Solaranlage: Module, Solarregler, Solarsets

Wir bieten Solarmodule und Solartaschen, hergestellt in Deutschland. Smarte MPPT Solarregler von Victron Energy. Einzeln oder im Set.

Und was es sonst noch so braucht, für die Installation Ihrer neuen Solaranlage.

Solaranlage Wohnmobil
Solaranlage im Wohnmobil

Wohnmobilbatterien: GEL und LiFePO4

Hochwertige und langlebige GEL Batterien und LiFePO4 Versorgungsbatterien für das Wohnmobil, von verschiedenen Herstellern und in verschiedenen Preisklassen

Für jeden Bedarf die passende Batterie:

Wohnmobil Batterien
Wohnmobilbatterie GEL oder LiFePO4

Der Ratgeber zum Rechner: Solaranlage und Wohnmobilbatterie

Wie viel Watt sollte eine Solaranlage auf dem Wohnmobil haben? Eine Frage, die immer wieder auftaucht. Auf die es keine pauschale Antwort gibt, einfach weil zu viele Faktoren mit reinspielen. Und auf diese geht mein Solarrechner ein: Er nimmt den Stromverbrauch im Wohnmobil sowie Spannung (12V / 24V) als Grundlage für die Berechnung von Solaranlage und Batterie für dein (künftig autarkes) Wohnmobil.


Solarrechner für 12V / 24V

Um die sinnvolle Größe einer Solaranlage berechnen zu können, braucht es insbesondere eine wichtige Information: der tägliche Stromverbrauch in Wattstunden (Wh). Weil hier die meisten Reisenden scheitern, gibt es hier einen Solarrechner, in dem grundlegende Verbraucher bereits eingetragen sind: Verbraucher, wie sie in den meisten Wohnmobilen Standard sind: Kühlschrank und Heizung auf Gas, Licht per LED, ansonsten etwas Fernsehen, Wasserpumpe und Internet. Hier können aber auch Stromverbraucher eingetragen werden, die über den Standard hinaus gehen: Heizlüfter, Klimaanlage, Kompressorkühlschrank oder Induktionskochplatte treiben das Ergebnis im Solarrechner schnell nach oben.

Hinweis: momentan geht die Berechnung nur mit Angabe von Laufzeit in Minuten! Sie müssen also Stunden in Minuten umrechnen!

Wie viel Watt soll meine Solaranlage fürs Wohnmobil bringen?

Wieviel Watt für Solaranlage Wohnmobil

Manche kommen mit 100Wp oder 200Wp aus, unsere Solaranlage ist mit 1600Wp etwas größer ausgefallen - aber angesichts unseres Stromverbrauchs dennoch nicht überdimensioniert. Für den Notfall haben wir außerdem noch eine Solartasche dabei. Und wissen, mit welchen Kniffen wir unseren Stromverbrauch senken können.

Doch nicht für jedes Wohnmobil macht eine Solaranlage überhaupt Sinn. Tägliches Fahren, von einem Campingplatz zum Nächsten, hauptsächlich Wochenendtouren? Oder gar im Winter gen Norden? Das Laden der Batterie im Wohnmobil über Landstrom und die Lichtmaschine (je nach Fahrzeug mit Trennrelais oder Ladebooster) können die sinnvollere Alternative sein. Eine Solaranlage macht dann Sinn, wenn mehr Unabhängigkeit erwünscht ist.

  • Es geht darum, nicht weiter fahren zu müssen, nur weil der Strom alle ist.
  • Und darum, sich die 4€ Stromgebühr am Tag auf dem Campingplatz sparen zu können.
  • Darum, sich seinen Übernachtungsplatz nach Schönheit auszusuchen – und nicht danach, ob es da eine Steckdose gibt.
  • Vor allem geht es darum, den Freiheitsversprechen der Wohnmobil-Werbefilmchen auch Realität werden zu lassen.

Für das Wohnmobil Solaranlage berechnen - Grundlagen im Solarrechner

Solarrechner 12V für Photovoltaik im Wohnmobil berechnen

Die Größe der Solaranlage ...

... sollte so ausgelegt sein, dass sie bei halbwegs sonnigem Wetter den täglichen Verbrauch deckt. Wenn Sie also einen Stromverbrauch von 1.000Wh ermittelt haben, dann sollten Sie gemäß meiner Kalkulation mit einer 200Wp Solaranlage gut hinkommen - im Sommer, bei Sonnenschein. Wir haben auch ein Solaranlage Wohnmobil Komplett Set im Sortiment - genauer gesagt mehrere. Das Solarset ECO mit 100Wp Solarmodulen oder das Solarset MAXI mit 220Wp Solarpanels wären also geeignet. Wenn Sie vorhaben, mit dem Wohnmobil in Portugal zu überwintern, dann kommen Sie damit nicht sehr weit. Dann heißt es: noch einmal 300Wp aufs Dach, oder eine größere Solartasche. Außer natürlich, man steht den Winter über auf dem Campingplatz mit Stromflatrate. Dann lohnt es, selbst das Rechnen anzufangen: 3€ / Tag für Strom x 100 Tage = 300€ Stromkosten in einem Winter.

Die Kapazität der Batterie ...

Stromversorgung im Wohnmobil Kapazität Batterie berechnen

... sollte so groß sein, dass die Bleibatterie (GEL oder AGM) im Normalfall nicht mehr als 50% entladen wird. Umso tiefer sie entladen wird, desto weniger Zyklen macht sie, desto eher ist sie also kaputt. Die Bleibatterie ist am liebsten voll. Bei der Lithiumbatterie als Wohnmobilbatterie ist das etwas anders: Sie sind am liebsten fast voll, und eine vollständige Entladung verzeihen sie eher mal. Mit anderen Worten: es ist deutlich schwieriger eine Lithiumbatterie zu schrotten.


Die Größe der Solaranlage berechnen: weiche Faktoren

Der Solarrechner bietet einen guten Anhaltspunkt, wie viel Watt eine Solaranlage auf dem Wohnmobil oder Wohnwagen haben sollte. Es gibt jedoch weitere Faktoren, welche Berücksichtigung finden sollten – bei der Berechnung von der benötigten Gesamtleistung der Solarmodule sowie der Batteriekapazität.

Wie werden die Batterien sonst noch geladen?

Solar ist eine Möglichkeit, seine Batterien im Wohnmobil zu laden. Von Haus aus haben Wohnmobile eine weitere integriert: das Laden über die Lichtmaschine. Hier ist meist die Starterbatterie mit der Versorgungsbatterie verbunden. Und natürlich kann man sein Wohnmobil an die Steckdose einstecken: zu Hause, auf dem Campingplatz oder Wohnmobilstellplatz.

  • Landstrom und Lichtmaschine

    In Wohnmobilen ist ein Elektroblock (EBL = ElektroBLock) verbaut. Ein Kombigerät aus Trennrelais (Ladung über die Lichtmaschine während der Fahrt) und 230V Batterieladegerät (Ladung über 230V Landstrom). Wer hier regelmäßig die Möglichkeit hat, seine Batterie zu laden, kann mit einer geringeren Leistung der Solaranlage rechnen. Man kann aber auch darüber nachdenken, mehr Geld in eine Solaranlage zu investieren, so wie wir es tun: Bei bis zu 3€ am Tag für Strom am Campingplatz und zusätzlichem Dieselverbrauch beim Fahren kann es sich rechnen – zumindest für Vielreisende.
  • Stromerzeuger

    Stromerzeuger im Wohnmobil Ein kleiner Stromerzeuger für den Stromnotfall, mitgeführt in der Heckgarage. Bis hin zum Gasaggregat, fest unter dem Wohnmobil verbaut, damit die Klimaanlage ab 22 Grad durchlaufen kann: hier gibt es verschiedene Ansatzpunkte. Hier sollte man sich im Klaren sein, dass Nachbarn sich am Lärm des Stromerzeugers stören könnten - das könnte auch für einen selbst gelten. Also eigentlich kommt ein Generator nur dann zum Einsatz, wenn das Wetter die letzten Tage oder aber die Berechnung der Solaranlage unzureichend war.
  • Faltmodul

    Als Ersatz oder Erweiterung der Wohnmobil-Solaranlage, ein faltbares Solarmodul - auch als Solartasche bezeichnet, ist es insbesondere bei Überwinterern in Südeuropa sehr beliebt. Denn gerade, wenn die Sonne tief steht, kann das faltbare Solarmodul doppelt so viele Strömlinge einfangen wie eine flach auf dem Dach installierte Solaranlage mit gleicher Nennleistung.
    Das Faltmodul kommt auch gerne in kleinen Fahrzeugen zum Einsatz, wo es nicht möglich ist, eine Solaranlage mit anständiger Leistung aufs Dach zu packen. Überwinterer im Süden nutzen es gerne, um ihre für den Sommer ausgelegte Solaranlage zu erweitern.

Schattenparker

Solarrechner - 12V Solaranlage berechnen

Im Sommer das Wohnmobil in den Schatten stellen? Gar nicht gut für den Solarertrag. Auch Campingplätze mit vielen Bäumen sorgen für eine (teilweise) Verschattung von Solarmodulen. In der Stadt zwischen Häusern parken, oder im Schatten eines Berges - wer nicht immer in der prallen Sonne steht, sollte die Wattzahl seiner Wohnmobil Solaranlage so berechnen, dass es auch bei Schatten reicht. Das gilt auch für Deutschland-Urlauber: Wolken machen auch Schatten.

Reiseziele: wie hoch steht die Sonne, und wie heiß ist es?

Im Winter sind die Tage kürzer als im Sommer, und die Sonne steht tiefer am Himmel. Sonnentiefstand (Wintersonnenwende) ist um den 21. Dezember. Ab dann werden die Tage wieder länger, was sich auch auf den Solarertrag auswirkt. Je weiter du nach Norden kommst, desto kürzer werden die Wintertage. Wer also nach Skandinavien will, um die Polarlichter zu sehen, der hat schlechte Karten – die Solaranlage wird kaum für Stromnachschub sorgen. In Andalusien hingegen ist es mit entsprechend großzügig dimensionierter Photovoltaik problemlos möglich stromautark zu überwintern – mit etwas Glück beim Wetter.

Im Sommer spielt die Temperatur eine Rolle: je heißer es ist, desto niedriger ist der Wirkungsgrad einer Solaranlage. Deshalb können im Frühjahr oder Herbst oftmals die besten Erträge gemessen werden.

  • Winter in Südeuropa: viel Sonne, aber tiefer Sonnenstand
  • Sommer in Mitteleuropa: mittel viel Sonne
  • Sommer in Südeuropa: viel Sonne, aber hohe Temperaturen

Viel hilft viel: medizinische Gründe für eine große Solaranlage

Reisende mit (chronischer) Krankheit sollten ein besonderes Augenmerk auf die zuverlässig funktionierende Stromversorgung im Wohnmobil haben - und diesen Umstand eventuell auch in die Berechnung der Solaranlage mit einfließen lassen. Hitzeempfindliche Medikamente, die in der Kühlbox lagern, sollten durchgängig gekühlt werden. Das Apnoe-Gerät sollte nicht morgens um drei Uhr ausfallen. Und wer einen mit Strom betriebenen Untersatz benötigt, um vor Ort mobil zu sein, sollte sich ebenfalls darum kümmern, dass immer genug Strom im Wohnmobil vorhanden ist.

  • Apnoe-Gerät
  • Kühlbox für Medikamente
  • E-Rolli laden

Solaranlage für Wohnmobile: Solarmodule, Solarregler, Wechselrichter, Batterien ...

Solarrechner für autarkes Wohnmobil

So ein Solarrechner ist ja gut und schön, aber er sagt bis jetzt nur aus, welche Leistung eine Solaranlage bringen sollte und welche Kapazität die Batterien haben. Wichtige Eckpunkte, doch längst nicht alle Komponenten einer funktionierenden Stromversorgung im Wohnmobil. Gerade beim Wohnmobilausbau sieht man sich schnell damit konfrontiert, dass zwischen Solarmodul, Wohnmobilbatterie und dem Stromstrecker „irgendwie“ noch was dazwischen muss.

Strömlinge einfangen: anhand weiterer Stromquellen die Größe der Solaranlage berechnen

Erst einmal haben wir keinen Strom – wir müssen ihn machen. Dafür müssen Energiequellen wie die Sonnenenergie angezapft werden – und diese Energie wird in Strom umgewandelt. Wir nutzen Solarmodule, um aus Sonnenenergie Solarstrom zu machen. Wir nutzen die Lichtmaschine des Fahrzeugs, um Strom aus Diesel zu gewinnen. Oder einen Stromerzeuger, um Benzin in Strom umzuwandeln.

Die Frage ist nun, welche die primären Energiequellen sein sollen. Soll Strom ausschließlich via Photovoltaik erzeugt werden, ist die Rechnung ziemlich einfach: Der tägliche Stromverbrauch muss wieder hereinkommen. Im Idealfall nicht nur bei strahlendem Sonnenschein, sondern auch, wenn es leicht bewölkt ist.

Solaranlage berechnen, Ertrag im Winter

Fahren Sie alle paar Tage für ein bis drei Stunden weiter oder bleiben Sie gerne eine Woche oder zwei an einem schönen Ort stehen? Wer viel und regelmäßig fährt, kann ein Trennrelais oder Ladebooster sinnvoll sein. Der erhöht zwar den Spritverbrauch (bei uns um 1 Liter pro 100km), ist bei entsprechendem Reiseverhalten vielleicht sinnvoller als die Wattzahl der Solaranlage zu erhöhen. Dasselbe gilt für Menschen, die den frostigen Norden bevorzugen. Wen es im Winter an den Polarkreis zieht, wird mit Solarstrom nicht weit kommen. Hier sollte der Fokus darauf liegen, Strom über einen Generator zu erzeugen – also Lichtmaschine und Notstromaggregat. Auch kann eine Brennstoffzelle sinnvoll sein – aber auch nur dann, denn grundsätzlich ist sie teuer und hat einen schlechten Wirkungsgrad.

Strömlinge speichern: die richtige Wohnmobil-Batterie auswählen

Die Größe der Solaranlage auf dem Wohnmobil sollte mit der Batterie synchronisiert werden. Eine 100Wp Anlage auf dem Dach, und 300Ah Batterien im Wohnmobil? Das kann man eigentlich gleich bleiben lassen. Denn wer so viel an Batteriekapazität verbaut hat, der braucht viel Strom – und wird seinen Verbrauch niemals über so eine mickrige Anlage wieder reinbekommen.

Batteriekapazität berechnen – weiche Faktoren

Größe der 12V Batterie berechnen
  • 200Ah in Blei oder 100Ah in Lithium? Hier kommen gleich mehrere Entscheidungsfaktoren zusammen. Habe ich Probleme mit dem Platz und der Zuladung, die eine höhere Investition in Lithiumbatterie im Wohnmobil rechtfertigen? Bin ich 15 oder 365 Tage im Jahr mit meinem Wohnmobil auf Reisen? Nicht zuletzt die Frage des Komforts: sich keine Gedanken mehr über den Ladezustand der Batterie im Wohnmobil machen zu müssen – vor allem für die, die bereits eine Versorgungsbatterie in kürzester Zeit kaputt bekommen haben, ein wichtiges Kaufargument.
  • Stehen oder Fahren? Gerade eine Bleibatterie muss regelmäßig richtig voll werden. Über mehrere Stunden hinweg sollte eine Absorptionsspannung anliegen. Damit dies gelingen kann, da gibt es mehrere Strategien: Die einen fahren einmal wöchentlich gezielt eine Steckdose an, um sich über Nacht an Landstrom einzustecken. Oder aber, man berechnet die Größe der Solaranlage so, dass volle Batterien gewährleistet sind. Mit einer Lithiumbatterie gibt es diese Problematik nicht. Sie liebt es, nicht ganz voll zu sein.

Strom verbrauchen – weniger ist besser

Wie viel Watt eine Solaranlage haben sollte, da ist der tägliche Stromverbrauch entscheidend. Die Werte können sich saisonal unterscheiden – ein Kompressorkühlschrank benötigt im Sommer deutlich mehr Strom als im kühlen Herbst. Dafür läuft die Heizung im Sommer idealerweise eher selten. Nun sind die Sommermonate grundsätzlich das kleinere Problem, denn hier sollte Strom im Überfluss vorhanden sein. Die Frage ist, ob man beim Berechnen der Solaranlage nicht gleich ein durchwachsenes Wetter berücksichtigt. In Deutschland scheint nicht jeden Tag die Sonne.

Solar im Womo - autarke Stromversorgung beim Freistehen

Der Stromverbrauch ist eine Stellschraube, an der jeder drehen kann – ohne, dass am Komfort gespart werden muss. Sich bewusstmachen, wohin der Strom hingeht, ist eine gute Grundlage. Hier können viele Strom sparen:

  • Ist die Beleuchtung im Wohnmobil auf LED?
  • Welche 230V-Geräte ziehen richtig viel Strom? Tipp: alles, was Wärme oder Kälte erzeugt, wie Heizlüfter, Haarföhn, Wasserkocher
  • Welche 230V-Geräte könnte ich auf 12V laufen lassen? Tipp: Laptop, Akkuladegeräte, Fernseher
  • Läuft der Wechselrichter den ganzen Tag durch? Tipp: eine Fernbedienung oder ein Wechselrichter von Victron Energy mit AES-Modus helfen beim Strom sparen

Kleiner Exkurs: Strom-Fachchinesisch für Dummies

Solaranlage für Camper berechnen

Die Stromversorgung im Wohnmobil entspricht in etwa dem, was im Physikunterricht der 8. Klasse gelehrt wird. Es ist also verdammt lange her ;-) Hier eine kleine Auffrischung:

  • Elektrische Abkürzungen und ihre Bedeutung
    • Ampere (A): Stromstärke – wie viel Strom ein Gerät liefert oder braucht.
      Beispiel 1: ein 12V Solarmodul mit 100 Watt Leistung: 100 Watt : 12V = 8,33 Ampere
      Beispiel 2: ein 12V Wasserkocher mit 200 Watt Leistung : 200 Watt : 12V = 16,67 Ampere
    • Amperestunden (Ah): Batteriekapazität
      Beispiel: Eine 12V Batterie mit 100Ah liefert 5 Stunden lang 20 Ampere
    • Watt (W): Leistung, das ein Gerät liefert oder braucht.
      Beispiel1: ein Haarföhn braucht 900 Watt
      Beispiel2: ein Stromerzeuger liefert 1000 Watt
    • Wattstunden (Wh): Watt x Stunden
      Beispiel1: Ein Backofen zieht 1400 Watt und bäckt den Kuchen in einer ¾ Stunde: 1400x0,75 = 1050 Wh
      Beispiel2: Der Kompressorkühlschrank im Wohnmobil zieht 50 Watt, und läuft pro Stunde etwa 15 Minuten: 50W x 0,25h x 24h = 300Wh / Tag
    • Volt (V): Spannung eines Stromnetzes
      Beispiel1: im Wohnmobil liegt eine Netzspannung von rund 12V an.
      Beispiel2: das Stromnetz in Europa hat eine Spannung von 230V.
  • Solarmodule parallel oder in Reihe schalten: Man kann 12V Solarmodule in Reihe schalten (24V) oder parallel (12V). Vorteil von 24V oder mehr: geringere Kabelquerschnitte sind nötig, weniger Probleme bei teilweiser Verschattung der Module. Bitte beachten: auch der Laderegler im Wohnmobil muss die höhere Spannung abkönnen.
  • PWM und MPPT Laderegler: PWM (Pulsweitenmodulation) sind die einfacheren und günstigeren Laderegler, MPPT (MaximumPowerPointTracking) sind die besseren und teuren. Sie sind cleverer, schaffen es, die über die Solaranlage reinkommenden Strömlinge effizienter in die Batterie zu schaufeln. Wir verkaufen am liebsten Solarregler von Victron, denn sie sind sehr gut und zuverlässig.
  • Starterbatterie vs. Versorgungsbatterie: Erschreckender Weise sind in vielen Wohnmobilen (von Werk aus) die günstigeren Starterbatterien verbaut. Wie der Name es bereits andeutet, sie sind eigentlich zum Starten eines Fahrzeugs konstruiert – sie können in kurzer Zeit hohe Ströme abgeben. Sie sind nicht dafür gedacht, um über einen langen Zeitraum niedrige Ströme abzugeben. Deshalb gehören Versorgungsbatterien als Wohnmobil Batterie verbaut. Werden sie richtig geladen, halten sie viele Jahre. Aber auch hier gibt es Unterschiede:
  • Bleibatterie vs. Lithiumbatterie
    • Blei-Säure-Batterie im Wohnmobil: Ich sage nicht, dass es nicht funktioniert. Ich sage nur, dass die „frühzeitig-gestorben-Quote“ recht hoch ist. Weshalb ich diese Batterieart außen vor lasse.
    • GEL-Batterie: Langlebig, meist keine Probleme mit vorhandenen Ladegeräten
    • AGM-Batterie: Obacht mit der Ladekennlinie, bei einigen EBL und Ladereglern nicht einstellbar. Besser für hohe Stromentnahmen über den Wechselrichter.
    • Lithium-Batterie: teuer, dafür kaum kaputt zu bekommen - läuft bei uns seit 5 Jahren, 365 Tage im Jahr. Rechnet sich bei intensiver Nutzung, lohnt kaum für den normalen Urlauber.
  • 12V vs. 230V im Wohnmobil: Die meisten Wohnmobile verfügen über eine 12V Bordspannung – Batterie, 12V Steckdosen, Licht, all das sollte auf 12V laufen. Haushaltsgeräte, wie wir sie (in Europa) kennen, brauchen eine Spannung von 230V. Ventilator, Laptop, Kaffeemaschine – um sie normal im Wohnmobil zu benutzen, benötigst du einen Spannungswandler von 12V auf 230V. Hier muss jeder abwägen: Kaufe ich 12V Geräte, die dauerhaft im Wohnmobil verbleiben, und dort auch stromeffizient arbeiten. Oder nutze ich vorhandene 230V Geräte mit einem Spannungswandler. Jede Umwandlung kostet übrigens Strom, und so manch eine lässt sich kostengünstig vermeiden, beispielsweise mit einem 12V Netzteil für den Laptop.
  • 12V vs. 24V: Normale Wohnmobile haben eine Bordspannung von 12V, von der Lichtmaschine bis hin zur Batterie. Da die Lichtmaschine von Lkws hingegen auf 24V läuft, kann es sinnvoll sein, auch im Bordnetz mit dieser Spannung zu arbeiten. Vorteile: kleinere Kabelquerschnitte. Nachteil: für 12V-Geräte braucht es einen DC-DC-Wandler (24V zu 12V)
  • Spannungswandler: Synonyme dafür sind Inverter oder Wechselrichter. Das sind Geräte, die eine Spannung in eine andere umwandeln: So wandeln Spannungswandler 12V in 230V (Gleichspannung in Wechselspannung) oder auch 24V in 12V (24V Lichtmaschine > 12V Bordnetz).
  • Anlaufstrom: Einige Geräte haben einen hohen Anlaufstrom, der das 10-fache von der eigentlichen Leistung ausmachen kann. Das sind vor allem Geräte mit Kompressoren und Motoren, die erst in Schwung kommen müssen: Kompressorkühlschrank und elektrisches Werkzeug können im Wohnmobil relevant sein. Dieser Anlaufstrom kann einen zu knapp dimensionierten Wechselrichter in die Knie zwingen.
  • Batteriekabel Querschnitt berechnen: Beim Kabelquerschnitt gilt das Prinzip: viel hilft viel. Je dicker ein Kabel, desto mehr Strom kann fließen. Also Strom fließt auch durch dünne Kabel, die werden dann aber heiß und können im blödesten Fall zusammen schmoren. Und ein Kabelbrand im Wohnmobil will keiner. Es gibt drei Faktoren, die für den optimalen Kabelquerschnitt zusammenkommen:
    • Wie lange ist das Kabel? 50cm oder 5 Meter
    • Wie viel Strom fließt? 5 Ampere oder 50 Ampere?
    Vereinfacht ausgedrückt: ein Batteriekabel, also ein Kabel, das zwei Batterien miteinander verbindet, muss verdammt dick sein – auch, wenn es vielleicht nur 50cm lang ist. Aber hier fließt verdammt viel Strom, je nach Batterie vielleicht 200 Ampere. Das Solarkabel einer 200Wp Solaranlage, das vom Dach bis zum Solarregler reicht, hat nur 4mm², auf 3 Meter Länge – denn hier fließen maximal nur 10 Ampere.

Solaranlage fürs Wohnmobil nachrüsten – vom Solarrechner zum Einbau

Hat der Solarrechner beispielsweise zu dem Ergebnis geführt, dass 300Wp solar und 200Ah Blei-Batterie im Wohnmobil eine gute Idee werden, stellt sich die nächste Frage: wie komme ich erstens zu den Komponenten, was gehört alles dazwischen, und wie installiert man so eine Solaranlage überhaupt?

Einige dieser Fragen hat Tanja auf ihrem Blog crosli.de bereits beantwortet, beispielsweise in der Anleitung Solaranlage selber planen und einbauen, oder in dem Essay über die beste Batterie im Wohnmobil. Auch über 12V Spannungswandler hat sie sich bereits ausführlichst ausgelassen. Hier also noch ein paar ergänzte Worte:

Billiges aus China vs. Markenware

Mein Camper ist mit günstigen Solarmodule und Batterien ausgestattet, auch der Sinus-Wechselrichter ist ein Noname-Produkt aus Fernost. Mit dem heutigen Kenntnisstand würde ich nicht alle Komponenten wieder so einbauen. Denn erstens sind die ersten beiden Wechselrichter abgeraucht. Glück gehabt, dass ich es gleich gerochen habe und dass nicht mehr passiert ist. Zweitens weiß ich heute, dass gerade beim Solarzeugs aus Fernost nicht alles so gold ist, was glänzt. So wird gerade bei Solarmodulen an allen Ecken und Enden getrickst. Kann ja auch keiner wirklich nachprüfen, ob da jetzt 100Wp oder 110Wp verbaut sind. Auch kommen bei der Produktion dieser preiswerten Solarpanels "geschnittene Zellen" zum Einsatz. Also eigentlich kaputte / gebrochene Zellen, die neu zusammen geschnippelt werden. Bei solchen Modulen KANN es zu Leistungsproblemen kommen, bis hin zum Totalausfall. Solche Beispiele finden sich in allen möglichen Komponenten.

Qualität hat seinen Preis, und wer günstig kauft, braucht auch etwas Glück. Nun bekomme ich öfter mit, wie andere Wohnmobilisten weniger Glück hatten - denn diese landen bei mir. Wie dreist die Wohnmobilindustrie teilweise ist – mit ihren Marketingversprechen, und in ihrer Preisgestaltung. Dass eine 200Wp Solaranlage stolze 1900€ kostet – puh. Dass dabei noch nicht einmal die hochwertigsten Solarpanels zum Einsatz kommen – doppelpuh.

Solaranlage selber anschließen oder einbauen lassen

Wenn das mit der Installation nach Lektüre eben verlinkter Ratgeberartikel immer noch nicht halbwegs klar ist, dann lassen Sie einbauen. Und sollte nicht ganz sicher sein, ob die Berechnung für die Wohnmobil-Solaranlage schlüssig ist, lassen Sie sich vorher beraten. Dazu einfach einen Screenshot vom Solarrechner machen und zusammen mit Ihren Vorstellungen (welche Batterie, welche Module etc.) mailen, an info@amumot-shop.de. Tipp: Je konkreter Ihre Anfrage, desto besser kann ich Sie beraten!

12V Solarmodul - Leistung berechnen