weder die für’s Flüssige noch die für’s Feste. Wie unschön.

Inzwischen gibt es die Nature’s Head in verschiedenen Ausführungen – man kann die Kurbel per Hand oder per Fuß drehen. Auch ist eine zweite Urinflasche separat bestellbar.


Komposttoilette „Airhead“

Die Konkurrenz von Nature’s Head heißt Airhead. Vielleicht ist es auch ein Produkt der gleichen Firma, und die Namensähnlichkeit kommt daher.

Die Airhead gibt es in verschiedenen Ausführungen, und ist dann interessant, wenn die Komposttoilette im Wohnmobil sehr kompaket ausfallen muss. Wenn man also eigentlich keinen Platz für hat. Der Trenneinsatz kommt mit ähnlichen Problemen wie die Nature’s Head daher, und der Urinbehälter ist noch kleiner. Mehr kann ich zu diese Komposttoilette nicht sagen, ich kenne niemanden, der dieses Klo verbaut hat. Könnte ich (deine=) Erfahrungen hier mit einbringen, schreibe mir bitte eine Email.


Fazit: Vor- und Nachteile einer Trockentoilette (im Wohnmobil)

Vorteile: mehr Autarkie, weniger Gestank

  • Unser Rekord liegt bei 10 Wochen Dauernutzung bei 2 Personen im Wohnmobil. Der Behälter für das Feste war auch dann längst noch nicht voll, aber das Rührwerk geht irgendwann einfach zu schwer.
  • Egal welche Art von Toilette: eine aktive Entlüftung ist super. Gerade, wenn man auf engem Raum lebt, im Wohnmobil, Tiny House, Wohnwagen usw. Es gibt einfach weniger Gerüche, während und nach der Sitzung.
  • Die Alternativen auf Reisen sind deutlich ekliger bei der Entsorgung. Die gemeine Kassettentoilette, egal ob mit Chemie oder Ammovit drin – ich habe mich nie an den Geruch bei der Entleerung gewöhnen können. Und wenn bei der Entleerung des Schwarzwassertanks über einem Bodeneinlass gerade eine Grundschulklasse im Entenmarsch vorbei kommt, dann werden diese lautstark kommentieren, wie sie das Aroma finden ** für Sie getestet 😉 **

Nachteile: teure Fertig-Trockentoiletten und Entsorgung in Deutschland

  • In Deutschland gibt es keine ordentlichen Mülltonnen am Straßenrand, wie es in Südeuropa beispielsweise gängig ist. Wohin also mit dem Müllsack der Trenntoilette? Das braucht etwas Planung, zumindest außerhalb von Campingplätzen.
  • Habe ich bereits erwähnt, dass ich 1000 Euro für ein Klo für recht teuer halte?
  • Und habe ich bereits erwähnt, dass die Standard-Urinbehälter kaufbarer Fertig-Trockentoiletten doch eigentlich ein Witz sind?

Die Trockentoilette in der Praxis (FAQ)

So, vielleicht gibt es jetzt noch offene Fragen zur Trockentoilette im Wohnmobil.

FAQ Trenntoilette

Beginnen wir mit Antworten und Erfahrungen (nicht nur von uns) zur normalen Trenntoilette.

Welches Einstreu für die Trenntoilette verwenden?

Man kann bei einer Trenntoilette ein Einstreu verwenden, muss es aber nicht. Die Meisten werfen das Klopapier mit in die Mülltüte, die man in der Trenntoilette benutzt. Macht man dieses nicht, kann man jede Art von Einstreu benutzen: Hamsterstreu, Katzenstreu … Was die örtliche Tierbedarfsabteilung eben so hergibt. Es geht dabei primär um optische Aspekte.

Als Frau die Trenntoilette benutzen – geht das?

Ja. Wie bereits erwähnt, kommt es ein bisschen auf den verwendeten Trenneinsatz an. Dann ist das Zielen und Treffen für Frauen nach ein paarmal üben schnell gelernt: einfach die Hüfte etwas kippen, und schon trifft es sich problemlos.

Brauche ich spezielles Klopapier für die Trockentoilette?

Nein, kommt ja eh alles in den Restmüll.

Wo entsorge ich den Inhalt meiner Trenntoilette?

In den Restmüll. Aber bitte in große Restmüllcontainer.

Besucher und Stehpinkler, was ist mit denen?

Besucher benötigen vielleicht eine kurze Einweisung, sind sie mit dem System nicht vertraut. Eine gut funktionierende Trenntoilette mit einem ausreichend dimensionierten Lüfter kann es ab, wenn der Besuch nicht ordentlich trifft und etwas Flüssiges in den Festtankbehälter gelangt. Stehpinkler sollen sich gefälligst hinsetzen. Oder an den Baum pinkeln. Aber bitte nicht … grrrr …


FAQ Komposttoilette

Die Komposttoilette kann mehr, also gibt es mehr Fragen dazu:

Woher bekomme ich Kokosfasern?

Grundsätzlich online bei Amazon, auch im 10er Sparpack. Wenn ich die Komposttoilette alle zwei Monate neu ansetze, dann reichen sechs Kokosziegel im Jahr. Die Teile kosten wenig, wiegen nichts, sind kompakt. Also einfach ein paar mitnehmen. Ansonsten gibt es die Kokosziegel im Gartenzentrum, bei der Anzuchterde. Die Kokoserde ist nämlich von Haus aus ein Anzuchtsubstrat.

Klopapier extra sammeln, muss das sein?

Ja, eigentlich schon. Verkäufer von Komposttoiletten werben zwar damit, dass man das Klopapier auch in den Feststoffbehälter geben kann. Doch das ist relativ unsinnig, denn dann verkürzt sich der Leerungsintervall, und die Lüftung funktioniert ggf. schlechter. Also einfach separat sammeln. Das ist auch nur zu Beginn etwas ungewohnt, man gewöhnt sich sehr schnell dran.

Außerdem ist so eine Kompostiererei ja nur dann ökologisch in den Naturkreislauf einbringbar, benutzt man ungebleichtes Recycling-Klopapier.

Komposttoilette … kompostiert das wirklich?

Ja, irgendwann wird aus dem Kokoserde-Scheiße-Gemisch sicher mal etwas, das als Kompost durchgehen kann. Aber nicht innerhalb der paar Wochen, die man das Zeugs im Wohnmobil herum fährt. So ein Kompostierungsprozess dauert Monate. Entscheidend ist aber auch eher, dass es nicht riecht, dass es gut trocknet.

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